Folge 3

  • 3. Frauen und Pornografie

    Folge 3
    Das Geschäft mit Sex war lange den Männern vorbehalten, Frauen spielten buchstäblich eine untergeordnete Rolle. Hat die Enttabuisierung der weiblichen Sexualität daran etwas geändert? Haben Frauen damit beispielsweise auch in die Pornoproduktion Einzug gehalten? Und wenn ja: Gibt es den feministischen Porno? Und was kennzeichnet feministische Pornografie überhaupt? Erika Lust ist eine der wenigen weiblichen Pornoregisseurinnen. Schon als junge Frau störte sich die Schwedin, die seit über 20 Jahren in Barcelona lebt, an der stereotypen Darstellung von Frauen und Männern in Pornofilmen.
    Dem wollte sie entgegenwirken und drehte bereits als Studentin ihren ersten feministischen Porno „The Good Girl“. Mit so viel Erfolg, dass die Unternehmerin heute mit „Lust Productions“ rund 40 Mitarbeiter*innen beschäftigt und regelmäßig für ihr Schaffen ausgezeichnet wird. Schnell wird klar: Erika Lust, die sich selbst als „Indie Adult Film Maker“ bezeichnet, macht einiges anders als die Mainstream-Pornografie. Sie arbeitet beinahe ausschließlich mit Frauen und fördert mit diversen Projekten die Teilnahme von Frauen am Dialog über Sexualität und Pornografie, zum Beispiel, indem sie Fantasien ihres Publikums verfilmt.
    Ihre Darsteller*innen behandelt und bezahlt sie fair und schafft ein
    Arbeitsklima, in dem niemand über seine Grenzen hinaus zu etwas gezwungen wird. Sie dreht Pornos mit einer großen Vielfalt von Menschen, von Protagonist*innen der LGBTQ-Szene bis hin zu Erotikfilmen für Senior*innen. Und: Sie versucht eine selbstbestimmte Form weiblicher Sexualität zu zeigen.
    Wird diese Art der Sexualität und Pornografie den Anliegen des Feminismus also gerecht? Innerhalb der feministischen Bewegung bleibt dieses Thema umstritten. Die Autorin und PorNo-Aktivistin Gail Dines ist überzeugt, dass Pornografie per se nicht feministisch sein kann und dass Erika Lusts Filme automatisch frauenfeindlich sind. Weitere Einblicke in die Welt der weiblichen Lust ermöglicht Laura Méritt. Sie ist Gründerin des ersten deutschen Sexshops für Frauen und Veranstalterin des ersten feministischen Porno-Awards „PorYes“.
    Zu Besuch in ihrer Wohnung über den Dächern Berlins erklärt sie, woran man gute feministische Pornos erkennt und welche Visionen sie als Unternehmerin im Sex-Geschäft verfolgt. Wir leben heute in einer angeblich gleichberechtigten Welt. Macht, Medien und Sexbusiness sind keine reinen Männerdomänen mehr. Dennoch begegnen Frauen dort noch immer Widerständen. Der Dreiteiler stellt „Starke Frauen“ in diesen Bereichen unserer Gesellschaft vor und zeigt, welche Kämpfe sie ausfechten. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.06.20213sat

Cast & Crew

Sendetermine

Mi 02.06.2021
21:46–22:32
21:46–
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