Hornauer darf weiter telemedial senden

Der kauzige Medienunternehmer Thomas Hornauer (siehe Foto) bleibt vorerst auf Sendung. Vor dem Wiener Verwaltungsgerichtshof legte er erfolgreich Berufung ein gegen die Entscheidung der österreichischen Medienaufsicht, ihm die Lizenz zu entziehen. Der Lizenzentzug wird bis zum endgültigen Urteil des Gerichts zunächst ausgesetzt. Das Verfahren soll sich allerdings über einen Zeitraum von rund einem Jahr strecken – solange darf Hornauer nun weiter senden.

Der Wiener Verwaltungsgerichtshof bestätigte damit nun heute offiziell, was Hornauer bereits vergangene Woche auf seinem „Telemedial“-Kanal verkündet hatte. Die Aufsichtsbehörde hatte seinem Sender die Lizenz entzogen mit der Begründung, „Kanal Telemedial“ sei seit März 2007 nicht mehr im Sinne des Privatfernsehgesetzes in Österreich niedergelassen, „da weder die unternehmerischen noch die redaktionellen Entscheidungen in überwiegendem Maße in Österreich getroffen werden“ (fernsehserien.de berichtete). Hornauer war offenbar schon lang nicht mehr in der Alpenrepublik gesichtet worden …

Der Unternehmer fand daraufhin jedoch ein Schlupfloch und ließ den „Kanal für esoterische Lebensberatung“, der seine Zuschauer zwecks „Energieausgleichs“ mittels gebührenpflichtiger Hotline finanziell erleichtert, über das als Mediendienst angemeldete Programm Primetime senden, was umgehend die Medienwächter in Deutschland auf den Plan rief (fernsehserien.de berichtete).

Wie es nun für Hornauer und sein Programm genau weitergehen soll, darüber scheint selbst der Macher persönlich im Unklaren zu sein. Während er vor einigen Tagen noch ankündigte, sich aus dem TV-Geschäft zurückziehen zu wollen, um sich künftig dem „virtuellen Teleshopping“ zu widmen, soll er wenige Tage später auf seinem Esoterik-Kanal wieder das Gegenteil verkündet haben.