Was bei der ARD „Rundfunkrat“ heißt, ist beim ZDF der „Fernsehrat“. Das aus 77 Mitgliedern bestehende Gremium wird für vier Jahre gewählt. Es wählt den Intendanten und berät ihn in Bezug auf das Programm. Außerdem wacht der Fernsehrat darüber, ob die Programmrichtlinien bzw. die im Rundfunkstaatsvertrag aufgestellten Grundsätze eingehalten werden.
Der ZDF-Fernsehrat besteht aus Vertretern diverser gesellschaftlich relevanter Gruppierungen, darunter auch zahlreiche Politiker. Da die Linke seit der Bundestagswahl im September 2005 53 Abgeordnete im Parlament sitzen hat, steht es der Partei laut Satzung des ZDF auch zu, einen Vertreter in den Fernsehrat zu entsenden.
Laut aktuellen Informationen des Magazins „Focus“ soll es sich um Dietmar Bartsch handeln, den Bundesgeschäftsführer der Partei. Er wird ab der kommenden Amtsperiode im Jahr 2009 für die Linke in dem ZDF-Gremium mitreden.
Bereits Mitte Januar drehte sich das Personalkarussell im Fernsehrat, als die neue CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer als Parteienvertreterin den Platz von Marcus Söder einnahm, der dort jetzt als Vertreter des Landes Bayern agiert und damit wiederum die Wirtschaftsministerin Emilia Müller ablöste.