Jetzt geht’s den Call-In-Gewinnspielen an den Kragen! Offenbar sind den zahnlosen Tigern in den Landesmedienanstalten jetzt Zähne gewachsen, denn bei Verstößen gegen einen neu ausgearbeiteten Auflagenkatalog sollen ab Herbst saftige Geldstrafen bis zu 500.000 Euro fällig werden.
Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, haben die Medienanstalten einen 12-seitigen Satzungsentwurf mit strengen Vorschriften für Gewinnspiele entwickelt, der 17 mögliche Ordnungswidrigkeiten beinhaltet. So darf die Teilnahme an einem Gewinnspiel dann nur noch höchstens 50 Cent inklusive Mehrwertsteuer kosten.
Künftig dürften die Moderatoren die Spiele nicht mehr künstlich in die Länge ziehen, nur damit noch möglichst viele Leute anrufen. Gibt ein Anrufer eine falsche Antwort, muss umgehend der nächste wartende Anrufer in die Sendung durchgestellt werden. Des Weiteren sei die „Vorspiegelung eines Zeitdrucks unzulässig“, um potentiellen Anrufern nicht vorzugaukeln, dass sie die letzte Chance auf einen Anruf hätten, wenn dies gar nicht der Fall ist. Selbst Aufforderungen zum wiederholten Mitspielen – ein essentieller Bestandteil jeder Call-In-Show – wären nach der neuen Satzung nicht mehr erlaubt.
Die Fernsehsender müssten technisch sicherstellen, dass alle Anrufer die gleichen Gewinnchancen haben, und werden schließlich aufgefordert, durchgehend Angaben über zahlreiche Details wie die Höhe des Einsatzes, Spielvariante, maximale Dauer, die Teilnahmebedingungen und gegebenenfalls über das technische Verfahren zur Auswahl der Teilnehmer zu machen. Eine Stärkung des Jugendschutzes soll u.a. durch ein Verbot besonders kinder- und jugendaffiner Gewinnspiele erreicht werden.
In den Landesmedienanstalten macht man sich unterdessen schon mal auf harten Gegenwind von Sendern wie 9Live, DSF und Co. gefasst. Denn sollten die Länderparlamente die neuen Vorschriften beschließen, wären die Geschäftsgrundlagen der Gewinnspielsender und -produktionsfirmen weitgehend zerstört.
> Nachdem Call-In auf den Rückzug ist kann man Zähne zeigen.
Den starken Eindruck habe ich auch. Erst warten bis der Profit bei den Dummen abgeschöpft ist, und dann sich als Verbraucherschützer aufspielen und der in Verruf geratenen TV-Abzocke mit halbherzigen Einschränkungen zu einem besseren Image zu verhelfen. Der denkende Mensch fragt sich nur: warum hat man eine solche Abzocke überhaupt jemals zugelassen? Ein Schelm der Böses dabei denkt.
Meine Fresse, dann zeigen die eben auch kleine Ferkelfilmchen, so wie DSF nachts, und machen damit ihr Geld. Und tagsüber süüüüüße Tiere: Wenn Sie mit Mausi sprechen wollen, rufen Sie jetzt an!
Wer nach all den Jahren immer noch nicht begriffen hat, daß er bei diesen angeblichen Spielen bloß abgezockt wird, hat es nicht besser verdient, als eben abgezockt zu werden.
Für jeden Blödsinn erklären sich inzwischen Politiker und Funktionäre zuständig und halten erwachsene Menschen bspw. auch für zu blöd, eine verqualmte Kneipe oder eine laute Disco zu verlassen oder erst gar nicht zu betreten, wenn ihnen diese Zustände nicht gefallen. Natürlich hat das rein gar nichts damit zu tun, daß die Herrschaften bei den Dingen, die wirklich wichtig sind, nichts gebacken kriegen: Explodierende Lebenshaltungskosten, zunehmende Verarmung, immer mehr Vollzeitarbeitsplätze, von denen niemand leben kann, die Klimakatastrophe - halt, nein, gegen die wird ja was getan: Verbot von Glühbirnen. Sehr beeindruckend.
björnbln schrieb: > > ... daß die Herrschaften bei den Dingen, > die wirklich wichtig sind, nichts gebacken kriegen: > Explodierende Lebenshaltungskosten, zunehmende Verarmung, > immer mehr Vollzeitarbeitsplätze, von denen niemand leben > kann, die Klimakatastrophe
Häääh ? Wieso, gerade das kriegen sie doch wunderbar hin, besser geht es doch kaum noch.
Soll das denn heißen, dass wir uns von 9live bald verabschieden? Es sei denn sie finden neue glorreiche Ideen, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.
"In den Landesmedienanstalten macht man sich unterdessen schon mal auf harten Gegenwind von Sendern wie 9Live, DSF und Co. gefasst. Denn sollten die Länderparlamente die neuen Vorschriften beschließen, wären die Geschäftsgrundlagen der Gewinnspielsender und -produktionsfirmen weitgehend zerstört."
Interessant, dass faire und transparente Methoden bestimmte Unternehmen an den Rand des Ruins treiben.
Ich würde fast drauf wetten, dass die Bayern widersprechen werden. Die haben schon immer nichts gegen die Methoden der Sender gehabt. Sie haben ja auch Steuereinnahmen davon.
Der bekloppte Trommler? Also, ich verbitte mir solche Ausdrücke. Die mystischen Trommelklänge versetzen Zuschauer in eine Art kosmische Trance und so kann man mit der universellen Galaxie in Einklang kommen!
ja, er meint diesen dicken Typen der immer so dämlich trommelt, und so absolut dämlich in die Kamera grinst, finde den Typen lustig, der bedankt sich immer so artig wenn Leute für 10 Euro bei ihm anrufen *gg