Heiraten in Europa! Staffel 1, Folge 1: Sizilien im Wandel
Staffel 1, Folge 1
1. Sizilien im Wandel
Staffel 1, Folge 1 (25 Min.)
Auf Sizilien lassen sich Simona (33) und Gaetano (34) den schönsten Tag ihres Lebens 25.000 Euro kosten; und das in einer der ärmsten Gegenden Italiens. Die Bankerin und der Bar-Manager verzichten ausgerechnet im katholischen Italien auf die kirchliche Hochzeit. Vor ein paar Jahren noch ein Skandal, heute ein Trend unter jungen Sizilianern. Statt von einem Priester wird die Zeremonie von der besten Freundin Laura abgehalten. Nacheinander ruft sie Freunde auf, die in berührenden Ansprachen das Paar feiern. Das Überreichen der Trauringe übernimmt die wuselige Hündin Selma. Beim richtigen Stichwort soll sie die Ringe auf dem Rücken quer durch den Saal transportieren. Früher suchte man sich für diese Aufgabe einen besonders
liquiden Gast, der das Paar dann auch finanziell unterstützte. Wie in vielen Gegenden Europas wird auch hier von den Gästen ein großzügiges Geldgeschenk erwartet, das soll zumindest einen Teil der Kosten decken. Bei einem Stadtbummel durch Palermo geht Andreas Korn der wirtschaftlichen Situation des „Armenhauses von Italien“ nach und fragt die jüngere Generation: Wer kann sich hier überhaupt noch eine Hochzeit leisten? Von einer angespannten finanziellen Situation ist auf der Hochzeit von Simona und Gaetano nichts zu spüren. Es wird gegessen wie Gott in Italien und gefeiert als gäbe es kein Morgen; vielleicht gerade weil Sizilien gesellschaftlich, politisch und wirtschaftlich im Wandel ist. (Text: arte)
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