Zur Sache, Schätzchen
- D 1968 (80 Min.)
- Komödie

Martin ist 25 Jahre alt und der Arbeit gegenüber sehr zurückhaltend. Zusammen mit seinem Kumpel Henry lebt er in ihrer Schwabinger WG in den Tag hinein. Doch alles ändert sich, als er sich in die attraktive Barbara verliebt und einen Einbruch beobachtet: Denn als er die Anzeige bei der Polizei aufgibt, verdächtigen ihn die Beamten selbst der Tat. Hinzu kommt, dass er dem Schlagerproduzenten Viktor Block noch einen Text schuldet. Plötzlich steckt Martin bis über beide Ohren im Chaos. Martin, 25 Jahre jung und allen anstrengenden Aktivitäten abhold, ist nicht gerade entzückt, als ihn sein Freund Henry mittags aus dem Bett wirft.
Wenn es nach Martin ginge, würde er sich auch an seinem Geburtstag nicht vor dem Abend aus den Federn rühren. Henry allerdings erinnert ihn daran, dass gewisse Leute etwas von ihm erwarten: Seine Freundin Anita hofft, dass Martin das Bummelleben endlich aufgibt und der Schlagerproduzent Block braucht dringend einen neuen Schlagertext von ihm. Martin jedoch bändelt lieber im Schwimmbad mit der hübschen Barbara an. Um anzugeben, behauptet er, dass er steckbrieflich gesucht werde. In Wirklichkeit ist Martin jedoch lediglich Zeuge eines Einbruchs gewesen und hat bei der Vernehmung die Polizeibeamten bis zur Weißglut gereizt.
Was er nicht weiß: Bald ist er tatsächlich ein gesuchter Mann. Am 28. Februar 1962 verkündeten 26 junge Filmemacher in einem Manifest, das später als das „Oberhausener Manifest“ in die Filmgeschichte einging, ihren Willen, das deutsche Kino von Grund auf zu erneuern. Doch erst vier Jahre später kamen die ersten Filme der jungen Wilden ins Kino. 1992 wurden die Unterzeichner des Oberhausener Manifestes aufgrund ihrer Verdienste um den deutschen Film mit einem Ehren-Bundesfilmpreis ausgezeichnet. Die Kritik setzte sich mit diesen oft sperrigen Filmen auseinander, das Publikum aber blieb aus.
Einen der wenigen Kritiker- und Publikumserfolge lieferte die junge Regisseurin May Spils mit ihrem Debütfilm ab: Ihre Komödie „Zur Sache, Schätzchen“ wurde als Ausdruck des Lebensgefühls einer ganzen Generation bejubelt, die Sprachschöpfungen des Hauptdarstellers Werner Enke wurden zum Allgemeingut dieser Generation. Zum Dank erhielten May Spils und Werner Enke ein Jahr später den erstmals (und nie mehr danach) verliehenen Bundesfilmpreis für die „besten Dialoge“. Uschi Glas startete mit ihrer Rolle des „Schätzchens“ ihre Karriere. „Einer der wenigen wirklich unterhaltsamen Autorenfilme.“ (Lexikon des Internationalen Films) (Text: BR Fernsehen)
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