Yamakasi – Die Samurai der Moderne

Aus den Betonsilos der Pariser Vorstädte, wo die Bevölkerung sich vorwiegend aus Nord- und Schwarzafrikanern zusammensetzt, stammen sieben wagemutige junge Männer, die sich „Yamakasi“ nennen. Sie prügeln sich nicht, stehlen nicht und handeln auch nicht mit Drogen. Um der Kriminalität zu entgehen, haben die sieben eine neue Extremsportart erfunden: Mit halsbrecherischer Geschwindigkeit erklimmen sie die Fassaden der höchsten Wolkenkratzer, springen von einem Gebäude zum anderen, trotzen tausend Gefahren und beweisen dabei eine ungeheure Wendigkeit und Schnelligkeit direkt vor den Augen der entnervten Ordnungshüter. Der Polizei sind die Guerilla-Freeclimber ein Dorn im Auge, weil sie eben nicht dem Klischee des kriminellen Ausländers entsprechen.

Doch die Kids der Trabantenstadt vergöttern die unerschrockenen Männer. Diese Verehrung jedoch wird den Yamakasi zum Verhängnis, als der kleine Djamel aus der Nachbarschaft seinen Vorbildern nacheifern will und dabei abstürzt. Das Leben des herzkranken Jungen hängt jetzt von einer raschen Transplantation ab, doch die Operation ist schier unbezahlbar. Um Djamel zu retten, brechen die Yamakasi, mit ihren Prinzipien und greifen zu Robin-Hood-Methoden: Sie dringen in die Villen der reichen Pariser ein und rauben das dringend benötigte Geld. (Text: rbb)