Wilde Unschuld
- F / USA / E 2007 (Savage Grace, 98 Min.)
- Drama
- Krimi

Die US-Amerikanerin Barbara Baekland (Julianne Moore) lebt mit ihrem Mann Brooks (Stephen Dillane) in den späten 1940er-Jahren ein mondänes Leben in den Künstler- und Bohémiens-Kreisen von Paris. Das Ehepaar ist sehr wohlhabend, denn Brooks gehört als Enkel des Bakelite-Erfinders zu den reichsten Erben Amerikas. Brooks entfremdet sich aber mehr und mehr von seiner exzentrischen Frau, die sich in Gesellschaft gerne daneben benimmt – erst recht, nachdem ihr Sohn Tony (später: Eddie Redmayne) geboren wird. Während Barbara ihren Sprössling geradezu vergöttert, hält ihn der strenge Brooks für einen Versager.
In den 1960er-Jahren lebt die Familie in Spanien, als Brooks Barbara ausgerechnet wegen Tonys Freundin Blanca (Pilar Duran) verlässt. Unter den gestrengen Augen seiner Mutter experimentiert Tony von nun an mit der Homosexualität, bevor er das erste Mal mit ihr und ihrem Freund Sam (Hugh Dancy) im Bett landet. Da sich Brooks nicht mehr bei seinem Sohn meldet, wird die Beziehung zwischen Barbara und Tony immer symbiotischer. Der Inzest mündet schliesslich in einer Katastrophe. Das High-Society-Drama „Savage Grace“ basiert auf dem Tatsachenroman der beiden Journalisten Natalie Robins und Steven M.L. Aronson, welche den schockierenden Mord an Barbara Baekland durch ihren Sohn Anthony anfangs der 1970er-Jahre recherchierten.
Dabei entstand das Porträt einer reichen Frau, die ihr sinnentleertes Dasein in einem dekadenten Nachkriegseuropa nur durch die exzessive inzestuöse Liebe zu ihrem Sohn kompensieren konnte. Der Video-Künstler Tom Kalin, ein wichtiger Vertreter des „Queer Cinemas“, hat den Stoff verfilmt. In dieser dramatisierten Version erzählt zwar Tony in Briefen an den abwesenden Vater die Geschichte aus dem Off, im Mittelpunkt des Filmes steht aber seine Mutter Barbara, gespielt von Julianne Moore. (Text: SRF)
Kritik: „Famos ausgestattetes und elektrisierend gespieltes Porträt einer zerfallenden Jet-Set-Familie.“ (kino.de)’Eine Regie, die reif genug ist, keine Erklärungen oder Psychologisierungen zu liefern, denn: „Männer tun, was Männer tun.“ Cineastische Feinschmecker werden das goutieren.’ (Blickpunkt:Film) Starinfo Julianne Moore: Bereits viermal war sie für den Oscar und sieben Mal für den Golden Globe nominiert, verdient hätte sie die Auszeichnungen schon lange: Julianne Moore ist eine Schauspielerin der Extra-Klasse. Ihren Durchbruch schaffte sie mit Paul Thomas Andersons Film ‚Boogie Nights‘ 1997, für den sie auch ihre Erste Oscar- und Golden Globe Nominierung bekam. Es folgten Filme wie ‚Der Ende einer Affäre‘, ‚Dem Himmel so fern‘ oder ‚The Hours‘. Dabei brilliert sie in Rollen der 50er-Jahre-Vorzeige-Hausfrau, die aus ihrem Leben ausbrechen will. Aber auch in Blockbustern wie ‚Vergessene Welt – Jurassic Park‘ oder Komödien wie ‚Laws of Attraction‘ oder ‚The Kids are Allright‘ überzeugt Julianne Moore, die immer wieder gerne zwischen Independent- und Hollywood-Kino wechselt. ‚Denn ein Box-Office-Erfolg gehört zur Karriere. Damit werden radikale Filme [ …] erst möglich‘, so die Schauspielerin 2008 in einem Interview. (Text: Tele 5)
Originalsprache: Englisch
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