Anfang 1989 glaubte kein Politiker, weder in Ost noch West, an einen raschen Fall der Mauer, die Deutschland in Ost und West teilte. Selbst DDR-Staatsratsvorsitzende Erich Honecker prophezeite in jenem Januar, dass der „Antifaschistische Schutzwall“ noch in „50, 100 Jahren“ stehen würde. Er sollte nicht Recht behalten. Nach den Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der DDR kam es in Ost-Berlin zu ersten Zusammenkünften, um gegen die politischen Verhältnisse zu demonstrieren. Schnell etablierten sich Parolen wie „Wir sind das Volk“ und „Gorbi hilf uns“, die bald die ganze Republik erfassen sollten und schließlich zur Öffnung der Grenze und zum friedlichen Fall der DDR-Regimes führte. (Text: Phoenix)