Sommerspiele

CH / I 2011 (Giochi d’estate, 101 Min.)
  • Drama
Nic (Armando Condolucci) kann nicht verstehen, wieso seine Mutter Adriana (Alessia Barela) die Eskapaden des Vaters stets aufs Neue erträgt. – Bild: ARTE/​SSR /​ © Peacock Film
Nic (Armando Condolucci) kann nicht verstehen, wieso seine Mutter Adriana (Alessia Barela) die Eskapaden des Vaters stets aufs Neue erträgt.

Nur der Kinder wegen fahren Vincenzo und Adriana gemeinsam in den Campingurlaub an der toskanischen Küste. Ihre Ehe steht vor dem Aus, denn Adriana hat die Nase voll von der Brutalität ihres Mannes. Ihr zwölfjähriger Sohn Nic mag das Drama ebenfalls nicht mehr mitansehen. Er geht den Eltern aus dem Weg und versucht auch seinem kleinen Bruder Agostino die Streitereien der Eltern zu ersparen.

Am Strand lernen die Teenager zwei Mädchen kennen: Marie und ihre jüngere Cousine Patty , die hier auch Ferien machen, haben sich mit Lee , dem Sohn des koreanischen Ladenbesitzers auf dem Campingplatz, angefreundet. Bald streifen die fünf Kids gemeinsam durch die Gegend und entdecken eine Hütte, die sie zu ihrem Schlupfwinkel vor der Welt der Erwachsenen machen. Marie nimmt ihrer Mutter übel, dass sie ihr nie gesagt hat, warum deren Mann vor Jahren die Familie verlassen hat. Nun vermutet Marie ihren Vater im nahen Ort Santo Stefano und will ihn dort aufspüren.

In der Hütte widmen sich die Kinder Spielen und Mutproben, die immer bedrohlichere Züge annehmen. Nic hat Gefühle für Marie entwickelt, doch es fällt ihm schwer, diese positiv auszudrücken; zu sehr ist bei seinen Eltern Liebe mit Hass und Gewalt verquickt. Tatsächlich vergreift sich Vincenzo auch in diesem Urlaub an Adriana, die jedoch bei einem Zeltnachbarn Unterstützung findet. Während sich der Konflikt seiner Eltern zuspitzt, sucht Nic nach einer Möglichkeit, Maries Traum von einem Wiedersehen mit ihrem Vater zu verwirklichen.

Der italienischstämmige Schweizer Filmemacher Rolando Colla hat sich mit Spielfilmen wie «Oltre il confine» und «L’autre moitié» sowie der politisch engagierten Kurzfilmreihe «Einspruch I-VI» einen Namen gemacht. In «Giochi d’estate» schöpft der Cineast aus seinem eigenen Leben: Der rabiate Vincenzo – eindrucksvoll verkörpert von Antonio Merone – ist teilweise Collas Vater nachempfunden. Einfühlsam zeichnet der Film die Figur des heranwachsenden Nic, der dem Ehekrieg der Eltern auszuweichen versucht und gleichzeitig mit den emotionalen Turbulenzen seiner Pubertät klarkommen muss.

«Giochi d’estate» gemahnt streckenweise an René Cléments Klassiker «Jeux interdits» (1952), in dem zwei Kinder in Kriegszeiten makabre Spiele erfinden, die das tödliche Treiben der Erwachsenen spiegeln. Collas Film gewann den Zürcher Filmpreis und drei Schweizer Filmpreise, darunter einen für die sinnliche Bildgestaltung durch den Kameramann Lorenz Merz. Überdies war der Film weltweit an über zwanzig Festivals zu sehen, auch in Venedig und Toronto, und wurde 2012 als Schweizer Kandidat für den Oscar eingereicht.

SRF 1 zeigt «Giochi d’estate» wahlweise in der deutschen Synchronfassung oder in der italienischen Originalversion. (Text: SRF)

Der italienischstämmige Schweizer Filmemacher Rolando Colla, der sich mit der politisch engagierten Kurzfilmreihe „Einspruch“ einen Namen gemacht hat, schöpft bei „Sommerspiele“ mit großer Sensibilität und Einfühlungsvermögen für Jugendliche aus dem eigenen Leben. Der rabiate Vincenzo ist dabei teilweise Collas Vater nachempfunden. „Sommerspiele“ erhielt 2011 den Zürcher Filmpreis und gewann 2012 in drei Kategorien den Schweizer Filmpreis Quartz. (Text: 3sat)

Deutsche TV-Premiere16.01.20143satInternationaler Kinostart2011

Originalsprache: Italienisch

Alternativtitel: Summer Games

Sendetermine

Fr 25.09.2020
00:10–01:55
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Mi 23.09.2020
22:40–00:25
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Di 09.06.2020
20:15–22:00
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Sa 18.04.2020
16:50–18:35
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Di 03.03.2020
03:20–05:05
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Mo 24.02.2020
14:45–16:30
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Mo 27.01.2020
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So 19.01.2020
22:10–23:55
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Do 19.12.2019
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Do 12.12.2019
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Mi 11.12.2019
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So 17.11.2019
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Di 18.06.2019
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Mo 10.06.2019
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Mi 29.05.2019
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Di 21.05.2019
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Di 16.04.2019
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Mi 27.03.2019
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Mi 20.03.2019
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Fr 31.08.2018
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Mo 20.08.2018
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Mo 26.03.2018
05:35–07:20
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Do 22.03.2018
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So 18.03.2018
14:50–16:35
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Sa 17.03.2018
00:05–01:50
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Mi 06.09.2017
04:15–06:00
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Fr 25.08.2017
15:20–17:05
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Do 06.07.2017
10:40–12:25
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So 15.01.2017
18:00–19:45
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Sa 14.11.2015
02:11–03:53
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Mi 04.11.2015
20:15–22:00
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Mi 05.08.2015
00:25–02:05
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Di 04.08.2015
20:15–21:55
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Fr 12.12.2014
14:00–15:45
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Do 11.12.2014
22:00–23:40
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Do 17.07.2014
00:15–02:00
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Do 16.01.2014
22:25–00:05
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So 24.03.2013
22:15–00:05
22:15–

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