Phaidon nach Platon – Spielfassung der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin
- D 1988 (100 Min.)
- Kunst & Kultur
- Theater
Der Dialog ist seit der Antike eine selbständige Kunstform, der man sich bediente, um abstrakte Gedankengänge durch Rede und Gegenrede anschaulich zu machen. Bis heute nicht übertroffener Meister dieser Kunstform ist der griechische Philosoph Platon (427 – 347 v. Chr.), der sich fast ausschließlich des Dialogs bediente, um ein Gedankengebäude zu entwerfen, das bis heute in das abendländische Geistesleben nachwirkt. In „Phaidon“ beschreibt Platon, wie sich die beiden Freunde Phaidon und Echekrates über die letzten Stunden und den Tod des Sokrates (dessen Schüler Platon war) unterhalten. In liebevoll ausgemalten Szenen wird nicht nur das biographische Detail bis zur Leerung des Schierlingbechers geschildert, sondern auch seine Ideenlehre erläutert, die sich im Gespräch mit den versammelten Schülern manifestiert.
Sokrates muss sie davon überzeugen, dass die menschliche Seele etwas ist, das den Körper überlebt: durch Analogieschlüsse beweist er, dass sich die Seele im menschlichen Erkenntnisprozess mit dem Beständigen, immer Bleibenden beschäftigt, während der Körper der sich stets wandelnden Welt der Sinne zugehört. Beiden wird mit dem Tod das ihnen zustehende Schicksal zuteil: der Körper ist der Vergänglichkeit verfallen, die Seele geht in die Welt des Göttlichen ein und ist damit unsterblich.
In dieser Aufführung der Berliner Schaubühne ist es gelungen, Platons Text zu dramatischer Spannung zu verhelfen und die sokratische Methode der Beweisführung wieder bewusst zu machen. (Text: ZDFtheaterkanal)
Schaubühne am Lehniner Platz; Berlin 1988
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