Mein Körper. Meine Worte. Sprachwunder Mensch

D 2023 (45 Min.)
  • Dokumentation
  • Gesellschaft
Lehrer Samir Bouajaja in NRW: Mehrsprachigkeit ist eine wertvolle Ressource. Weiteres Bildmaterial finden Sie unter www.br-foto.de. – Bild: WDR/​BR/​Paul Busse
Lehrer Samir Bouajaja in NRW: Mehrsprachigkeit ist eine wertvolle Ressource. Weiteres Bildmaterial finden Sie unter www.br-foto.de.

Seit mindestens 40.000 Jahren können wir Menschen etwas absolut Einzigartiges: Sprache produzieren und verstehen und so auch abstrakte und symbolhafte Zusammenhänge festhalten. Wie machen wir das? Der Psycholinguist Harald Clahsen hat nachgemessen: Wir sprechen und reagieren in atemberaubender Geschwindigkeit von etwa 200 Millisekunden. Eine Fähigkeit, ohne die der rasante Aufstieg des Homo Sapiens niemals möglich gewesen wäre. Irgendwann begannen unsere Vorfahren, aus Lauten Wörter zu entwickeln und ungeheuer viele Möglichkeiten zu schaffen, diese zu kombinieren – mit Hilfe der Grammatik.

Dazu war ein evolutionärer Kraftakt von Gehirn und Sprechapparat nötig, den die Biologin Katja Liebal erforscht. Aus diesen Anfängen haben sich tausende Sprachen auf der Welt entwickelt – und mit diesen Sprachen ebenso viele Kulturen. Denn mit und über die Sprache erleben wir die Welt. Bis heute war das Sprachwunder Mensch ohne Konkurrenz. Doch jetzt gibt es kreative Programme, die Nachrichten schreiben, wissenschaftliche Artikel, sogar Gedichte.

Sind KI Chatbots dabei, den Menschen als „Sprachmacht“ abzulösen? Das wollen wir in einem Wettstreit „Mensch gegen Maschine“ herausfinden. KI Experte Michael Katzlberger tritt an gegen Dichterin und Poetry Slammerin Pauline Füg. Sprache ist nicht einfach Kommunikation – sie ist Sprechkunst – und die lernt die Schauspielerin Joyce Sanhá. Und Sprache hat eine ungeheuere Macht. Der Rhetorik Experte Frank Brettschneider und der Kölner Lehrer Samir Bouajaja zeigen uns, wie Sprache einerseits motivieren und begeistern, andererseits aber auch verletzen oder im Extremfall sogar töten kann.

Sprache verändert sich ständig, jeden Tag, ob uns das passt oder nicht – sagt die Soziolinguistin Diana Marossek. Sie hat das so genannte „Kurzdeutsch“ untersucht, eine Mischung aus Jugendsprache, Dialekt und Migrantensprachen. Und sie stellt fest: Das typische Weglassen von Präpositionen und Artikeln („Isch geh’ Kino“) ist längst, wie so vieles mehr, in der deutschen Sprache angekommen und verändert sie. (Text: ARD alpha)

Deutsche TV-Premiere22.05.2023Das Erste

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Mi 06.03.2024
15:15–16:00
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Di 23.05.2023
04:45–05:30
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Mo 22.05.2023
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