Gottes Plan und Menschen Hand – Die Wiederentdeckung der mittelalterlichen Städte
- D 2004 (43 Min.)
- Dokumentation
- Wissenschaft
Warum üben mittelalterliche Städte bis heute einen solchen Zauber auf uns aus? Ist es nur Nostalgie und Verklärung, wenn Jahr für Jahr Millionen Menschen aus aller Herren Länder nach Rothenburg ob der Tauber, nach Heidelberg, Freiburg und Nürnberg reisen? Warum vermissen wir in so vielen Großstädten des 21. Jahrhunderts genau jene Qualitäten, die wir im Erscheinungsbild jeder mittelalterlichen Stadt noch heute erleben: Vielfalt, Lebendigkeit und Harmonie? Die europäische Stadt des Mittelalters bezaubert, weil sie ohne Kalkül und Rationalität entstanden zu sein scheint. Sie gilt als „gewachsene Stadt“, die sich wie von selbst im Laufe von Jahrhunderten um das geistige und städtebauliche Zentrum, den Dom, entwickelt hat.
Der Freiburger Architekt und Stadtplaner Klaus Humpert befasst sich mit den Gestaltungsprinzipien mittelalterlicher Städte. Er überprüfte mehr als 100 Grundrisse von 3.000 Städten des Mittelalters. Die Ergebnisse stellen das Bild von der mittelalterlichen Stadtplanung in vielerlei Hinsicht auf den Kopf: Laut Humpert wurden fast alle bedeutenden mittelalterlichen Städte bis ins kleinste Detail auf dem Reißbrett entworfen. Die „gewachsene Stadt“ des Mittelalters wäre somit ein Mythos. (Text: 3sat)
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