Gestrandet

Grauer Himmel, raues Meer – das ist genau das, was die unglückliche Louise gerade braucht. Nach dem Tod ihres Geliebten entflieht die Vogelkundlerin ihrem alten Leben an einen winzigen Ort am Kap von La Hague an der Nordküste Frankreichs. Die abgeschottete Existenz und die Routine der Arbeit in der Natur sind für sie eine selbstauferlegte Bestrafung. Louise verbirgt ihre Vergangenheit und erweckt das Misstrauen der Bewohner. Sie versteckt sich vor ihrer Schwägerin, die, um sie ausfindig zu machen, durch halb Frankreich reist. In ihrer Trauer und Melancholie sieht Louise nur in einer Verzweiflungstat einen annehmbaren Ausweg. Doch der neu zugereiste Lambert kommt ihr in die Quere. Der junge Arzt ist nach La Hague zurückgekehrt, um das Haus seiner Kindheit zu verkaufen – ein Haus, in dem ihn alles an seine Eltern und seinen kleinen Bruder erinnert, die vor 25 Jahren bei einem Schiffbruch verunglückt sind.

Die Leiche des Bruders hat man jedoch nie gefunden. Bei einem Strandspaziergang begegnet Lambert der alten, verrückten Florelle, die ihn mit ihrem verlorenen Sohn Tristan verwechselt. Vom Schicksal der alten Dame berührt, versucht Louise mehr über Tristan herauszufinden. Doch gerade Théo, der alte Leuchtturmwächter, stellt sich ihr dabei in den Weg. Louise geht dem alten Unglück von Lamberts Eltern nach und stößt dabei auf ein Netz aus Lügen und Gerüchten um den echten Tristan und den Zwischenfall vor 25 Jahren. Auch ihre eigenen Geheimnisse holen sie ein. (Text: arte)