Finale

D 1948 (86 Min.)
  • Drama

Deutschland 1938: Der junge und talentierte Pianist Michael Reimers gilt als aufgehender Stern am Klassik-Musikhimmel. Er spielt Tschaikowsky, er spielt Beethoven und Chopin … und das Publikum lauscht ehrfurchtsvoll den Klängen an den Volksempfängern. Zehn Jahre später hat auch Reimers das Nachkriegselend erreicht: Eine Verwundung an seiner Hand hat es ihm unmöglich gemacht, weiterhin seiner künstlerischen Passion nachzugehen und Klavier zu spielen. Rückblende, 15 Jahre zuvor: Der alte Kaufmann Karl Ellerbrock, ein ebenso angesehener wie standesbewusster Herr alten Schlages, möchte, dass seine Tochter, die blonde Hanna, unbedingt den angesehenen Mediziner Tommy Benninghoff heiratet. An ihrem Geburtstag hofft Ellerbrook, die Verlobung verkünden zu können. Doch die hat schon längst ein Auge auf den „jungen Wilden“ Reimers geworden, ein Künstler durch und durch mit einer wilden, dunklen Wuschelmähne. Dies passt ihrem Vater überhaupt nicht in den Kram, hält er doch alle Künstler für unseriös und nicht gerade bodenständig. Jemand wie Reimers werde wohl niemals seine Firma weiterführen können, zumal Hanna als seine Tochter für die Nachfolge nicht infrage kommt. Als Reimers gegenüber Ellerbrock um die Hand von dessen Tochter bittet, weicht der Alte geschickt aus. Als Benninghoff von Hanna telefonisch von ihren Heiratsabsichten erfährt, ist auch er ziemlich durch den Wind, versucht aber, sich nichts anmerken zu lassen. Beide jungen Leute heiraten, und Vater Ellerbrock versucht, seinen ungewollten Schwiegersohn ansehenstechnisch „aufzuhübschen“, indem er über seinen Geschäftspartner Osthus versucht, dessen Sohn Ewald als Ministerialrat ein strammer NS-Parteigänger ist, an einen Professorentitel für den Pianisten heranzukommen. Osthus junior greift in Michaels Wohnung zielgerichtet das „Buch der Lieder“ Heinrich Heines, von den Nazis als Jude verfemt, aus dem Regal. Als Osthus auch noch eine von Käthe Kollwitz signierte Graphik und eine Skulpturengruppe, die an Ernst Barlachs Werk – beide Künstler im Dritten Reich gleichfalls verfemt – erinnert, ausmacht, erscheint Musikus Reimers augenblicklich als judenfreundlicher „Kulturbolschewist“ und somit dem Regime nicht titelwürdig. Statt einen prestigefördernden Titel zu erhalten, wird der durchgeistigte Künstler während des Zweiten Weltkriegs eingezogen und an die Front im Osten entsandt. Im Kriegseinsatz zerstört ein Durchschuss seine rechte Hand und begräbt schlagartig weitere Künstlerträume. Prompt wird Reimers an den Arzt Benninghoff verwiesen, der trotz seiner Zuneigung zu Hanna alles versucht, die Spielhand des Maestros zu retten. Stabsarzt Benninghoff wie auch Pianist Reimers kehren bei Kriegsende heim, doch der Pianist wird nie mehr wieder seinem Beruf nachgehen können. Dennoch klammert sich Reimers daran, eines Tages wieder am Piano sitzen und spielen zu können. Die Erkenntnis, dass es bei diesem Wunschtraum bleiben wird, lässt Michael immer stärker verbittern. Dies belastet seine Ehe mit Hanna sehr, zumal er auch noch eifersüchtig wird und den Verdacht hegt, Dr. Benninghoff habe ihn absichtlich schlecht operiert, um Hanna von ihm zu entfremden. Michael verkommt mehr und mehr, er pflegt sich kaum noch und gibt sich düsteren Gedanken hin. Schließlich kehrt er vereinsamt und deprimiert aufs Land zur eigenen Mutter heim, wo er sein Nervenleiden auszukurieren versucht. Dort lernt er die Dorfschullehrerin Franziska Rettberg kennen, deren Mann einst von den Nazis „abgeholt“ wurde. Sie bringt ihm den Lebensmut zurück, sodass Reimers, der nunmehr den Dorfkindern als Musiklehrer Gesang beibringt, sich mit seiner Gattin versöhnen kann.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Finale (1948) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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