Event Horizon – Am Rande des Universums
- USA / GB 1997 (Event Horizon, 92 Min.)
- Science-Fiction

Im Jahr 2040 startet das Raumschiff Event Horizon von der Erde, um die Grenzen des Sonnensystems zu erforschen. Noch bevor es das Ziel erreicht, verschwindet es hinter dem achten Planeten Neptun spurlos. Der mysteriöse Zwischenfall wird zur grössten Katastrophe seit dem Anbeginn der menschlichen Raumfahrt.
Sieben Jahre später taucht das Raumschiff überraschend wieder auf. Captain Miller und seine Mannschaft reist in der «U.S.A.C. Lewis and Clark» zum Neptun. Nach 58 Tagen im künstlichen Koma wacht das Crewmitglied Doktor William Weir früher als geplant auf. Er trifft auf seine verstorbene Frau Claire, die mit einem furchtbar entstellten Gesicht auf der Brücke des Raumschiffes auf ihn wartet.
Der Zwischenfall entpuppt sich als harmloser Albtraum. Als Weir nach seinem tatsächlichen Erwachen die Crew informiert, dass sie auf dem Weg sind, das Wrack der Event Horizon zu untersuchen, begegnen ihm seine Teamkollegen mit Misstrauen. An Bord des Wracks stellt sich heraus, dass unheimliche Kräfte am Verschwinden des Raumschiffes beteiligt waren. Die Besatzung der Event Horizon hat scheinbar während ihres Fluges den Verstand verloren. Die Crewmitglieder haben sich gegenseitig bestialisch ermordet. Als das Forschungsteam plötzlich von höllischen Visionen geplagt wird, droht ihnen dasselbe Schicksal. (Text: SRF)
Hintergrund: Die erste Schnitt-Fassung von Regisseur Paul W. S. Anderson („Mortal Kombat“) war 130 Minuten lang und deutlich brutaler, so sehr, dass es sowohl dem Testpublikum als auch dem Studio zu viel war. Paramount verlangte von Anderson, 30 Minuten herauszuschneiden und die Gewalt zu mindern. Eine Entscheidung, die er sehr bedauerte. Das Material ging teilweise verloren oder wurde wegen schlechter Archivierung beschädigt und war unbrauchbar, die lange Version gibt es laut Andersons Aussage nicht mehr. Ein Versuch, den Directors-Cut später wieder herzustellen, scheiterte. Die Kostüme waren mit rund 30 Kilogramm so schwer, dass die Darsteller Rückenprobleme riskierten. Hinsetzen konnten sie sich damit auch nicht. Spezielle Hängeständer wurden installiert, an denen sich die Schauspieler zwischen den Szenen ausruhen konnten. Als Drehbuchautor Philip Eisner einmal das Set besuchte, rief Laurence Fishburne im Spaß ärgerlich: „Du! Du Eisner! Du hast mir das angetan!“ (Für Fishburne war „Event Horizon“ eine Karrierespritze: Zwei Jahre später spielte er im richtungsweisenden SciFi „Matrix“ und den Fortsetzungen den Charakter des Morpheus.) Die ganze Produktion des Films dauerte nur ungewöhnlich kurze 10 Monate. Die Musik ist eine Mischung aus der Feder von Filmkomponist Michael Kamen („Highlander“, „Stirb langsam“) und der des britischen Techno-Duos Orbital. Kritik: „Science-Fiction-Horror-Thriller, der seine guten Ideen nicht zu einem überzeugenden Ganzen zu bündeln versteht und zudem in seinen vielen Genrezitaten nicht auf spekulative Versatzstücke verzichtet.“ (Lexikon des internationalen Films) „Obwohl für diesen extrem durchgestylten Science-Fiction-Schocker vieles aus anderen, besseren Filmen geklaut wurde (wie etwa aus ‚Wenn die Gondeln Trauer tragen‘, ‚Hellraiser – Das Tor zur Hölle‘ und insbesondere aus Andrei Tarkowskis herausragendem ‚Solaris‘), kann man dem Endergebnis nur schwerlich absprechen, mit seiner düsteren Wirkung genau ins Schwarze zu treffen. ‚Event Horizon‘ ist in keinerlei Hinsicht ein Film, der gute Laune verbreitet, sondern ein überwältigend schonungsloser Schocker, der bei seinem Publikum eher das Bedürfnis nach einer ausgedehnten Dusche oder einer besonders hellen Nachttischlampe auslöst. Damit er seine volle Wirkung entfalten kann, sollten Sie ihn sich in einem völlig dunklen Raum bei voller Lautstärke ansehen.“ (amazon.de) „Allen intellektuell-verkopften Interpretationen zum Trotz. Event Horizon ist ein Film in bester Genretradition. Spannend, unheimlich, unterhaltsam.“ (artechock.de) „’Event Horizon’ ist wahrlich kein großer Wurf, doch er behauptet zu keinem Zeitpunkt, mehr zu sein, als er tatsächlich ist – oberflächlicher, auf Schockeffekte ausgelegter B-Horror. Wer mit dem Genre der Angst etwas anfangen kann und dessen wesentlichen Werke gesehen hat, kann demnach großen Spaß mit diesem Film haben: ‚Von welchem Film ist noch mal diese Blutwelle inspiriert?‘ Einige dümmliche Dialoge sorgen zusätzlich für einen vergnüglichen Trash-Faktor. Diese Beschreibung lässt jedoch auch erahnen, dass Zuschauer, die eher in anderen filmischen Gefilden zu Hause sind, kaum Gefallen an Paul W.S. Andersons einziger einigermaßen respektierten Arbeit finden werden.“ (filmstarts.de) „SciFi-Horrorschocker in düsterer ‚Alien‘-Ästhetik und mit innovativem Produktionsdesign.“ (kino.de) (Text: Tele 5)
Originalsprache: Englisch
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