Burger-Manufaktur, Brot-Manufaktur, Eis-Manufaktur – kaum ein anderes Wort verwenden Hersteller und Händler so beliebig wie „Manufaktur“. Mit Handarbeit lässt sich gut werben und Geld verdienen. Doch in den wenigsten Fällen werden die beworbenen Produkte tatsächlich von Hand hergestellt, sondern höchstens veredelt. Markenrechtlich gesehen handelt es sich beim Wort Manufaktur nicht um einen geschützten Begriff, allerdings um einen Sehnsuchtsort für den modernen Konsumenten. Gerade in einer globalisierten, industriellen Warenwelt sind wir anscheinend bereit allein für die Vorstellung von Handarbeit tief in die Tasche zu greifen, um uns von Fließbandarbeit und Massenproduktion abzugrenzen. (Text: ORF)