Der unsichtbare Feind

USA 1930 (The Silent Enemy, 78 Min.)
  • Drama
  • Stummfilm

Kanada in einem harten Winter, lange vor Kolumbus. Den Ojibwe-Indianern droht der Hungertod, denn das Wild ist rar, weshalb der Jäger Baluk vorschlägt, die Suche in Richtung Norden zu verlagern. Häuptling Chetoga folgt dem Vorschlag, sehr zum Missfallen des Medizinmanns Dagwan, der zu allem Überfluss mit Baluk um dieselbe Frau rivalisiert. Doch auch im kalten Norden ist kein Wild in Sicht. Dagwan macht Baluk für die Misere verantwortlich und schlägt vor, ihn zu opfern, um die Götter zu besänftigen. Die Lage erscheint auswegslos, als plötzlich aus der Ferne eine gewaltige Herde Karibu auftaucht. Baluk ist entlastet und Dagwan wird dem Hungertod preisgegeben.

Die Geschichte von „The Silent Enemy“ ist auf das Wesentliche reduziert. Es geht ums nackte Überleben und darum, wie leicht eine falsche Entscheidung tödliche Folgen für eine ganze Volksgruppe haben kann. Der omnipräsente Kampf gegen den Hunger, symbolisiert durch einen zähnefletschenden Wolf, ist das ernste Thema vor dessen Hintergrund sich die Konflikte der Figuren entfalten. Das physische Leid bringt die Indianer gegeneinander auf und führt dazu, dass sie – nach den Kriterien westlicher Ethik – drakonische Maßnahmen wie die Opferung eigener Stammesangehöriger ergreifen. „The Silent Enemy, der trotz seiner Spielhandlung an einen ethnographischen Dokumentarfilm erinnert, ist aus der Neugier auf eine fremde Kultur geboren und nicht aus kommerziellem Kalkül.

Seine Initiatoren, das New Yorker „Museum of Natural History“, stammten auch nicht aus der Filmbranche. Ebenso wenig wie die Darsteller – die Rollen werden ausnahmslos von First Nations gespielt, die sich selbst verkörpern und zum ersten Mal vor der Kamera stehen. „The Silent Enemy“ ist ein wertvolles Zeugnis einer einmaligen Kooperation zwischen „Indianern und Weißen“, die filmästhetischen, historiographischen und dokumentarischen Charakter zugleich hat. (Text: arte)

Die Geschichte von „The Silent Enemy“ ist auf das Wesentliche reduziert. Es geht ums nackte Überleben und darum, wie leicht eine falsche Entscheidung tödliche Folgen für eine ganze Volksgruppe haben kann. Der omnipräsente Kampf gegen den Hunger, symbolisiert durch einen zähnefletschenden Wolf, ist das ernste Thema vor dessen Hintergrund sich die Konflikte der Figuren entfalten. Das physische Leid bringt die Indianer gegeneinander auf und führt dazu, dass sie – nach den Kriterien westlicher Ethik – drakonische Maßnahmen wie die Opferung eigener Stammesangehöriger ergreifen. „The Silent Enemy, der trotz seiner Spielhandlung an einen ethnographischen Dokumentarfilm erinnert, ist aus der Neugier auf eine fremde Kultur geboren und nicht aus kommerziellem Kalkül. Seine Initiatoren, das New Yorker „Museum of Natural History“, stammten auch nicht aus der Filmbranche. Ebenso wenig wie die Darsteller – die Rollen werden ausnahmslos von First Nations gespielt, die sich selbst verkörpern und zum ersten Mal vor der Kamera stehen. „The Silent Enemy“ ist ein wertvolles Zeugnis einer einmaligen Kooperation zwischen „Indianern und Weißen“, die filmästhetischen, historiographischen und dokumentarischen Charakter zugleich hat. (Text: arte)

Internationaler Kinostart1930

Originalsprache: Englisch

DVD & Blu-ray

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Sendetermine

Di 23.10.2012
23:45–01:05
23:45–

Cast & Crew

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