Der Smaragdwald
- GB 1985 (The Emerald Forest, 109 Min.)
- Abenteuer

Bill Markham ist Chefingenieur eines gewaltigen Staudammprojekts im Amazonasgebiet, für das viele Teile des Regenwaldes gefällt werden sollen. Als er eines Tages mit seiner Familie einen Ausflug zur Baustelle macht, passiert etwas Tragisches: Während sie das Gebiet für das Projekt erkunden, wird Bills siebenjähriger Sohn Tommy von Urwaldindianern entführt. Jahrelang sucht Bill nach seinem Sohn – ohne Erfolg. Tommy wächst unterdessen bei einem Stamm auf, der sich „das unsichtbare Volk“ nennt. Als ihn sein Vater nach zehn Jahren wiederfindet, prallen zwei völlig unterschiedliche Kulturen aufeinander.
Aus Tommy ist Tommé geworden, ein junger, frisch vermählter Krieger, der sein Glück bei dem Naturvolk gefunden hat und kein Interesse daran zeigt, mit seinem Vater in ein „zivilisiertes“ Leben zurückzukehren. Bill hingegen, der Tommys Mutter versprochen hatte, ihren Sohn nach Hause zu bringen, steht ein weiteres Mal vor der Situation, sein Kind im Dschungel zurücklassen zu müssen. Während sich der Vater mit dem endgültigen Verlust seines lebenden Sohns abfinden muss, betrauert das Urwaldvolk den Tod des halben Stammes: In einem Hinterhalt wurden sie von bewaffneten Fremden attackiert, die ihre Frauen verschleppt und das Dorf verwüstet haben.
Auf der Suche nach seiner Angetrauten Kachiri und im Kampf um die bedrohte Heimat kann Tommé auf die Hilfe seines Vaters vertrauen, der für ihn sogar das millionenschwere Bauprojekt aufgibt. Ein Film über den Konflikt zwischen unberührter Natur und westlich-rationaler Ausbeutermentalität – nach einer wahren Begebenheit. (Text: arte)
„Der Smaragdwald“ ist John Boormans spannender Abenteuerfilm über den Konflikt zwischen unberührter Natur und westlich-rationaler Ausbeutermentalität. Die Geschichte basiert auf einem Tatsachenbericht: 1972 wurde im brasilianischen Urwald der Sohn eines peruanischen Ingenieurs entführt und Jahre später von seinem Vater als vollwertiges Mitglied eines Amazonas-Stammes wiedergefunden. In der Hauptrolle spielt Boormans Sohn Charley, der bereits in mehreren seiner Filme mitwirkte. Der Film hält sich in Ton und Bild an die Vorgabe, die Welt der Ureinwohner der Amazonas-Region so authentisch wie möglich darzustellen. Junior Homrich, selbst indianischer Abstammung, hat für den Film auf Naturinstrumenten Musik und Geräusche komponiert, mit denen die atemberaubende Kulisse des Lebens im Urwald in realitätsnahe Klänge getaucht wird. Der britische Regisseur John Boorman hat 1955 als Cutter bei Internet Television News angefangen und sich zum Leiter der Sparte Dokumentarfilm von BBC Bristol hochgearbeitet. Seine zehn Jahre später beginnende Filmtätigkeit brachte Oscarnominierungen wie „Beim Sterben ist jeder der Erste“ („Deliverance“, 1972) und „Excalibur“ (1981) hervor. Mit „Der General“ („The General“, 1998) und dem Apartheid-Drama „Country Of My Skull“ (2004) schaffte er es auf bedeutende Filmfestivals wie in Cannes und in Berlin. Am 2. September und am 9. September zeigt ARTE drei weitere Filme zum Thema Regenwald. (Text: arte)
Originalsprache: Englisch
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Reviews & Kommentare
OGGY_23 (geb. 1967) am
Anmerkung:
In den indigenen Gebieten in Brasilien und Süd-West Venezuela leben keine "Wilden".
Zumindest die indigenen Menschen dort sind sehr sozial und haben eine uralte Kultur.
Leider nimmt die Gewalt gegen die indigene Bevölkerung immer weiter zu.
Verschleppt, mit Chemikalien vergiftet oder direkt wegen des Abbaus von Gold und anderen Bodenschätzen ermordet.
"Bestenfalls" nur wegen der illegalen Rodung aus ihren Gebieten vertrieben.
Absolut rätselhaft warum ausgerechnet Tommy als "junger Wilder" bezeichnet wird.
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