Der kleine Bruder

USA 1927 (The Kid Brother, 84 Min.)
  • Komödie
  • Stummfilm

1877 im ländlichen Wilden Westen: Der verwitwete Sheriff Jim Hickory ist die wichtigste Person des Ortes Hickoryville, der nach ihm und seiner Familie benannt ist. Sheriff Hickory sowie seine beiden ältesten Söhne Leo und Olin sind bis weit über das Dorf hinaus angesehen, vor allem wegen ihrer großen Muskelkraft und Heldenhaftigkeit. Der jüngste Sohn Harold Hickory ist im Gegensatz eher schwächlich und voller Angst, sodass er in der Familie nur die Aufgaben einer Hausfrau zugeteilt bekommt. Mit List und Intelligenz kann sich Harold zwar immer wieder behelfen, etwa bei einem selbst entwickelten, zeitsparenden Verfahren des Tischabwasches oder in der Verfolgungsjagd gegen den verfeindeten Nachbarjungen Hank Hooper. Von seinem Vater und den Brüdern wird er aber dennoch nicht ernst genommen und wie ein unreifes Kind behandelt. Eines Tages sind Harolds Vater und die Brüder auf einem Dorftreffen, das nur den „Männern“ des Ortes vorbehalten ist (womit er ausgeschlossen ist). Auf dem Dorftreff wird beschlossen, dass Sheriff Hickory das Geld für einen geplanten, schon lange vom Dorf erhofften Staudamm vorübergehend aufbewahrt. In Abwesenheit des Vaters erscheint eine fahrende Medizin-Schaustellertruppe vor dem Haus, die eine Aufführungserlaubnis erbittet. Da Harold sich die Kleider und den Sheriffstern seines Vaters angezogen hatte im Wunsch, so stark und bedeutend zu sein wie er, wird er von den Mitgliedern der Schaustellertruppe für den richtigen Sheriff gehalten und zur Erlaubnis für die Aufführung gedrängt. Zur Truppe gehören einerseits der ölige „Flash“ Farrell sowie das finstere Muskelpaket Sadoni, andererseits aber auch die schöne und freundliche Besitzerin Mary Powers, deren Vater als eigentlicher Besitzer des fahrenden Handels vor kurzem gestorben ist. Am nächsten Tag trifft Harold Mary erneut im Wald und kann sie durch Glück vor dem frauenlüsternen Sadoni beschützen, womit Harold in ihren Augen ein Held ist. Als Sheriff Hickory erfährt, dass Harold in seiner Abwesenheit die Aufführungerlaubnis erteilt hatte, befiehlt er seinem Sohn als Strafe, nun mit dem Sheriffstern die Schausteller-Show aufzulösen. Harold wird jedoch nicht ernst gekommen, die Veranstaltung endet im Chaos mit der Zerstörung des Schaustellerwagens und einem blamierten Harold. Seine beiden älteren Brüder wollen Harold ebenfalls mit Prügeleien für die Peinlichkeiten „bestrafen“, er entkommt beiden aber immer wieder. Weil Mary wegen des verbrannten Wagens nun jegliche Existenzgrundlage fehlt, kümmert sich Harold verstärkt um sie und beide verlieben sich zaghaft. Unterdessen stehlen „Flash“ und Sandoni von der Schaustellergruppe – ohne Wissen von Mary – dem Sheriff das ihm anvertraute Geld für den Dammbau. Da auch der Sheriff selbst von den Dorfbewohnern der Geldentwendung verdächtigt wird, machen sich die beiden älteren Söhne auf die Suche nach den Dieben – nur Harold soll zu Hause bleiben, da er ja laut seinem Vater noch ein „Kind“ ist. Als Mary ihm Mut zusprechen will, wird Harold des „Verrates“ bezichtigt, weil er Mary zur Flucht verhelfen wolle. Von den Dorfbewohnern in ein Holzfass gesteckt und in den Fluss geworfen, strandet er bei einem verlassenen Schiff. Dort teilen „Flash“ und Sandoni die Beute auf, wobei „Flash“ von Sadoni nach einigen Streitereien beseitigt wird. Harold versucht Sandoni das Geld zu entwenden, wird jedoch von diesem entdeckt und gejagt. Nach einem langen Kampf kann Harold dank seiner List den eigentlich körperlich überlegenen Sandoni mit einer Reihe von Rettungsringen gefangen nehmen. Mit dem Geld und Sandoni kehrt Harold nach Hickoryville zurück. Da seine älteren Brüder keine Spur der eigentlichen Diebe gefunden hatten, dreht sich unterdessen die Stimmung im Dorf gegen den Sheriff, der für den Dieb gehalten wird. Der intrigante Dorfbewohner Sam Hooper stiftet zu Lynchjustiz gegen den Sheriff an, doch Harold rettet seinem Vater gerade noch das Leben. Letztlich kann Harold auch Mary für sich gewinnen, beide machen am Ende des Filmes einen Spaziergang.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Der kleine Bruder aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Internationaler Kinostart1927

Originalsprache: Englisch

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