Brett vor’m Kopp

D 2012 (92 Min.)
  • Dokumentation

Den ersten Skateboard-Fahrer sah Titus Dittmann am Aasee in Münster. Dieser Augenblick veränderte sein Leben. Obwohl er beim Schulbesuch im Rheinland als Fremdsprache lediglich französisch, nicht aber englisch lernte, machte er sich auf den Weg in die USA, um dort Skateboards sowie Skate-Zubehör zu erwerben und dieses zum Einkaufspreis in Münster anzubieten. Im öffentlichen Raum waren Skateboarder zu diesem Zeitpunkt noch recht selten anzutreffen. Sobald Titus die selbst gebaute Halfpipe aufbaute, die beim Befahren für eine starke Geräuschkulisse sorgte, wurde von Anwohnern die Polizei gerufen, die das Skateboard-Fahren unterband. Daraufhin gründete er das „Titus Show Team“, das erste Skateboardteam in Europa, mit dem er sich zu Eröffnungen von Autohäusern oder Unternehmensfeiern einladen ließ, um dort bei seinen Auftritten ungestört trainieren zu können. Damals waren die Skateboard- und Rollschuh-Szenen noch eng miteinander verzahnt. So traten bei ersten Skate-Wettbewerben noch Skateboard- und Rollschuh-Fahrer gemeinsam an. Da der Deutsche Rollsport-Verband versuchte die Wettbewerbe stark zu reglementieren, rief Titus den Titus Cup ins Leben, damit sich die Skate-Szene jenseits einschränkender Regeln weiterentwickeln konnte. Titus gründete das Münster Monster Magazin, die erste Skate-Zeitschrift Deutschlands, die später überregional erschien, weswegen der Name in Monster Magazin geändert wurde. 1982 organisierte er auf dem Parkplatz des münsteraner Ostbades seinen ersten Halfpipe-Contest, den Münster Monster Mastership. Im zweiten Jahr war dieser Wettbewerb bereits eine internationale Sportveranstaltung mit Teilnehmern aus dem Vereinigten Königreich. Im Folgejahr nahmen US-Amerikaner an dem Wettbewerb teil. Daraus entwickelte sich eines der weltweit bedeutendsten Skateboard-Turniere, das ab 1988 in der Halle Münsterland, ab 1999 in der Dortmunder Westfalenhalle stattfand und 1989 zur offiziellen Skateboard-Weltmeisterschaft erhoben wurde. Damit war der Monster Mastership 25 Jahre lang der wichtigste Skateboard-Wettbewerb der Welt. Neben dem Skateboard-Fahren entdeckte Titus Dittmann während des Studiums ein weiteres Hobby, mit dem er Geld verdiente. Er baute Autos des Modells Citroën 2CV um und trat mit diesen bei „Enten-Rennen“ an. Obwohl er kein Karnevalist ist, baute er auf Anfrage für den Karneval in Münster mehrere Karnevalswagen, die auf dem Prinzipalmarkt zu sehen waren. Ebenso befuhr er die Sahara mit einem Citroën 2CV. Später kaufte er sich einen 1965er Ford Mustang, um diesen für Rennen umzubauen. Seit Mitte der 1990er Jahre fährt Titus Rennen, Ende der 1990er Jahre entdeckte auch sein Sohn Julius dieses Hobby für sich. Gemeinsam traten die beiden bei 24-Stunden-Rennen an. Weiterhin übte sich Titus im Drachenfliegen und Snowboarden. 1986 nahm er zusammen mit einem Freund während eines Urlaubs bei der Snowboard-Weltmeisterschaft in Colorado teil, für die jede Nation zwei Fahrer stellen durfte. Im Laufe der Jahre war Titus Dittmann in verschiedenen Fernsehsendungen als Gast zu sehen. 1982 stellte er den Skateboard-Sport bei Alfred Biolek im ZDF-Sportstudio vor. Weiterhin wurde er von Jürgen von der Lippe eingeladen, gastierte bei Günther Jauch im aktuellen Sportstudio, war bei Stefan Raab bei TV total zu Gast und besuchte Anke Engelke zusammen mit Claudia Roth bei Anke Late Night. Begleitet vom Westdeutschen Rundfunk machte sich Titus zu einer Expedition auf den Gipfel des Kilimandscharos auf, wo er bei der weltweit erst zweiten Live-Übertragung aus über 5.000 Meter Höhe den bislang höchsten Skateboard-Trick der Welt durchführte. Allerdings trat Titus nicht nur in fremden Produktionen als Gast auf, sondern produzierte Titus TV bei MTV. 2009 gründete Titus die Titus-Dittmann-Stiftung, die mit Skate-aid nationale und internationale humanitäre Kinder- und Jugendprojekte fördert. Der Film endet mit Bildern des Auslandsjournals, die die Errichtung eines Skateparks in Afghanistan durch Skate-aid zeigen.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Brett vor’m Kopp aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Internationaler Kinostart2012

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