Auf der Jagd nach dem Nierenstein

Vibeke Idsöes ebenso liebevoller wie verblüffender Fantasy-Film illustriert mit spielerischem Witz die Geheimnisse von jugendlichem Übermut, dem Alter und gebrochenen Herzen. Der achtjährige Simon lebt bei seinem Großvater auf einer einsamen norwegischen Insel. Der Großvater leidet noch immer Liebeskummer am Tod seiner vor 30 Jahren verstorbenen Frau. Sie war eine wunderschöne, begnadete Jazz-Sängerin, mit der er als Saxofonist einst auf der Bühne stand. Jetzt will er noch einmal in Kopenhagen seine alten Freunde von der Jazz-Combo besuchen, doch vor der Abreise wird er plötzlich schwer krank. Simon ist verzweifelt und kann keine Hilfe holen. Sein Teddy rät ihm, sich des zauberhaften Chemiebaukastens zu bedienen, dessen Inhalte ihm ermöglichen, zum Winzling zu schrumpfen, um so in Großvaters Körper auf die Suche nach dessen Erkrankung zu gehen.

Für Simon beginnt eine fantastische und aufregende Odyssee, bei der ihm der clevere Blutkörperchen-Junge Karta und dessen Freundin Alveola helfen. Auf seinem Weg durch den vom Alter gezeichneten Körper gerät das Trio in den Teermorast der Lunge und wird vom Schlechten Atem verfolgt, der sie in Gestalt eines Froschmanns quer durch die Arterien-Achterbahn jagt. Dabei begegnen sie auch dem erschöpften Stimmbandchef und Kartas Onkel, dem Sekret-Agenten. Er verrät Simon, dass die bösen Salzhacker an Großvaters Leiden schuld sind, indem sie pausenlos Nierensteine herstellen.

Simon und seine Freunde machen sich auf den Weg zur Herzkammer, die sich als riesige Philharmonie entpuppt, in der traurige Musiker die seelische Grundmelodie für eine Prinzessin anstimmen, die sich als Simons verstorbene Großmutter entpuppt. Ehe sie sich versehen, rutschen die drei zur Gallenblase hinab, wo sie die verbitterte Frau Galle einsperrt. Nach ihrer Flucht finden Simon, Karta und Alveola Unterstützung bei den Tränenmachern. Sie geben ihnen ihre Wasservorräte, mit denen die Freunde den Salzhackern in einem furiosen Finale den Garaus bereiten wollen. (Text: WDR)

Starinfo Jenny Skavlan: Entdeckt wurde die 1986 geborene Nichte des norwegischen TV-Talkmasters Fredik Skavlan durch eine Pizza-Werbung fürs Fernsehen im Jahr 2007. Heute arbeitet Jenny Skavlan als Model, Schauspielerin, Moderatorin und Autorin. Ihr wohl bekanntester Film ist der Zombie-Splatter „Dead Snow“ (2009). Auch sonst ist die Tochter eines Arzt es und einer Kostümbildnerin und Stoffkünstlerin sehr aktiv: 2008 nahm sie als Celebrity-Tänzerin in der norwegischen Tanz-Show „Skal vi danse?“ teil. 2012 schrieb sie ihr Buch „Sy om“ über ihre Leidenschaft fürs Nähen und Handarbeiten. 2013 und 2014 präsentierte sie zusammen mit ihrem Kollegen Erik Solbakken den Melodi Grand Prix, den norwegischen Ableger des Eurovision Song Contest. In einem selbstentworfenen und natürlich auch selbstgenähten Kleid heiratete Jenny Skavlan 2014 den Musiker Thomas Gullestad. (Text: Tele 5)