Anastasia – Zarentochter oder Hochstaplerin?

D 1998 (75 Min.)
  • Dokumentation

Am 17. Februar 1920 retten zwei Polizisten in Berlin eine Selbstmörderin aus dem Landwehrkanal. Die Unbekannte verweigert jede Auskunft über ihre Identität und wird in eine Nervenheilanstalt eingewiesen.

Zwei Jahre später beginnt in weißrussischen Emigrantenkreisen in Berlin ein Gerücht umzugehen. Bei der unbekannten Selbstmörderin aus der Irrenanstalt soll es sich um die jüngste Tochter des Zaren, Großfürstin Anastasia Nikolajewna handeln, die wie durch ein Wunder die Exekution überlebt hat.

In den kommenden sechs Jahrzehnten wird diese Anastasia die Welt in Atem halten. Mit einem nicht zu erklärendem Wissen über den Zarenhof und durch die Ähnlichkeit mit der jüngsten Zarentochter, die bis ins letzte körperliche Detail geht, beeindruckt sie vom einfachen Menschen bis zum europäischen Hochadel jeden, der sie kennenlernt. Die einen glauben fest an sie, die anderen lehnen sie bedingungslos ab.

Lilly Palmer und Ingrid Bergmann verkörpern im Kino ihre Rolle. Pat Boone besingt ihr Schicksal. Deutsche Juristen streiten über dreißig Jahre bis hinauf zum obersten Gerichtshof um ihre Anerkennung. Fazit: non liquet. Es reicht nicht aus. Kein Beweis ist stark genug, ihre Identität endgültig zu belegen oder aber, wovon ihre Gegner überzeugt sind, nachzuweisen, dass sie die polnische Landarbeiterin Franziska Schanzkowski ist.

1968 verlässt sie Deutschland, um bis zu ihrem Tode 1984 mit einem amerikanischen Historiker in Charlottesville/​Virginia, USA zu leben. Ihre Urne ist in Oberbayern/​Deutschland auf dem russisch-orthodoxen Friedhof der Familie Leuchtenberg beigesetzt. Auf ihrem Grabstein steht ein schlichter Satz: „Gottes Mühlen mahlen langsam, aber trefflich fein.“

Ein Motto, das auch über der Dokumentation des Münchners Maurice Philip Remy stehen könnte. Vier Jahre hat er gemeinsam mit einem Team aus Historikern, Wissenschaftlern und Experten für die Genanalyse weltweit aufwendig recherchiert. So konnte für diesen Film zum ersten Mal nach 75 Jahren eine endgültige Antwort gegeben werden auf das Jahrhunderträtsel Anastasia. (Text: NDR)

Deutsche TV-Premiere11.07.1998N3

Sendetermine

Di 25.12.2001
22:55–00:10
22:55–
Do 24.12.1998
16:30–17:45
16:30–
So 04.10.1998
13:45–15:00
13:45–
So 12.07.1998
00:20–01:35
00:20–

Cast & Crew

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