bisher 2 Folgen, Folge 1–2

  • Folge 1
    Hahn auf: „Wasser marsch!“ – in Deutschland eine Selbstverständlichkeit. Der Wasserverbrauch ist sogar jahrelang gesunken, die Wälder sind grün und die Landschaften voller Seen und Flüsse. Die Folgen des Klimawandels erscheinen noch wenig dramatisch, schließlich regnet es nach zwei trockenen Jahren doch wieder einigermaßen. Auf den zweiten Blick tobt jedoch längst ein Kampf ums Wasser. Flächendeckend sinken in Brandenburg die Grundwasserstände, sodass Unternehmer, Privathaushalte und die Natur um die verbleibenden Vorräte konkurrieren. Moore trocknen aus, Landwirte bangen um Ernten, gleichzeitig verbrauchen wachsende Gemeinden am Rande Berlins mehr und mehr Wasser für grünen Rasen und volle Swimmingpools.
    Die Berliner Trinkwasserversorgung hängt an Spree und Havel, doch beide Flüsse führen auch im Jahr 2020 wieder extremes Niedrigwasser. Die Schwarze Elster liegt bereits trocken, ganze Badeseen verzeichnen riesige Wasserverluste. Behörden schlagen Alarm, Umweltschützer fordern Entnahmestopps, während manch politisch Verantwortlicher noch beschwichtigt. Zeitgleich machen sich einige Pionierinnen auf den Weg, um die begrenzten Wasserressourcen effizienter zu speichern und zu nutzen.
    Doch reicht das? Oder geht Berlin und Brandenburg bald das Wasser aus? Wer sitzt zuerst auf dem Trockenen? Was sind die Konfliktlinien in den neuen Verteilungskämpfen? Und gibt es Lösungen? Die Reporter Constantin Stüve und Nico Schmolke besuchen den Seddiner See bei Potsdam, der durch die Verdunstung auszutrocknen droht. Ein Fischer trauert um den See, während der Golfplatz um sein Image als Wasserverschwender kämpft und der Bürgermeister abtaucht.
    In Wandlitz versucht der kommunale Wasserversorger, die Bürger zu sparsamem Verbrauch zu erziehen, doch ein Swimmingpoolbauer kann sich vor Aufträgen nicht retten. Die Reporter erhalten exklusiven Einblick in die Niedrigwasser-AG von Berlin, Brandenburg und Sachsen, die einen Mangel verwaltet, der den Wassertourismus im Spreewald und die Bergbauseen bedroht. Es gibt aber auch Lösungsansätze: Eine Architektin plant Häuser, die Regenwasser auffangen, eine Pionierin krempelt die Landwirtschaft um. Die Landesregierungen wollen den Kampf ums Wasser aufnehmen – doch tun sie genug? (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.09.2020rbb
  • Folge 2
    Trotz durchschnittlicher Regenmengen in den vergangenen beiden Jahren leiden die niederschlagsärmsten Bundesländer Berlin und Brandenburg unter akuter Trockenheit. Neue Daten zeigen den dramatischen Abfall der Grundwasserstände in den letzten zehn Jahren – die Folgen sind austrocknende Gewässer, sterbende Bäume und immer häufiger Probleme bei der Trinkwasserversorgung. Zwei Jahre nach ihrem Film „Auf dem Trockenen – Der neue Kampf ums Wasser“ beleuchten die Autoren Nico Schmolke und Constantin Stüve, was sich seither in der Region rund um das Thema Wassermangel getan hat. Die Reporter besuchen erneut die Gemeinde Seddiner See, deren Einwohner vehement für das Überleben ihres Sees kämpfen.
    Eine Gemeindeversammlung eskaliert, der Bürgermeister zieht sich zurück und ein neuer Förderverein macht Druck. Was kann ein kleiner Ort gegen die Folgen der globalen Klimakrise ausrichten? Spätestens seit den Protesten gegen das Tesla-Werk und dessen hohen Wasserbedarf ist die knappe Ressource in den Fokus der Politik gerückt. Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel will die Grundwasserentnahmen deckeln, Berlins Umweltsenatorin Bettina Jarasch fordert, dass die Berlinerinnen und Berliner Wasser sparen.
    Denn der Pro-Kopf-Verbrauch steigt seit Jahren deutlich. Die Politik steht unter enormem Handlungsdruck – und reagiert: Seit März 2022 ist Brandenburgs Niedrigwasserkonzept in Kraft. Maria Garnitz vom Landesumweltamt erklärt die Maßnahmen zum Schutz der Natur und der Bevölkerung. Am Pegel Leibsch im Spreewald zeigt sie, wie fragil die Trinkwasserversorgung Berlins ist und was bei einem weiteren Hitzesommer droht. In Berlin soll der „Masterplan Wasser“ die Hauptstadt vor Trinkwasserproblemen schützen. Neue Schleusen und Wehre werden gebaut, Flächen entsiegelt, Gründächer und Regenmulden gebaut. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.06.2022rbb

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