Gleich zwei Initiativen wollen, dass weniger Pflanzenschutzmittel in unsere Lebensmittel geraten. Die Trinkwasser-Initiative möchte Direktzahlungen an die Bauern nur noch dann ermöglichen, wenn sie bei der Arbeit auf Pestizide verzichten. Gleichzeitig wollen die Initianten den präventiven Einsatz von Antibiotika verbieten und dafür sorgen, dass weniger Gülle produziert und auf den Feldern verteilt wird. Die Initianten der sogenannten Pestizid-Initiative hingegen wollen alle synthetischen Pestizide in der Schweiz verbieten. Gleichzeitig soll auch der Import von Lebensmitteln, die mit synthetischen Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden, untersagt werden. Der Nationalrat debattiert diese Woche über beide Initiativen – und beide werden voraussichtlich ohne Gegenvorschlag
abgelehnt. Verkennt diese Mehrheit, die Nein zu einem Gegenvorschlag sagt, wie gross das Pestizidproblem in der Schweiz ist? Wären dringend strengere Regeln im Umgang mit Pflanzenschutzmitteln nötig? Oder würde das nur unsere Lebensmittel massiv verteuern? Ist unser Essen und unser Trinkwasser vergiftet? Oder machen die Bauern schon heute mehr als genug und Pflanzenschutzmittel sind nötig, um weiterhin Nahrungsmittel in der Schweiz produzieren zu können? Zu diesen Fragen begrüsst Sandro Brotz in der «Arena»: - Maya Graf, Nationalrätin Grüne/BL, Biobäuerin - Markus Ritter, Präsident Bauernverband, Nationalrat CVP/SG - Tiana Angelina Moser, Fraktionschefin GLP und Nationalrätin GLP/ZH - Marcel Dettling, Nationalrat SVP/SZ, Bauernvereinigung Kanton SZ (Text: SRF)