Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1
    6.432 Tote, davon 80 Prozent von einstürzenden Häusern erdrückt, 250.000 Gebäude zerstört, 350.000 Menschen obdachlos: Das ist die Bilanz eines Erdbebens der Stärke 7,2 im Januar 1995 im japanischen Kobe. Japan arbeitet verstärkt an erdbebensicheren Bauweisen und ist darin Weltspitze. Die erste Folge der vierteiligen Reihe „Wenn die Natur zurückschlägt“ stellt neue, innovative Bauweisen vor. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.08.2000ZDF
  • Folge 2
    Man weiß nicht, wann er zuschlägt, wo oder mit welcher Wucht. Was man weiß, ist, dass von Juni bis November an der Südostküste der USA und in der Karibik Hurrikan-Saison ist. Das Transportflugzeug vom Typ „Hercules“ ist ein seit Jahrzehnten bewährtes Schlachtross und zuverlässigster Lastenesel der US-Streitkräfte. Auf der Airforce-Base in Biloxi, Mississippi, sind zehn dieser Maschinen mit spezieller Ausrüstung für die Hurrikan-Jagd stationiert. Im Ernstfall fliegen die Hurrikan-Jäger mit diesen Maschinen mitten durch das wirbelnde Sturminferno hindurch, durch gewaltige Böen und extreme Temperaturstürze im Auge des Hurrikans, wo gespenstische Ruhe herrscht, bis die rasende Wand auf der anderen Seite wieder durchbrochen werden muss.
    Die zweite Folge der Reihe „Wenn die Natur zuschlägt“ begleitet die Männer und Frauen einer Reserveeinheit der US-Luftwaffe, die bei ihren wagemutigen Flügen ununterbrochen Daten an das Hurrikan-Center in Miami zu übermitteln.
    Ein Film von Eberhard Piltz (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.08.2000ZDF
  • Folge 3
    „Das war morgens am 7. August. Da war der Deich gebrochen am Ho-Fluss, der in den Jangtse mündet. In einer Länge von 188 Metern, wie konnte das bloß passieren?“ Chen Chang Gen erinnert sich noch genau an die Jahrhundertflut vom August 1998. Der Bauer aus der Provinz Hubei konnte sich retten, als das Wasser das Land plötzlich meilenweit in Besitz nahm. Unglaublich schnell breitete sich das gelblichbraune Nass aus. Dörfer, Landstraßen und Felder verschwanden in einem See. Der Schaden der Flut belief sich auf 30 Milliarden US-Dollar. Etwa 240 Millionen Menschen, ein Fünftel aller Chinesen, hatten unter den Folgen zu leiden.
    Die Schadensbilanz muss der Führung einen Schock versetzt haben. Nicht aus Mitgefühl, vielmehr aus Sorge um ihre Macht. Chinesischer Aberglaube will in dem zerstörerischen Hochwasser die Rache und Strafe des Flussdrachens für all das erkennen, was die Menschen dem Jangtse angetan haben – vor allem für den Bau des Drei-Schluchten-Staudamms. Endlich durften Chinas Ökologen ihre Erkenntnisse öffentlich ausbreiten. Die Ursachen der jährlichen Flut sind eindeutig auszumachen: Abholzung, Bodenerosion, Besiedlung von Überlaufflächen. Wird die chinesische Führung in Zukunft vorausschauend handeln?
    Ein Film von Joachim Holtz (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.08.2000ZDF
  • Folge 4
    Der Vulkan gibt keine Ruhe. Seit ein paar Tagen spuckt er wieder Feuer und Asche; und die 15 000 Menschen in Banos, am Fuß des Tungurahua, müssen um ihr Leben fürchten. Die Gegend verlassen? Das kommt für die meisten nicht mehr in Frage. Denn schon beim ersten heftigen Ausbruch des Fünftausenders im Oktober letzten Jahres hat man die Kleinstadt evakuiert. Monatelang mussten die Menschen in Lagern verbringen, der Vulkan kochte, aber er explodierte nicht. Am Ende kehrten sie auf eigene Faust in den Ort zurück – selbst die Armee konnte sie nicht daran hindern.
    Die Leute von Banos verfassten eine Erklärung – eine Art kollektives Testament – in der sie die Verantwortung für alles Kommende übernehmen. Eine Geschichte, typisch für ein verarmtes Land der Dritten Welt, das den Menschen in ihrer Not nicht helfen kann. Ein Stoff, wie aus der Feder von Garcia Marquez oder Vargas Llosa.
    Da bricht nach 80 Jahren wieder der Feuerberg aus – und das Leben Tausender von Menschen verändert sich mit einem Schlag. Statt Hilfe schickt die Regierung das Militär, das auf die Leute schießt, statt sie zu schützen. Da ist Fabian Vieira, ein angesehener Ingenieur, der zum Aufstand gegen das Militär aufruft – und jetzt einen Haftbefehl am Hals hat. Da ist der skurrile Maler Pepe, der sich versteckt, als die Soldaten die Häuser räumen – und dann heimlich die hungernden Tiere von Banos füttert. Und da sind die Padres von der Basilika der „Heiligen Jungfrau“, die sich weigern, zu gehen, weil es „Fahnenflucht“ vor der Madonna wäre. Der Vulkan spuckt immer wieder Lava und Asche; und die Geologen in der kleinen Messstation haben Angst, Entwarnung zu geben. Sie bekommen anonyme Anrufe und Morddrohungen.
    Ein Film von Rolf Pflücke (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.04.20123sat

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