2023, Folge 20–37

  • Folge 20
    Das Feld der Republikanischen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 2024 wird immer größer, doch der einzige, der als echter Herausforderer von Ex-Präsident Donald Trump gesehen wird, ist der 44jährige Gouverneur von Florida Ron DeSantis. Er war früher Trumps Protegé und hat von ihm viel gelernt und übernommen. In Florida regiert DeSantis mit eiserner Hand und einer ultrarechten Agenda. Sein großes Thema ist der Kulturkampf gegen Political Correctness und sogenante „woke“ Ideen. In Floridas Schulen ist es bereits verboten, über Homosexualität oder Genderfragen zu sprechen. Das Weltjournal zeigt, wer Ron DeSantis ist und wie er sich in seinem Bundesstaat mit all jenen anlegt, die seine erzkonservativen Ideen nicht teilen – zuletzt sogar mit dem Weltkonzern Disney, dem größten Arbeitgeber in Florida. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 14.06.2023ORF 2
  • Folge 21
    Sie sehen oft harmlos aus – und sind doch eine tödliche Gefahr. Nicht explodierte Kampfmittelrückstände, Minen und Sprengfallen stellen in vielen Regionen der Ukraine eine große Gefahr dar. Genaue Zahlen, wie viele zivile Opfer es seit dem Angriffskrieg Russlands durch Minen gibt, liegen nicht vor. Das WELTjournal begleitet Frauen in der Ukraine, die als Minenräumerinnen arbeiten. Olena und Tetiana fahren mit ihren Teams die betroffenen Gebiete ab, suchen nach Hinweisen und befragen auch Zeugen vor Ort. Unter Einsatz ihres Lebens säubern sie Straßen und wichtige Infrastruktur-Punkte von Kampfmittelrückständen. Wie wichtig die Arbeit der Minenräumerinnen ist, zeigt das Schicksal der 23-jährigen Krankenschwester Oksana. Sie hat auf dem Heimweg durch die Explosion einer Mine beide Beine verloren. Derzeit ist sie zur Behandlung in Hamburg und arbeitet daran, mit Hilfe von Prothesen wieder gehen zu lernen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 21.06.2023ORF 2
  • Folge 22
    Auch nach dem Rückzug der Söldner-Armee „Gruppe Wagner“ schwelt der Machtkampf in Russland weiter. Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin, einst enger Verbündeter von Präsident Putin, soll nach Angaben des Kreml nun zwar straffrei bleiben, zuvor hatte Putin ihn und seine Truppen jedoch als Verräter bezeichnet, die mit ihrem Marsch auf Moskau dem russischen Volk einen Dolchstoß versetzt hätten. Das WELTjournal zeigt, wer die Söldner der berüchtigten Wagner-Gruppe sind und welch blutige Dienste sie seit Jahren für Putin leisten: Im Auftrag des Kreml setzen sie weltweit russische Interessen durch, von Zentralafrika über Syrien bis in die Ukraine. Die Wagner-Söldner sind bekannt für ihre Brutalität. Im Ukraine-Krieg hat Wagner-Chef Prigoschin tausende Schwerverbrecher aus russischen Straflagern rekrutiert und als Söldner an die Front geschickt, wo sie eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Im WELTjournal berichten ehemalige Söldner und Augenzeugen vom skrupellosen Vorgehen der Wagner-Gruppe. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 28.06.2023ORF 2
  • Folge 23
    In Uganda im Osten Afrikas wird gerade die längste beheizte Öl-Pipeline der Welt gebaut – und sie ist äußerst umstritten. Mehr als 1.400 Kilometer durch sensibles Savannen-Ökosystem mit Löwen, Elefanten, Affen und unzähligen Vogelarten soll sie bald bis zum Indischen Ozean nach Tansania führen. Afrikanische Klimaschützer protestieren dagegen und erhalten Unterstützung aus aller Welt. Auch das EU-Parlament drängt Uganda, die Ölbohrungen zu unterlassen, doch der Ugandische Präsident kontert wörtlich: „Die EU soll sich zur Hölle scheren“. Für das WELTjournal hat sich die langjährige Afrika-Reporterin Margit Maximilian auf den Weg nach Uganda gemacht und hat Pro und Contra eingefangen. Sie folgt der „Pipeline durchs Paradies“, die zu einem Brennpunkt im globalen Kampf gegen Umwelt-Zerstörung und Klimawandel geworden ist. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 05.07.2023ORF 2
  • Folge 24
    Somalia, am Horn von Afrika gelegen, zählt zu den gefährlichsten Orten der Welt. Seit Jahrzehnten terrorisiert die islamistische Al-Shabab Miliz die Bevölkerung. Heuer verschärft die verheerendste Dürre der Geschichte die Situation: über 90 Prozent des Landes sind betroffen. Fast 700.000 Menschen sind bereits geflohen. Der von der EU mit Tunesien ausgehandelte Migrationspakt soll in Zukunft verhindern, dass Flüchtende aus Ländern wie diesem nach Europa kommen. Im Gegenzug zu millionenschweren Finanzhilfen soll Tunesien Geflüchtete an der Überfahrt über das Mittelmeer hindern.
    Doch welche Möglichkeiten haben Menschen, wenn Gewalt und die Folgen des Klimawandels ein Leben im eigenen Land unmöglich machen? Das WELTjournal zeigt in einer schockierenden Reportage die lebensbedrohliche Situation der Menschen in Somalia. Über 80 Prozent der Vertriebenen sind Frauen und Kinder. Oft sind überfüllte Flüchtlingscamps am Rande der größeren Städte die ersten Zufluchtsorte. Die enorme Trockenheit führt zu Ernteausfällen, drei Millionen Nutztiere sind bereits verendet. Neben einer drohenden Hungerskatastrophe fehlt Millionen Menschen auch Zugang zu sauberem Trinkwasser. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 26.07.2023ORF 2
  • Folge 25 (35 Min.)
    Die Idol-Gruppe Triple S hat insgesamt 24 Mitglieder, die in unterschiedlichen Formationen auftreten.
    Einflüsse aus Südkorea sind mittlerweile weltweit zu spüren, von koreanischer Technologie über die Kulinarik bis zu Filmen und Musik. Vor allem Koreanische Popmusik, kurz K-Pop, hat in den letzten Jahren erheblich an Popularität gewonnen und sich zu einem Milliardengeschäft entwickelt. Die einzigartigen Musikvideos und bunten Choreografien der K-Pop-Gruppen haben treue Fans auf der ganzen Welt. Die K-Pop-Industrie ist aber auch bekannt für ihre extrem strenge Ausbildung von jungen Talenten, die oft jahrelang trainieren, bevor sie in einer Gruppe debütieren. Der Druck ist enorm, immer wieder kommt es zu Selbstmorden. WELTjournal-Reporterin Isabella Purkart ist nach Südkorea gereist, um hinter die Fassaden des K-Pop-Business zu schauen.
    Sie trifft die Studentin An Soyeon, die vier Jahre lang Trainee bei einer Entertainment-Firma war. Im Interview berichtet An Soyeon davon, wie sie während dieser Zeit von der Firma rund um die Uhr überwacht wurde und sie trotz harten Trainings nicht mehr als eine halbe Schale Reis am Tag essen durfte, um nicht zuzunehmen. Auf der anderen Seite geben Fans oft viel Geld aus, um ihren Stars nahe zu sein. „Ich treffe sie öfter als meine echten Freunde“, sagt ein Fan am Rande eines Treffens mit seiner Lieblingsgruppe tripleS. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.02.20243satOriginal-TV-PremiereMi 02.08.2023ORF 2
  • Folge 26 (40 Min.)
    Die „Lieutenants de louveterie“ sind eine spezielle Einheit freiwilliger Wolfsjäger in Frankreich. In den Sommermonaten sind sie im Dauereinsatz um Wolfsattacken auf Schafherden zu verhindern.
    Ein Jahrhundert nach seiner Ausrottung ist er wieder da, der Wolf. In den Ländern des Alpenraums steigt die Population der Wölfe mittlerweile jährlich um mehr als 30%. Was für die einen ein Paradebeispiel für erfolgreichen europäischen Artenschutz ist, wird für andere zur existenziellen Krise. Weil der Wolf Schafe, Ziegen und manchmal sogar Kälber reißt, gehen die Bauern auf die Barrikaden und fordern Abschussquoten. Umweltschützer und Wildtierexperten schlagen hingegen Herdenschutzmaßnahmen wie Zäune und Hirten auf den Almen vor. Befürworter und Gegner spalten den Alpenraum.
    WELTjournal-Reporterinnen Vanessa Böttcher und Ines Pedoth gehen in den Südtiroler und den Französischen Alpen der Frage nach, ob und wie Mensch und Wolf zusammenleben können. Schafzüchter in Südtirol, deren Herden von Wölfen angegriffen wurden, fürchten um ihre Existenz und würden Raubtiere wie Wölfe und ausgewilderte Bären am liebsten wieder gänzlich verschwinden sehen. „Es wird von Tag zu Tag schlimmer, wir müssen die Stalltüren zusperren, sonst haben unsere Tiere keine Chance zu überleben“, sagt Konrad Senn, Landwirt und Vizebürgermeister der Gemeinde Villanders.
    Auf Frankreichs Almen trendet die Saison-Arbeit als Schafhirte, die meisten Schäfer halten Herdenschutzhunde um Wolfsattacken zu verhindern. „Es ist das schönste Büro der Welt“ erzählt Julien Fontaine, der vier Monate im Jahr für über 1000 Schafe verantwortlich ist. In Frankreich wird jedes Jahr der Abschuss von 150 bis 200 Wölfen offiziell genehmigt. Eine eigenen Einheit aus freiwilligen Jägern, die sogenannten „lieutenants de louveterie“ regulieren den Bestand der Wölfe. Das WELTjournal hat sie bei ihrem Einsatz begleitet. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.01.20243satOriginal-TV-PremiereMi 30.08.2023ORF 2
  • Folge 27
    Noch heuer soll Cannabis in Deutschland als Genussmittel frei zu kaufen und zu konsumieren sein. Die deutsche Bunderegierung hat die umstrittene Legalisierung, wenn auch in abgespeckter Form, im August auf den Weg gebracht. Was in Österreich undenkbar ist, ist in vielen Ländern mittlerweile Trend: eine Entkriminalisierung und Legalisierung von Cannabis für medizinische Zwecke und für den Freizeitgebrauch. WELTjournal-Reporterinnen und ORF-Korrespondenten berichten aus fünf exemplarischen Ländern über die dortigen Erfahrungen: aus Uruguay in Südamerika, das bereits vor zehn Jahren als erstes Land der Welt Cannabis legalisiert hat. Aus den USA, wo Cannabis in 23 von 50 Bundesstaaten legal ist. Aus Israel, das bei der Forschung in Sachen Medizinisches Cannabis führend ist. Aus Deutschland, das die Cannabis-Freigabe gerade beschließt. Und aus den Niederlanden, wo der freie Zugang zu Cannabis zum Touristen-Magnet geworden ist, nicht zu jedermanns Freude. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 06.09.2023ORF 2
  • Folge 28
    Vor einem Jahr löste der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Polizeigewahrsam die größten Massenproteste seit Jahrzehnten im Iran aus. Die junge Frau war festgenommen worden, weil ihr Kopftuch verrutscht war. Im Iran herrscht Hijab-Pflicht, Frauen müssen bei Strafandrohung ein Kopftuch tragen. Bei den Protesten gegen das Mullah-Regime wurden viele meist junge Frauen und Männer, auch Minderjährige, auf offener Straße erschossen oder erschlagen, starben in Haft infolge von Misshandlungen und Folter oder wurden nach Schauprozessen hingerichtet. Das WELTjournal zeichnet den Verlauf der Proteste nach: anhand von Videos, die junge Menschen unter großer Gefahr gefilmt haben und trotz Internetsperren auf Social Media verbreiten konnten.
    Von den ersten Demonstrationen vor dem Krankenhaus, in das Mahsa Amini eingeliefert wurde, über Aufnahmen aus Schulen, in denen Mädchen mutig Widerstand leisten, bis zu Videos, in denen junge Frauen auf der Straße tanzen – ein strafbares Vergehen im Iran. Außerdem kommen Angehörige der bei den Protesten getöteten jungen Menschen zu Wort. Aktivistinnen und Aktivisten erzählen aus dem Exil jene Geschichten, von denen das iranische Regime nicht will, dass die Welt sie erfährt. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 13.09.2023ORF 2
  • Folge 29 (30 Min.)
    In Guatemala ist besonders in der Kaffeelandwirtschaft Kinderarbeit ein großes Problem, das trotz Fairtrade in den letzten Jahren noch gestiegen ist.
    Mit jedem Einkauf die Welt ein kleines Stück besser machen – so das Versprechen des bekannten Fairtrade-Gütesigels. Wer ein Fairtrade-Produkt kauft, soll das gute Gewissen haben, dass Bauern und Bäuerinnen, die am anderen Ende der Welt Kaffee, Kakao oder Bananen anbauen, unter guten Bedingungen arbeiten können und fair bezahlt werden. Viele KonsumentInnen vertrauen darauf: im vergangenen Jahr wurde allein in Österreich mit Fairtrade-Produkten eine halbe Milliarde Euro Umsatz erzielt. Doch wie erfolgreich konnte damit Armut und Ausbeutung im globalen Süden bekämpft werden? Macht es für die Menschen tatsächlich einen Unterschied, ob man fair gehandelten Kaffee kauft oder nicht? WELTjournal-Reporterin Vanessa Böttcher ist nach Guatemala und Ruanda gereist und hat dort Kaffeebauern und -bäuerinnen getroffen, die für Fairtrade produzieren.
    Sie begleitet den Salzburger Kaffeeeinkäufer Franz Denk, der vor über 30 Jahren den ersten fair gehandelten Kaffee von Guatemala nach Österreich und Deutschland exportierte, zu jenen Bauern, mit denen alles begonnen hat. „Der Preis, den wir für den Kaffee bekommen, ist immer noch sehr gering, aber wir können heute ein gutes Leben führen, weil wir nicht mehr nur vom Kaffee abhängig sind“, erzählt Miriam Alvarez, Leiterin der ersten Fairtrade-Kooperative.
    Durch die Prämienzahlungen, die sie von Fairtrade bekommen, konnten sie in Infrastruktur investieren und die Landwirtschaft auf professionellere Beine stellen – heute sind sie nicht mehr nur Bauern, sondern UnternehmerInnen. Doch nicht alle profitieren gleichermaßen von Fairtrade. In Ruanda etwa liegt der Verdienst von Arbeiterinnen, die den Fairtrade-Kaffee schälen und trocknen, immer noch weit unter der Armutsgrenze. In Guatemala ist besonders in der Kaffeelandwirtschaft Kinderarbeit ein großes Problem, das trotz Fairtrade in den letzten Jahren noch gestiegen ist. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.01.20243satOriginal-TV-PremiereMi 27.09.2023ORF 2
  • Folge 30
    Krieg, Naturkatastrophen, Seuchen und Hunger – Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen sind überall auf der Welt im Einsatz um Menschen in Notsituationen zu helfen. Eine schwierige Arbeit, die die Helfer oft an ihre Grenzen bringt, physisch und psychisch. Das WELTjournal zeigt die Geschichte von humanitären Helfern und Helferinnen, die intime Einblicke in ihre Beweggründe geben und offen über ihre Ängste und Belastungen sprechen. Über das Arbeiten unter Extrembedingungen, mit teils minimaler medizinischer Infrastruktur, über ihre Zweifel, die Ohnmacht und Hilflosigkeit. Über ihre schlimmsten Erlebnisse, die Bilder, die sie verfolgen und die Glücksmomente, wenn ihr Engagement Leben rettet. Zu Wort kommen auch die Angehörigen der Helfer und Helferinnen, die damit umgehen müssen, dass ihre Liebsten sich in Lebensgefahr begeben um anderen zu helfen. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 04.10.2023ORF 2
  • Folge 31
    Der beispiellose Terror-Angriff der radikal-islamistischen Palästinenser-Organisation Hamas auf Israel hat weltweit Entsetzen ausgelöst. Mit Hunderten Toten und vielen Geiseln, die von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt wurden, sind es die mit Abstand blutigsten Tage für Israel seit Jahrzehnten. Die Folgen für die gesamte Nahost-Region und darüber hinaus sind nicht abzusehen. Das WELTjournal zeigt, wie die Hamas ihre Herrschaft in Gaza in den letzten Jahren festigen konnte und wie sie den kleinen, dichtbesiedelten Küstenstreifen vollständig unter ihre Kontrolle gebracht hat. Seit ihrer Machtübernahme vor 16 Jahren ist der Gazastreifen von der Außenwelt abgeschnitten, Israel und Ägypten haben ihre Grenzen geschlossen, eine Blockade unterbindet den Warenverkehr.
    Die Hälfte der zwei Millionen Einwohner von Gaza lebt unterhalb der Armutsgrenze, die Arbeitslosigkeit ist hoch, ein Großteil ist auf humanitäre Hilfe angewiesen. Was sagen Menschen wie Ramiz, der den mutigen Schritt wagte, die Hamas anzuprangern, und dabei sein Leben riskierte? Was sagt Mahmoud Zahar, einer der Gründer der Hamas? Und wie bewältigen die Menschen im Gaza-Streifen ihren Alltag zwischen Blockade und Repression, zwischen Angst und Perspektivlosigkeit, zwischen israelischen Bombardements und der eisernen Faust der islamistischen Herrscher in Gaza. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 11.10.2023ORF 2
  • Folge 32
    In den Kriegen der Gegenwart sind Kampfdrohnen wichtige Waffen. Sie werden von der israelischen Armee eingesetzt, aber auch von der Terrororganisation Hamas. Im Ukraine-Krieg ist die Kamikaze-Drohne „Switchblade“ bekannt geworden, die dem ukrainischen Militär von den USA zur Verfügung gestellt wird. Noch gibt ein Mensch den Befehl, bevor geschossen wird, doch die Zukunft sind völlig autonome Drohnen, die Ziele mittels Künstlicher Intelligenz selbständig ausmachen und selbstständig angreifen. Ein Horrorszenario, das Experten Alarm schlagen lässt. Eines der ersten Länder, das Drohnen gebaut hat, ist Israel.
    Das Land hat eine international führende Rüstungsindustrie und exportiert weltweit. Neben Drohnen werden hier auch komplexe Waffensysteme für alle militärischen Bereiche entwickelt, die bei einem Einsatz zentral gesteuert werden und zusammen agieren können. Internationale Waffenhersteller forschen inzwischen auch an ganzen Drohnenschwärmen, die wie fliegende Minenfelder Angriffe ausführen. Das wirft jede Menge ethische und rechtliche Fragen auf: Wie autonom dürfen Waffen sein? Werden bald Algorithmen über Leben und Tod entscheiden und nicht mehr der Mensch? Lässt sich die Entwicklung überhaupt noch regulieren? (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 15.11.2023ORF 2
  • Folge 33
    Israel hat angekündigt, den Kampf gegen die radikalislamische Hamas auf, wie es heißt, „zusätzliche Gebiete“ des Gazastreifens auszuweiten. Die israelische Gaza-Offensive nach den Massakern der Hamas mit mehr als 1200 Todesopfern geht in die siebente Woche. Die Lage der Menschen im Gazastreifen ist katastrophal: die Hälfte der mehr als 2 Millionen Einwohner ist auf der Flucht vor den Bombardements, es mangelt an Wasser und Nahrung. Strom, Telefon- und Internet-Verbindungen sind immer wieder unterbrochen. Weit mehr als 10.000 Menschen wurden bis jetzt getötet, viele von ihnen Kinder. Das Palästinenserhilfswerk der UNO kritisiert die Zustände im Gazastreifen mit scharfen Worten und beklagt mehr als 100 getötete humanitäre Helfer der UNO in Gaza.
    Im WELTjournal erzählen fünf Einwohner des Gaza-Streifens, wie sie versuchen, die israelischen Luftangriffe zu überleben. Farida aus Gaza-Stadt, Khalid aus dem Flüchtlingslager Jabalia, Salma aus Zentral-Gaza, Abdelhakim aus dem Flüchtlingslager Al Bureij und Adam aus Khan Yunis, der zweitgrößten Stadt im Gazastreifen, filmen mit ihren Handys die Zerstörungen und das Chaos rund um sie und berichten über ihre Angst und Verzweiflung angesichts des Krieges, dem sie in dem abgeriegelten kleinen Küstenstreifen hilflos ausgeliefert sind. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 22.11.2023ORF 2
  • Folge 34
    Der Klimawandel und die Erderwärmung machen das Leben in weiten Teilen der Welt schon heute extrem schwierig. Seit den 80er Jahren haben sich in den heißen Gegenden der Erde die Tage mit Temperaturen über 50 Grad verdoppelt. Für die Menschen in den ärmeren Ländern des globalen Südens, die auf Landwirtschaft und Viehzucht angewiesen sind, bedeutet das den Verlust ihrer Existenzgrundlage. Einige Menschen bleiben und versuchen, sich anzupassen. Andere ziehen in gemäßigtere Klimazonen und werden so zu Klimaflüchtlingen. In den reicheren Ländern mit mehr als 50 Grad, etwa in der Golfregion im Nahen Osten, findet das Leben hauptsächlich in klimatisierten Gebäuden statt – was wiederum den Klimawandel befeuert. Im WELTjournal erzählen betroffene Menschen, was das Leben bei 50 Grad bedeutet. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 29.11.2023ORF 2
  • Folge 35 (35 Min.)
    Familie Harutjunjan ist Ende September aus Bergkarabachs Hauptstadt Stepanakert geflüchtet. Heute lebt sie in einem Kindergarten, der ihr von armenischen Behörden übergangsweise zur Verfügung gestellt worden ist.
    Nach der Vertreibung der Bergkarabach-Armenier aus ihrer Heimat ist ihr Schicksal aus dem Blickfeld der internationalen Aufmerksamkeit verschwunden. Mehr als 100.000 Armenier mussten Ende September innerhalb weniger Tage vor aserbeidschanischen Truppen fliehen. Für Aserbeidschan ist die mehrheitlich von Armeniern bewohnte Enklave auf ihrem Territorium eine abtrünnige Provinz. WELTjournal-Reporter Patrick A. Hafner macht sich auf Spurensuche sowohl in Armenien als auch in Aserbaidschan. Beide Seiten sind getrieben von bitterem Hass und Revanchismus. Während sich die vertriebenen Bergkarabach-Armenier woanders ein neues Leben aufbauen müssen, besiedeln nun die Aserbaidschaner die historisch umkämpfte Provinz im Kaukasus neu. Denn als sich die Sowjetunion auflöste, waren es die Aserbaidschaner, die aus Bergkarabach vertrieben wurden. Diese haben das bis heute nicht vergessen und sehen sich mit der Rückeroberung ihrer Heimat, wie sie sagen, ebenfalls im Recht. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.03.20243satOriginal-TV-PremiereMi 13.12.2023ORF 2
  • Folge 36 (35 Min.)
    „Besteuert uns, die Reichen, und zwar jetzt“, fordern mehr als 200 Multi-Millionäre und Milliardäre weltweit. In offenen Briefen warnen sie vor der gefährlichen Kluft zwischen Arm und Reich und richten Appelle an die Regierungen, Überreichtum zu besteuern. Eine Vermögenssteuer für sie, die Reichsten, wäre nicht nur fair, schreiben sie, sondern würde ermöglichen, die extreme Ungleichheit in der Gesellschaft zu verringern und öffentliche Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung, Bildung und den Ausbau der Infrastruktur zu finanzieren. WELTjournal-Chefin Christa Hofmann hat fünf Multi-Millionäre getroffen, die sich seit Jahren für die Besteuerung von Überreichtum wie dem Ihren einsetzen. „Die Öffentlichkeit will es, wir wollen es, jetzt fehlt nur noch der politische Wille, es umzusetzen“, sagen etwa die britischen Multi-Millionäre Julia Davies und Phil White.
    „Wir Millionäre können Teil der Lösung sein“, appelliert auch der dänische Multi-Millionär Djaffar Shalchi an die Politik. „Der Politik fehlt der Mut und der Wille, sich gegen Hochvermögende zu positionieren“, kritisiert die österreichische Millionen-Erbin Marlene Engelhorn das Fehlen einer Vermögenssteuer. „Es kann nicht sein, dass Arbeit hoch besteuert wird und Vermögen gar nicht“, sagt auch der deutsche Multi-Millionär Sebastian Klein: er ist gerade dabei, 90% seines Vermögens abzugeben und in eine gemeinnützige GesmbH überzuführen, damit es, wie er sagt, gesellschaftlich sinnvoll eingesetzt werden kann. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.04.20243satOriginal-TV-PremiereMi 20.12.2023ORF 2
  • Folge 37
    Das Durchschnittsalter liegt bei 28 Jahren in Indien. Im Vergleich dazu Österreich, wo es bei 43 liegt.
    Während in Europa die Geburtenraten sinken, wächst in Schwellenländern wie Indien die Bevölkerung weiter. Indien hat China heuer als bevölkerungsreichstes Land der Welt überholt. Von den mehr als 1,4 Milliarden Menschen in Indien sind 900 Millionen im erwerbsfähigen Alter – ein enormes Potential für die Wirtschaft, doch laut UN-Studien sind nicht einmal die Hälfte der Schulabgänger gerüstet für die Jobs der Zukunft. WELTjournal-Reporter Patrick A. Hafner zeigt, welche Herausforderungen Indien zu meistern hat, wenn es etwa Chinas bis dato beispiellosem Wirtschaftswachstum folgen will. Aufklärung und Geburtenkontrolle allein können das Bevölkerungswachstum nicht in den Griff bekommen. Es braucht vielmehr Bildungschancen, vor allem für Mädchen, und qualifizierte Jobs für alle, um das Potential zu nutzen, Indiens Wirtschaft weiter voranzutreiben und die Bevölkerungsentwicklung nachhaltig zu stabilisieren. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 27.12.2023ORF 2

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