Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

    • Alternativtitel: Ein neuer Staat
    51 Min.
    Der Film erzählt die Geschichte des Ordens der Brüder vom Deutschen Haus Sankt Mariens in Jerusalem, die auch eine Geschichte der Beziehungen von Deutschen und Polen ist. Mit der Erinnerung an die Ordensritter sind vor allem die blutigen Kreuzzüge ins Heilige Land verbunden. Weniger bekannt ist die Rolle des Deutschen Ordens bei der Gründung eines mächtigen und vor allem wirtschaftlich erfolgreichen Staates im Osten Europas. Der vierte Hochmeister des Deutschritterordens, Hermann von Salza, war ein erfahrender Politiker und einflussreicher Berater von Kaiser Friedrich II.
    Von Salza hatte schon kurz nach seinem Amtsantritt im Jahr 1210 versucht, ein vom Orden kontrolliertes Kerngebiet in Europa zu errichten, zunächst in Ungarn. Mit der sich abzeichnenden Niederlage in Palästina stützte er sich auf einen päpstlichen Auftrag, die heidnischen Völker im heutigen Baltikum zu missionieren.Dort sah er eine neue Chance – und nutzte sie. Die Ordensritter gründeten auf dem Gebiet des späteren Ostpreußens und weiten Teilen des heutigen Estland und Lettland einen eigenen Staat.
    Die Marienburg südlich von Danzig, noch heute ein Symbol des Deutschordensstaates, war der Sitz des Hochmeisters. Unter Führung des Deutschritterordens wurde ein für die damalige Zeit modernes, politisch und militärisch erfolgreiches Staatswesen geschaffen. Wie konnte das gelingen? Wie hat sich der Orden mehr als zwei Jahrhunderte lang gegenüber den Nachbarn Polen und Litauen behauptet? Und was führte letztlich trotz fortschrittlicher Verwaltung und einer starken Armee zum Zerfall dieses für das Mittelalter einzigartigen politischen Gebildes? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.11.2017arte
    • Alternativtitel: Leben als Kampf
    51 Min.
    Der zweite Teil der Dokumentation erzählt die Geschichte des Niedergangs des Deutschordensstaates, des einzigen Ständestaates in der europäischen Geschichte. Trotz seiner für die damalige Zeit fortschrittlichen Verwaltung und einer starken Armee zerfiel dieser Staat. Der Kampf gegen die Heiden in Nordeuropa sollte den Ordensrittern neuen Ruhm bringen und zog Scharen westeuropäischer Ritter und Siedler an. Die Gefahr des Verlusts der Daseinsberechtigung des Ordens schien gebannt. Doch der Konflikt mit der nach der Heirat der polnischen Königin Hedwig mit dem litauischen Großfürsten Jagiełło entstandenen königlichen Föderation Polen-Litauen führte schließlich zu einer der größten Schlachten des Mittelalters, der Schlacht bei Tannenberg im Jahr 1410. Die Ordensritter waren danach zwar geschlagen, der Orden aber nicht besiegt.
    Der Niedergang vollzog sich allmählich in der andauernden Konfrontation mit dem Königreich Polen-Litauen und mit den eigenen Bürgern in den vom Orden gegründeten Städten. Er unterlag einem Nachbarn, der ihn zwar militärisch nicht vollständig besiegen konnte, aber seinen Untertanen etwas bot, was der klösterliche Ordensstaat nicht konnte und wollte – wirtschaftliche Freiheit. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.11.2017arte

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