bisher 4 Folgen, Folge 1–4

  • Folge 1
    Nach dem Angriff auf den kleinen Luca leiteten die Polizei und die Walliser Justiz Ermittlungen ein. Schnell schien die Sache klar: Der Familienhund soll Luca angefallen und ihm mit seinen Krallen den Rücken aufgerissen haben, bevor das Kind das Bewusstsein verlor.
    Für die Eltern klang diese Theorie nicht glaubwürdig. Sie beschlossen, einen jungen Anwalt und einen Privatdetektiv mit der Verteidigung ihrer Interessen zu beauftragen. Die beherzte Gegenuntersuchung des Anwalts zeigte bald: Die Walliser Behörden hatten schlampig ermittelt, die Hundetheorie erwies sich als nicht haltbar.
    Ende Mai 2002 erwachte Luca, der von den Ärzten bereits für tot gehalten worden war, wie durch ein Wunder aus dem Koma. Nach und nach kamen die Erinnerungen zurück und der schwer geschädigte Bub erzählte von «Ameisenjungen», die ihn mit Holzstücken geschlagen hatten. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 18.11.2021SRF 1
  • Folge 2
    Die Ernennung eines neuen Richters Ende 2002 weckte bei den Eltern Mongelli und ihren Unterstützern neue Hoffnungen. Doch diese wurden einige Monate später erschüttert, als das Gutachten eines neuen Sachverständigen die These bestätigte, Luca sei vom Familienhund angegriffen worden. Damit war der Fall endgültig abgeschlossen.
    Erschöpft von ihrem vergeblichen Rechtsstreit, beschlossen die Mongellis, die Sache fallen zu lassen. Tina, die Mutter, beschloss, mit Luca nach Italien zurückzukehren, um sich auf die gesundheitliche Rehabilitation ihres Sohnes zu konzentrieren.
    Im Jahr 2009 kam erneut Bewegung in den Fall. In einer weit verbreiteten Petition wurde zunächst die Wiederaufnahme der Untersuchung gefordert. Dann wurde eine beunruhigende Zeichnung von Lucas Bruder, der als damals fünfjähriger Zeuge der Ereignisse war, der Akte hinzugefügt und von der Walliser Justiz untersucht.
    All diese Elemente änderten nichts an der Linie der Walliser Justiz, die beschloss, die Ermittlungen nicht wieder aufzunehmen – eine neuerliche schwere Enttäuschung für die Familie Mongelli.
    Nicola Mongelli, der Vater, hat die Hoffnung nie aufgegeben, dass endlich Licht in das Geschehen um seinen Sohn am Abend des 7. Februar 2002 gebracht wird. 2014 begann er, eigene Nachforschungen anzustellen, die er 2018 in einem Buch veröffentlichte. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 25.11.2021SRF 1
  • Folge 3
    Jahrelang habe Werner Ferrari keine Fehler begangen, sagt der ehemalige Chef der Aargauer Kantonspolizei, Urs Winzenried. Deshalb sei es unmöglich gewesen, ihn früher zu fassen. Die Koordination zwischen den Ermittlern in den verschiedenen Kantonen sei mangelhaft gewesen, sagen Kritiker. «Der letzte Mord wäre möglicherweise zu verhindern gewesen», ist die Journalistin und Kriminalautorin Christine Brand überzeugt. Tatsächlich: Ferrari ging stets nach dem gleichen Muster vor. Die Hinweise auf ihn als Täter waren der Polizei seit Jahren bekannt.
    Bezeichnend, dass es eine bis heute unerklärliche Aktion des Täters brauchte, bis er endlich gefasst wurde.
    Der erste Teil der zweiteiligen Serie zeichnet die Taten des Serienmörders nach, und nimmt die Gefühlslage der Schweizer Bevölkerung zu jener Zeit auf. Der Film von Marc Gieriet und Selina Beeri beleuchtet ausserdem die Vorgehensweise der Ermittler und erzählt, wie die Angehörigen der Opfer mit dem Schmerz umgingen. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.02.20233satOriginal-TV-PremiereDo 13.10.2022SRF 1
  • Folge 4
    Am ersten Tag des Prozesses widerrief Werner Ferrari alle seine Geständnisse. Der Pflichtverteidiger legte sein Mandat nieder, es herrschte Ratlosigkeit und Entsetzen. Hatten es sich die Ermittelnden und die Staatsanwaltschaft des Kantons Aargau zu einfach gemacht? Waren sie sich ihrer Sache zu sicher? Oder wie konnte es passieren, dass niemand auf diese Wende vorbereitet war?
    Nach einem halben Jahr konnte der Prozess mit neuem Pflichtverteidiger wieder aufgenommen werden. Obwohl Werner Ferrari bei seiner eigenen Darstellung der Ereignisse blieb, konnte er im Juni 1995 in einem Indizienprozess zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe verurteilt werden. Doch wieder sollten sich die Untersuchungsbehörden und auch die Richter zumindest teilweise getäuscht haben.
    Der zweite Teil des Films von Marc Gieriet und Selina Beeri zeichnet den Verlauf der drei Prozesse auf und geht der Frage nach, wer dieser Täter ist. Wie wuchs er auf? Und wer kannte ihn näher. Zu Wort kommen zwei Männer, die Werner Ferrari in ihrer Kindheit und Jugend kennengelernt hatten. Und die ihre persönliche Sicht auf diese Begegnungen haben. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.02.20233satOriginal-TV-PremiereDo 20.10.2022SRF 1

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