Folge 72

  • Patrice Chéreau

    Folge 72 (43 Min.)
    Themen wie die Einsamkeit des Einzelnen und Gewalt in der Partnerschaft stehen im Mittelpunkt von Patrice Chéreaus Theaterstücken, Kinofilmen und Operninszenierungen. In jedem dieser Künste schuf der Franzose maßgebliche Werke und große Augenblicke, für die man ihn auf der ganzen Welt bewundert. Patrice Chéreaus Karriere begann Mitte der 60er Jahre als Leiter eines Hauses im Pariser Vorort Sartrouville, wo er ein engagiertes Volkstheater aufbaute und mit einem breiten Programm von Labiche bis Shakespeare und Molière seine späteren Vorlieben bereits ankündigte.
    Von 1982 bis 1990 leitete er das Théâtre des Amandiers in Paris-Nanterre. Einen besonderen Akzent legte er dabei stets auf zeitgenössische Texte – so entdeckte er in den 80ern den Autor Bernard Marie-Koltès („In der Einsamkeit der Baumwollfelder“, „Quai West“, Kampf des Negers und der Hunde“). Als Kinoregisseur verwandelte Chéreau dann Theaterszenen in Filmsequenzen und inszenierte Meisterwerke von „Der verführte Mann“ über „Die Bartholomäusnacht“ und „Gabrielle – Liebe meines Lebens“ bis zu „Wer mich liebt, nimmt den
    Zug“.
    Für „Intimacy“ (2001) erhielt er den goldenen, für „Sein Bruder“ (2003) den silbernen Berlinale-Bären und für „Die Bartholomäusnacht“ den Preis der Jury bei den Filmfestspielen von Cannes. Und auch im Opernbereich hat Chéreau einiges aufzuweisen: Zu seinen größten Werken zählt – neben zahlreichen Inszenierungen auf weltbekannten Bühnen von der Mailänder Scala bis zu den besten Häusern in Salzburg und Paris – sein „Jahrhundert-Ring“, den er gemeinsam mit dem Dirigenten Pierre Boulez von 1976 bis 1980 auf den Richard-Wagner-Festspielen von Bayreuth aufführte.
    2012 inszenierte Chéreau zum dritten Mal in seiner Laufbahn eine Oper auf dem Festival von Aix-en-Provence: Nach Mozarts „Cosi Fan Tutte“ (2005) und Janaceks „De la Maison des Morts“ (2007) war Richard Strauss’ „Elektra“, eine Koproduktion mit dem New Yorker MET und der Mailänder Scala, ab in Aix-en-Provence zu sehen. Und weil es auch darin wieder um Einsamkeit und zwischenmenschliche Gewalt geht, war es für Chéreau selbstverständlich, gemeinsam mit dem Dirigenten Esa-Pekka Salonen „das verrückte Rennen mit Elektra aufzunehmen, dieser Frau, deren Schrei der Gesang ist.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.10.2013arte

Sendetermine

So 13.10.2013
11:45–12:30
11:45–
NEU
Füge Square kostenlos zu deinem Feed hinzu, um keine Neuigkeit zur Serie zu verpassen.
Alle Neuigkeiten zu Square und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Square online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

    Folge zurückFolge weiter

    Auch interessant…