4 Folgen, Folge 1–4

    • Original-Alternativtitel: Mosques: Art and Space
    Folge 1 (46 Min.)
    Der Islam entstand im 7. Jahrhundert nach Christus, nach Judentum und Christentum, und ist somit die jüngste monotheistische Religion. Von der Arabischen Halbinsel aus traten der Prophet Mohammed und seine Schüler ihren Siegeszug durch die ganze Welt an. Der Islam verbreitete sich rasant und ließ neue Gotteshäuser entstehen: die Moscheen. Geniale Bautechniken, riesige Räume, raffinierte Verzierungen: Die Gebetsstätten, die auch heute noch von Gläubigen besucht werden, sind Denkmäler großer muslimischer Dynastien der Vergangenheit. Die Dokumentation führt von Jerusalem nach Delhi, von Córdoba nach Kairo, von Istanbul nach Isfahan und gewährt Einblicke in die muslimische Sakralarchitektur: Der Felsendom in Jerusalem ist ein Meisterwerk des Umayyaden-Stils und der erste muslimische Sakralbau, der außerhalb Arabiens, der Geburtsstätte des Islams, errichtet wurde.
    Auch die Mezquita-Catedral im spanischen Córdoba zeugt vom architektonischen und künstlerischen Können der Umayyaden. Ihr Bau begann im 8. Jahrhundert als Moschee. Im Zuge der Reconquista wurde sie zur Kathedrale umgewidmet. Heute ist sie ein Symbol für die jahrhundertelange Präsenz der Muslime auf der Iberischen Halbinsel.
    Die Ibn-Tulun-Moschee in Kairo ist typisch für den abbasidischen Stil. Sie wurde im 9. Jahrhundert errichtet und gehört damit zu den ältesten Moscheen in der ägyptischen Hauptstadt. Später beherrschte mit den Osmanen eine weitere große Dynastie die Geschichte. Sie erbauten etwa die Süleymaniye-Moschee in Istanbul, zu Ehren von Sultan Süleyman dem Prächtigen. Ihre harmonische Form, ihre terrassierten Medresen und ihr lichtdurchflutetes Inneres machen sie zu einem besonders bemerkenswerten Bauwerk. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 15.12.2018arte
  • Folge 2 (89 Min.)
    Drei Jahrhunderte lang wurde das frühe Christentum im Verborgenen praktiziert. Mit der allmählichen Ausbreitung der Religion wuchs schließlich auch die Zahl der Klöster und Kirchen. Bald verschoben die Baumeister die Grenzen des technisch Machbaren und errichteten immer größere himmelstürmende Kathedralen. In der bewegten Geschichte des Christentums hat sich der Stil der christlichen Sakralbauten stets gewandelt: In Jerusalem bildete die Grabeskirche als erste Gedenkstätte der neuen Religion den Mittelpunkt der christlichen Welt. Sie wurde auf dem Golgota-Hügel erbaut, der Stätte der Kreuzigung, und enthält das leere Grab Christi.
    In der westlichen Welt wurde mit der Abtei Mont-Saint-Michel, deren Grundmauern aus dem 8. Jahrhundert stammen, ein architektonisches Wunderwerk geschaffen, das karolingische, romanische und gotische Stilelemente vereint. In den Steinmauern der Abtei schlägt sich die gesamte Entwicklung mittelalterlichen Denkens nieder. Die Kathedrale von Chartres dagegen, die im 12. Jahrhundert in gerade einmal 30 Jahren erbaut wurde, zeichnet sich durch ihren einheitlichen Stil aus.
    Das wohl schönste architektonische Beispiel dieser geistigen und künstlerischen Revolution findet sich in Florenz: der Dom mit seiner gigantischen Kuppel und den weiß-grünen Marmorfassaden – eine Hommage an die großen Meister der Zeit wie Michelangelo, Donatello oder Brunelleschi. Am Roten Platz in Moskau steht die Basilius-Kathedrale für den orthodoxen Zweig des Christentums. Das Meisterwerk der orthodoxen Architektur mit seinen einzigartigen Farben und Formen hat die Revolution unbeschadet überstanden und empfängt heute erneut Gläubige zu Gottesdiensten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 22.12.2018arte
  • Folge 3 (47 Min.)
    In der dritten Episode der Dokumentationsreihe „Sakrale Bauwerke“ taucht ARTE in die faszinierende Welt asiatischer Tempelbauten ein. Was diese Glaubensstätten trotz ihrer Mannigfaltigkeit eint, sind bestimmte Konstruktionsprinzipien. Variationen von Kreisen und Vierecken symbolisieren Himmel und Erde, oder die Form des menschlichen Körpers. Ein besonders beeindruckendes Beispiel asiatischer Sakralarchitektur ist der Minakshi-Tempel in Madurai im Süden Indiens. Der gigantische Komplex hat die Form eines Mandala, einer heiligen geometrischen Figur, die aus dem Hinduismus, einer der ältesten aller Religionen, überliefert ist.
    Seine prachtvolle, symbolträchtige und figurenreiche Architektur erzählt in 33.000 farbigen Skulpturen von den Abenteuern des Gottes Shiva und seiner Gattin Minakshi, denen die Anlage geweiht ist. In Thanjavur hat der über 1.000 Jahre alte Brihadishvara-Tempel seine ursprüngliche Gestalt bewahrt. Seine harmonischen Proportionen und die Fülle von Granitskulpturen verleihen ihm unvergleichliche Schönheit und machen ihn zu einem architektonischen Juwel Südindiens.
    Bodhgaya in Nordindien ist wiederum einer der wichtigsten buddhistischen Pilgerorte der Welt. Hier soll Siddhartha Gautama die Erleuchtung erlangt haben. Der Tempelkomplex Daitoku-ji im japanischen Kyoto steht dagegen für den typischen Stil des Zen-Buddhismus. Er legt seinen Schwerpunkt auf das Nichtsein als spirituelles wie auch ästhetisches Prinzip. Mit den ihn umgebenden Zen-Gärten ist er gleichsam eine Hymne auf die Natur, die als Vermittler zwischen Profanem und Sakralem, zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren wirkt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.12.2018arte
  • Folge 4 (47 Min.)
    Überall auf der Welt erzählen die heiligen Stätten des Judentums von der einzigartigen und tragischen Geschichte des jüdischen Volkes: Genau wie die Angehörigen dieser Religion mussten die Gebetshäuser unauffällig sein, um gefahrlos existieren zu können. Dennoch haben nur wenige die Zeit überdauert. Die Reise beginnt in Jerusalem, der Wiege der ersten monotheistischen Religion. Hier erbaute das jüdische Volk zwei Tempel auf dem Berg Moriah. Die Klagemauer enthält Reste des zweiten Tempels und ist eine wichtige religiöse Stätte des Judentums.
    Auf der tunesischen Insel Djerba orientiert sich die Architektur der Synagogen an den Moscheen. Die el-Ghriba-Synagoge ist eine der ältesten und meistbesuchten Synagogen auf dem afrikanischen Kontinent. Außergewöhnlich schön sind die Synagogen von Córdoba und Toledo in Spanien, wo fast alle übrigen Synagogen der Inquisition zum Opfer fielen. Die Portugiesische Synagoge ist wiederum ein Wahrzeichen Amsterdams; sie wurde im 17. Jahrhundert, dem Goldenen Zeitalter der Niederlande, errichtet und zeugt von einer Zuversicht der damaligen jüdischen Bevölkerung.
    Die fünf Synagogen im Ghetto von Venedig sind hingegen von außen sehr unscheinbar – nichts lässt ihre prächtige Innengestaltung erahnen. In Europa wurden die meisten jüdischen Kultstätten im Zweiten Weltkrieg zerstört; als eine der wenigen überlebte die Große Synagoge von Budapest. In den Vereinigten Staaten fanden die verfolgten Juden schließlich Zuflucht. Nach Entwürfen von Frank Lloyd Wright wurde in einem Vorort von Philadelphia die Beth Sholom Congregation errichtet, auch sie ein Zeichen des Vertrauens und Stolzes der Juden, endlich sichtbar sein zu dürfen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 05.01.2019arte

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