„The Missing“: Dramaserie mit James Nesbitt startet beim ZDF

Verschwundenes Kind beherrscht auch nach acht Jahren das Leben der Eltern

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 23.04.2017, 14:15 Uhr

„The Missing“ – Bild: BBC One
„The Missing“

Das ZDF zeigt ab heute die erste Staffel der britisch-amerikanischen Ko-Produktion „The Missing“ als Free-TV-Premiere. Das Format war seinerzeit zunächst als Miniserie bestellt worden, nach dem Erfolg der Auftaktstaffel wurde schließlich eine weitere Staffel mit einer neuen Geschichte und minimalen Überschneidungen bestellt. Die Serie wird in vier Folgen mit Spielfilmlänge gezeigt (in den USA und GB lief sie als acht einstündige Folgen), immer sonntags um 22:05 Uhr.

Das britische Ehepaar Tony (James Nesbitt) und Emily Hughes (Frances O’Connor) fährt während der Fußball-WM 2006 mit dem kleinen Sohn Oliver in den Urlaub nach Frankreich. Wegen einer Autopanne strandet die Familie im kleinen Ort Chalons du Bois. Doch schon am ersten Abend verschwindet der fünfjährige Olly während eines Schwimmbadbesuchs mit seinem Vater plötzlich spurlos. Für die Eltern beginnt ein Albtraum, der auch acht Jahre später noch nicht zu Ende ist, denn Olly wurde nie gefunden.

Zeitsprung ins Jahr 2014, die Ehe der Hughes ist zerstört: Während Emily versucht, wieder ein halbwegs normales Leben zu führen, ist Tony noch immer besessen davon, seinen Sohn wiederzufinden. Als er nach Chalons du Bois zurückkehrt, findet er tatsächlich eine neue Spur. Zunächst will ihm niemand glauben, aber schließlich gelingt es ihm mithilfe des mittlerweile pensionierten Chefermittlers von damals, Julien Baptiste (Tchéky Karyo), die Polizei dazu zu bringen, den Fall wieder aufzunehmen. Schritt für Schritt kommt zutage, dass einige der angesehensten Bürger der Kleinstadt in den Fall verstrickt zu sein scheinen …

Die Miniserie von den Drehbuchautoren Harry und Jack Williams sowie Regisseur Tom Shankland zeichnet sich durch ihre emotional ergreifende Geschichte, den geschickten Wechsel zwischen den verschiedenen Zeitebenen, beeindruckende Bildsprache und hervorragende Schauspieler aus: So erhielt Frances O’Connor für ihre Darstellung der Emily eine Golden-Globe-Nominierung. Auch unser Kritiker Gian-Philip Andreas vergab vier von fünf Sternen (hier zur TV-Kritik von „The Missing“).

„The Missing“ wurde von der BBC und dem ko-produzierenden amerikanischen Pay-TV-Sender Starz in Auftrag gegeben. Als Bindeglied für die eigenständige Geschichte der zweiten Staffel fungiert der Ermittler Julien Baptiste, der auch in der Fortsetzung in einer nie gelösten Kindesentführung ermittelt.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    An diesem Sonntagabend-zdf-Krimisendeplatz stört mich sehr, daß alle dort gezeigten Serien die zdf-Behandlung bekommen: Mehrere Folgen werden zu einem 90- bis 120-Minüter zusammengeschnitten und man weiß nie genau, ob dabei auch Szenen herausgenommen wurden. Am schlimmsten fand ich es bei "Tom Thorne", wo jeweils alle drei Folgen zusammengepappt liefen und jeder Cliffhanger einfach übergangen wurde.
    • am via tvforen.de

      Also ich kann mir vorstellen, dass bei einer Serie die Handlung etwas gestreckt wird, und auch um die Spannung zu halten, das Ende einer Staffel immer spannend bleibt.
      Daher ist es für mich in Ordnung, wenn bei einer Zusammenfassung auf Spielfilmlänge etwas gekürzt wird. Ich bleibe bei diesem Thema dann lieber etwas länger an der Handlung dran und finde die Ausstrahlung als 90 bzw. 120 Minuten Film dann schon in Ordnung.
  • am via tvforen.de

    Den ersten Teil habe ich heute gesehen und war ganz gebannt.
    Bin schon sehr gespannt auf den nächsten Teil, vor allem gefällt mir, dass der Stoff nicht so reißerisch aufgemacht ist.
    • am via tvforen.de

      Habe ich die Serie nicht schon vor zwei Jahren bei Sky gesehen? Schade dass die Gebührengelder nicht für Premieren reichen

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