Talk-Offensive: ARD zieht positive Jahresbilanz

Vier von fünf Shows legten bei Marktanteilen zu

Michael Brandes – 23.12.2013, 13:07 Uhr

Talk im Ersten – Bild: ARD/Marco Grob
Talk im Ersten

Die ARD zieht mit Blick auf ihre umstrittene ‚Talk-Offensive‘ eine positive Quotenbilanz. Im Jahr 2013 konnten „Günther Jauch“, „Hart aber fair“, „Menschen bei Maischberger“, „Anne Will“ und „Beckmann“ in ihrer Gesamtheit bei den Marktanteilen noch einmal leicht zulegen.

„Ich kann unseren fünf Moderatoren des Abends nur gratulieren – für ihre Leistung, für relevante Themen, interessante Gäste und Unterhaltung auf hohem Niveau“, frohlockt Programmdirektor Volker Herres. Es habe sich ausgezahlt, „dass wir auf Vielfalt gesetzt haben und dass das Profil der einzelnen Formate 2013 noch geschärft wurde“.

Mit durchschnittlich 4,86 Millionen Zuschauer bleibt Günther Jauch der Quotenkönig unter den Polit-Talkern. Im Schnitt erzielte seine Sonntagabend-Sendung im Ersten einen Marktanteil von 17,0 Prozent. Im Vorjahr waren es 4,57 Millionen bei einem Marktanteil von 15,8 Prozent. Erfolgreichste Ausgabe des Jahres war „Günther Jauch – Nach dem Duell“ am 1. September, im Anschluss an das „TV-Duell“ zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück: 8,25 Millionen sahen zu, der Marktanteil lag bei 30,2 Prozent.

„Hart aber fair“ konnte seinen Marktanteil im Vergleich zum Vorjahr von 9,7 auf 10,6 Prozent steigern. Die durchschnittliche Zuschauerzahl von 3,21 Millionen entspricht einem Plus um 160.000 Zuschauer im Vergleich zu 2012. Erfolgreichstes Thema von „Hart aber fair“ war „Diagnose Alzheimer – Mildes Wegdämmern oder Absturz ins Dunkel?“ vom 14. Oktober mit 5,31 Millionen Zuschauer und einem Marktanteil von 21,3 Prozent.

Einen leichten Aufwärtstrend bei den Marktanteilen verzeichnete auch „Anne Will“ (10,6% statt 10,2%). Die meisten Zuschauer hatte die Sendung vom 29. Mai zum Thema „Allahs Krieger im Westen – wie gefährlich sind radikale Muslime?“ (2,41 Mio; 13,8% Marktanteil). Die reale Zuschauerzahl ging dagegen leicht zurück um 90.000 auf nunmehr 1,46 Millionen.

„Beckmann“ erzielte mit 1,03 Millionen Zuschauern im Schnitt exakt den Wert des Vorjahres, steigerte sich aber bei den Marktanteilen von 7,2 auf 7,6 Prozent. Besonders groß war das Zuschauerinteresse an der Ausgabe „Zu Unrecht in der Psychiatrie? Der Fall Gustl Mollath“ vom 15. August.

„Menschen bei Maischberger“ ist die einzige der ARD-Talkshows mit rückläufigen Marktanteilen: von 11,8 Prozent im Vorjahr ging es bergab auf 11,2 Prozent. Die Zahl der Gesamtzuschauer sank um 140.000 auf durchschnittlich 1,55 Millionen. Den höchsten Wert verzeichnete die Sendung vom 5. Februar zum Thema „Entmündigt – Wenn Betreuung zum Albtraum wird“ (2,05 Mio; 12,4% Marktanteil).

„Beckmann“ kehrt am 9. Januar aus der Weihnachtspause zurück, „hart aber fair“ am 13. Januar, „Günther Jauch“ am 19. Januar, „Menschen bei Maischberger“ am 21. Januar und „Anne Will“ am 29. Januar.

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