Die 11 wichtigsten Serien im März

Von „3 Body Problem“ bis „Based on a True Story“, von „Kafka“ bis „Disko 76“

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 01.03.2024, 12:30 Uhr

3 Body Problem

Die epische Geschichte der Menschheit

Infolge der Kulturrevolution Chinas der 60er Jahre wurden Samen ausgestreut, die in der Gegenwart Früchte tragen werden – giftige Früchte. Als eine Reihe von Naturwissenschaftlern anscheinend unabhängig voneinander ihren Verstand verlieren und freiwillig den Tod suchen, werden fünf ebenfalls brillante ehemalige Kommilitonen des jüngsten Opfers in die Jagd nach einer Verschwörung im Hintergrund gezogen.

Ihr Auftraggeber ist der englische Anti-Terror-Experte Thomas Wade (Liam Cunningham). Der vermutet, dass die Mutter eben jenes Opfers in die mysteriösen Vorgänge und eine Geheimgesellschaft verstrickt ist. So setzt er die fünf Freunde auf jene Mutter an, Ye Wenjie (Rosalind Chao), selbst eine erfahrene Wissenschaftlerin – die Freunde sollen ihre besondere Beziehung zur Mutter ihrer früheren Kommilitonin für Nachforschungen nutzen. Wade bringt die Freunde dazu auch mit dem eigenwilligen chinesischen Polizisten Da Shi (Benedict Wong) zusammen, der sie unterstützen soll.

Tatsächlich stoßen die Freunde auf eine eigenwillige VR-Maschine, die ihnen Zugang zur Simulation 3 Body Problem gibt, die sie in eine fremde Version des alten Chinas entführt. Diese wird in der Simulation immer wieder von kataklysmischen Zerstörungen heimgesucht. Die lassen sich wohl nicht verhindern – wenn man das 3 Body Problem löst, kämen sie aber nicht mehr unvorhergesehen. Während die Freunde eine Ahnung erhalten, worum es bei der Verschwörung geht, scheinen vor ihren Augen die Naturgesetze zu brechen – werden auch sie in den Wahnsinn getrieben?

„3 Body Problem“ geht mit der achtteiligen ersten Staffel am 21. März bei Netflix an den Start. Die „Game of Thrones“-Schöpfer D.B. Weiss und David Benioff stehen hinter der Adaption einer bekannten und gefeierten Roman-Trilogie von Liu Cixin. Im Erfolgsfall soll die Geschichte in vier Staffeln erzählt werden.

SWR/​BR/​Little Dream Entertainmen

Friedefeld

Der Versuch einer animierten, deutschen Sitcom

Die drei halben Drillinge Paul, Barbie und Ludwig sind durch Vater Gerds (Frank Gustavus) unfreiwillig-perfekt getimte Verhütungspannen untrennbar miteinander verbunden: Die drei Halbgeschwister wurden von drei verschiedenen Frauen am selben Tag zur Welt gebracht und sind durch ihre Familienneurosen zusammengeschweißt.

Paul (David Kross) ist ein König im Prokrastinieren, der sich täglich vornimmt, sein Leben zu ändern … nur leider funkt ihm ständig etwas dazwischen. Seien es aufkeimende Gefühle für seine Ex Berthe (Nora Becker), die ständigen Best-Buddy-Avancen ihres neuen Lovers Jan (Rajko Geith) oder eine dringende Serienepisode – Paul hat stets eine Ausrede parat. Doch zum Glück gibt es ja seine Halbschwester Barbie (Jacqueline Belle), eine zielstrebige Top-Managerin mit deutlich mehr Eiern in der Hose. Dritter im Bunde ist Ludwig (Johannes Lange), ein Lebenskünstler, der Arbeit scheut wie der Teufel das Weihwasser. Ständig nistet er sich bei Paul ein und treibt ihn damit in den Wahnsinn.

Die zehnteilige Animationsserie „Friedefeld“ kommt am 22. März mit sämtlichen Folgen in die ARD Mediathek. Ob oder wann die Produktion von BR und SWR Fernsehen eine lineare Ausstrahlung erhält, ist bisher unbekannt.

Kafka

Das Leben des Franz Kafka

Die Miniserie erzählt Franz Kafkas (Joel Basman) Leben – und zwar aus unterschiedlichen Perspektiven und in innovativer Bildsprache, wie es dem Werk des Autoren angemessen erscheint. Sie handelt nicht nur von Kafkas schwierigem Verhältnis zu seinem tyrannischen Vater (Nicholas Ofczarek) und seinen faszinierenden Liebesbeziehungen mit Felice Bauer (Lia von Blarer), Milena Jesenská (Liv Lisa Fries) und Dora Diamant, sondern auch von seiner engen Freundschaft zu Max Brod (David Kross). Der hat seinen todkranken Freund am Ende verraten – und ihm damit zugleich Weltruhm gesichert …

Hintergrund der jetzigen Serie ist, dass sich in diesem Sommer Kafkas Todestag zu 100. Mal jährt. Regie beim Sechsteiler führte der mehrfach preisgekrönte David Schalko nach Drehbüchern von Daniel Kehlmann, welche auf der fundamentalen dreibändigen Kafka-Biografie von Reiner Stach basieren, der bei dem TV-Projekt auch als Fachberater tätig war.

Die Miniserie „Kafka“ wird im Ersten als Eventprogrammierung mit jeweils drei Folgen am 26. und 27. März ab 20:15 Uhr gezeigt.

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