Reinhold Beckmann verlässt die „Sportschau“

Moderator will ab Sommer 2017 neue Schwerpunkte setzen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 10.11.2016, 16:12 Uhr

Reinhold Beckmann (r.) im Gespräch mit Sigmar Gabriel (l.) für die nächste „#Beckmann“-Ausgabe – Bild: NDR/Beckground TV
Reinhold Beckmann (r.) im Gespräch mit Sigmar Gabriel (l.) für die nächste „#Beckmann“-Ausgabe

Reinhold Beckmann wird am Ende der aktuellen Fußball-Saison die „Sportschau“ verlassen. Das kündigte der Moderator in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt (Freitagsausgabe) an. In einem vorab online veröffentlichten Statement gab der 60-jährige Moderator und Filmemacher persönliche Motive an.

„Für meine ARD-Reportagereihe bin ich seit Anfang 2014 fast pausenlos unterwegs, war im Nordirak, in Saudi-Arabien und in Jordanien, habe vieles gesehen und gelernt. Das sind Erfahrungen, die einen natürlich verändern. Und die einen nachdenken lassen, wo man selbst künftig für sich Schwerpunkte setzen möchte. Mich intensiv mit Menschen und Themen auseinanderzusetzen, das reizt mich sehr. Darauf möchte ich mich in Zukunft noch stärker konzentrieren. Und das verlangt eben Zeit“, lautet seine Begründung. Er habe sich zudem schon länger mit dem Gedanken zu diesem Schritt getragen.

Seit 1988 ist Beckmann in der Sportmoderation des WDR tätigt. 1990 wechselte er für den Sport ins Pay-TV, 1992 ging er zu Sat.1, wo er unter anderem für „ran“ verantwortlich zeichnete. 1998 dann die Rückkehr zur ARD, wo er mit seiner Sendung „Beckmann“ bis 2014 weit über 500 Sendungen hatte. Ab 2003 moderierte Beckmann auch die „Sportschau“.

Seit Ende 2014 hat der Moderator das Format „#Beckmann“, das im Februar 2015 erstmalig im Ersten ausgestrahlt wurde. Für die Sendung dreht Beckmann Reportageteile teils im Ausland.

Am 29. November steht die nächste Folge an, „Sigmar Gabriel und die SPD: Niedergang oder Aufbruch?“, für die Beckmann dem Politiker über neun Monate folgte. Für den 6. Dezember ist die Episode „Gutes tun und helfen, aber wie?“ angekündigt, die die Formen sowie die Probleme (Stichworte „Hilfsindustrie“ und Betrüger) der wachsenden Hilfsbereitschaft der deutschen Bürger durchleuchtet. Am 13. Dezember schließlich stehen unter dem Thema „Welche Heimat? Deutsch-Türken in Almanya“ die Frage nach dem eigenen Selbstverständnis von Deutsch-Türken auch der zweiten und dritten Generation im Zentrum.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1967) am

    Da würde ich mal mal gerne wissen wollen, wer dann sein Nachfolger bei der Sportschau wird....eigentlich könnte und müßte es die Chance der ARD sein, endlich, nach dem Abspung von Monica Lierhaus, nach gefühlten Ewigkeiten, eine Frau unterzubringen!
    • am via tvforen.de

      Ich weine ihm keine Träne nach. Ich habe selten einen solchen Protagonisten wie ihn im deutschen TV gesehen. Ich sag einfach nur, Selbstdarsteller vor dem Herrn !
      • am via tvforen.de

        ...und tschüss :-)

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