Der sogenannte Lockerbie-Anschlag erhält eine weitere fiktionalisierte Aufarbeitung: Die britische BBC und Netflix haben gemeinsam eine Dramaserie mit dem Titel „Lockerbie“ zu dem Thema bestellt.
Geschrieben wird die Serie von Jonathan Lee – der hatte bereits einen Bombenanschlag aus dem Jahr 1984 auf die damalige britische Margaret Thatcher als Roman aufgearbeitet. Ursprünglich war das Projekt bei MGM Studios beheimatet (das zu Amazon gehört), die Vorarbeiten des damaligen Serienentwicklers Adam Morane-Griffiths in Form von ausführlichen Interviews werden in das neue Projekt einfließen.
Auch Sky und Peacock (beides Firmen von NBCUniversal und Comcast) arbeiten an einer Serie zu dem Thema unter dem gleichen Titel „Lockerbie“ – das Projekt war eigentlich für 2023 anvisiert, hat sich aber verzögert. Daneben war der Anschlag schon das Thema zahlloser Dokumentationen sowie einiger Fernsehfilme.
Der Anschlag auf den Pan-Am-Flug 103 am 21. Dezember 1988 gilt als der schlimmste Terroranschlag auf britischem Gebiet – obwohl er vermutlich den USA galt: Pan Am war eine amerikanische Fluggesellschaft, die meisten Passagiere des Flugs von London nach New York City waren Amerikaner auf der Heimreise. Im Gepäck des Fliegers war seinerzeit Sprengstoff verborgen gewesen, der explodierte, als das Flugzeug nahe der schottischen Stadt Lockerbie war. Alle 259 Insassen des Flugzeugs und elf weitere Personen im Umfeld von Lockerbie kamen durch den Absturz ums Leben.
Obwohl der Anschlag nie ganz aufgeklärt werden konnte, reichte eine Spur über libysche Geheimdienstler zum damaligen Diktator des Landes, Muammar al-Gaddafi.
Hintergrund der jetzigen Zusammenarbeit ist, dass im Zentrum der Serie die Ermittlungen sowohl durch britische wie auch amerikanische Behörden stehen sollen. Daneben wird es auch darum gehen, wie der Absturz sich langfristig auf die Bevölkerung von Lockerbie ausgewirkt hat.
