Zum ersten Mal hat Bad Robot, die Produktionsfirma von J.J. Abrams, ein Fernsehprojekt an einen amerikanischen Pay TV-Sender verkauft. HBO hat sich zur Produktion eines Pilotfilms zur Serienadaption von „Westworld“ verpflichtet, einem Roman von Michael Crichton, der bereits 1973 mit Yul Brynner und James Brolin in den Hauptrollen verfilmt wurde.
Der Film „Westworld“ spielte in einer Zukunft, in der Besucher in einer Art Freizeitpark namens Delos ihre Fantasien ausleben können. Zu Hilfe kommen ihnen dabei Androiden, die diese Parks bevölkern und auch für sämtliche hedonistische Ausschweifungen herhalten müssen. Bei Abenteuern kann den Gästen aufgrund von Sicherheitstechnik eigentlich nichts passieren, doch kommt es unerwartet zu technischen Problemen, die Gäste in Lebensgefahr bringen.
„Person of Interest“-Erfinder Jonathan Nolan zeichnet gemeinsam mit Lisa Joy („Burn Notice“) für das Drehbuch zu dem Piloten verantwortlich, Abrams wird zusammen mit Jerry Weintraub als Produzent fungieren. Inwiefern die Adaption die Story des Originals beibehalten wird, ist noch unklar. Die Serienidee wird derzeit lediglich als „dunkle Odyssee zum Erwachen künstlicher Intelligenz und zur Sünde der Zukunft“ beschrieben.
Nach dem Erfolg von „Westworld“ an den Kinokassen wurde 1976 auch das Sequel „Futureworld“ produziert. Außerdem entstand für das Network CBS 1980 die kurzlebige Fernsehserie „Beyond Westworld“, welche die Storyline der Filme fortsetzte. In Deutschland war sie bis heute allerdings nie zu sehen.
Generell bin ich dagegen, Filme zu Serien zu verwursten; scheint ein neuer Trend zu sein - oder zu werden. Denn will man den Filmplots folgen, ist da meist kein Platz für eine Serie, es sei denn, sie ist hohl und leer. Es gibt auch Beispiele für das Gegenteil, und mit neuem Plot könnte dies eine Ausnahme sein.
