Erste Details zur zweiten Staffel von „Tote Mädchen lügen nicht“

Showrunner Bryan Yorkin gibt Ausblick auf die weiteren Folgen

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 10.05.2017, 11:59 Uhr

„Tote Mädchen lügen nicht“ – Bild: Netflix
„Tote Mädchen lügen nicht“

Kurz nach der Verlängerung von „Tote Mädchen lügen nicht“ (aka „13 Reasons Why“) für eine zweite Staffel gibt Serienschöpfer und Showrunner Bryan Yorkey nun einen ersten Ausblick darauf, wie die neuen Folgen der kontrovers diskutierten Serie aussehen könnten. Schließlich ist die Buchvorlage mit Ende der ersten Staffel aufgebraucht. Im Gespräch mit Entertainment Weekly bestätigte Yorkey aber, dass Hannah (Katherine Langford) auch über die Aufarbeitung ihrer Tonbandaufnahmen hinaus ein wichtiger Teil der Serie sein wird.

„Schon als wir zum Ende der ersten Staffel kamen, wusste ich, dass ich weitermachen wollte. Wir haben Figuren, die nach 13 Episoden erst begonnen haben zu verarbeiten, welche Rolle sie in Hannahs Tod gespielt haben könnten“, so Yorkey. „Wir sahen Hannahs Version der Ereignisse, aber es gibt noch reichlich über diese Figuren zu erzählen. Für mich gibt es so viel, was ich noch wissen will. [ …] Die Serie handelt davon, wie wir unsere Jungs zu Männern heranziehen und wie wir Mädchen und Frauen in unserer Gesellschaft behandeln – und was wir in beiden Fällen besser machen könnten“.

Die neuen Episode werden einige Monate nach der ersten Staffel ansetzen und sich auch darum drehen, wie die Charaktere mit den Ereignissen umgegangen sind.

Achtung! Der Artikel enthält nachfolgend Hinweise zur Handlung der ERSTEN Staffel von „TOTE MÄDCHEN LÜGEN NICHT“. Lesen auf eigene Gefahr!

Die neuen Folgen werden auch das bereits angedeutete Gerichtsverfahren bringen, das Hannahs Mutter anstrebt und das der Frage nachgehen soll, ob jemand – im strafrechtlichen Sinn – die Verantwortung für Hannahs Tod trägt. Die Verhandlung lüftet weitere Geheimnisse: „Das wird uns in die Vergangenheit mitnehmen und tiefer in die Geschichte von Hannah, Kontext geben für die Ereignisse, über die Hannah erzählt hat. Wir werden vieles sehen, wovon wir noch nicht gehört hatten und das wird interessante Lücken in unserem Verständnis darüber schließen, wer Hannah Baker war.“

Eine weitere Story, die im zweiten Jahr der Serie weiterverfolgt wird, ist die Vergewaltigung von Jessica (Alisha Boe): „Wir haben einen Vergewaltiger, der bislang noch gar nicht zur Rechenschaft gezogen worden ist. [ …] Ich will sehen, wie sie zurück zur Schule geht und beginnt, das Erlebte zu verarbeiten, denn das ist etwas, was Millionen junger Frauen durchmachen müssen. Und ich will sehen, wie jemand Bryce (Justin Prentice) ins Gesicht schlägt.“

Laut Bryan Yorkey wird die Serie nach wie vor Handlungsstränge aus Gegenwart und Vergangenheit miteinander verbinden. Zudem soll es weiterhin Erzählungen aus dem Off geben, es wird aber nicht länger die Erzählerstimme von Hannah sein, sondern jeweils die Stimme einer Figur, die in der Folge im Zentrum steht.

Auch wenn Hannahs Audiokasetten in der zweiten Staffel nicht mehr abgespielt werden, verspricht Yorke doch, dass in der neuen Staffel ein „Stück Technologie auftauchen wird, das die 13-jährigen erst einmal werden googlen müssen“.

Die zweite Staffel von „Tote Mädchen lügen nicht“ wird 2018 bei Netflix an den Start gehen.

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