„Doctor Who“: BBC will trotz Quotentief an Kultserie festhalten

Jodie Whittakers Zukunft als Timelord noch ungewiss

Vera Tidona
Vera Tidona – 26.02.2020, 14:00 Uhr

Jodie Whittaker als 13. Timelord in „Doctor Who“ – Bild: FOX/BBC Studios
Jodie Whittaker als 13. Timelord in „Doctor Who“

Die langjährige britische Kultserie „Doctor Who“ blickt in eine ungewisse Zukunft. Während die aktuelle 12. Staffel der Science-Fiction-Serie in Großbritannien mit der letzten Folge zu Ende geht, hält sich die BBC mit einer frühzeitigen Verlängerung um eine 13. Staffel zurück. Grund ist der anhaltende Rückgang der Zuschauerzahlen.

Nachdem Jodie Whittaker als 13. Timelord vor zwei Jahren als neuer und erster weiblicher Doctor überhaupt in die Serie eingeführt wurde, weist diese einen dramatischen Rückgang der Zuschauerzahlen auf. Bei ihrem Debüt im Jahr 2018 waren anfangs noch knapp 8 Millionen Zuschauer dabei. Inzwischen hat die aktuelle Staffel über 40 Prozent der Zuschauer verloren. Am Ende haben gerade einmal 3,7 Millionen die zuletzt ausgestrahlte Folge eingeschaltet, ein neues historisches Tief in der Geschichte der Serie.

Generell will die BBC an der Kultserie festhalten, wie die Verantwortlichen in einer offiziellen Stellungnahme bestätigten. Trotz Quotenschwäche und der Kritik von Fans an der Handlung, seit vor zwei Jahren mit Chris Chibnall auch ein neuer Showrunner die Führung über die Serie übernahm, sieht man keinen akuten Handlungsbedarf: „Ich habe selbst bei ‚Doctor Who‘ gearbeitet und für viele Jahre als Produzent mitgewirkt und ich kann ehrlich sagen, dass die Redaktion nie gesünder war als jetzt“, kommentierte der BBC-Chef für die Drama-Spalte, Piers Wenger.

Doch wie genau es in Zukunft mit dem Doctor und seiner Tardis weitergeht, bleibt abzuwarten – zuletzt gab es eine überlange Pause zwischen den Staffeln, die aktuelle Auflage ist die kürzeste der Neuzeit. Unklar ist auch, ob Jodie Whittaker als 13. Timelord für eine weitere Staffel zurückkehren wird, oder vielmehr die Suche nach einem neuen Doctor beginnt – die Darstellerin selbst hatte ihre Bereitschaft signalisiert, für eine 13. Staffel zurückzukehren.

„Doctor Who“ gehört zu den ältesten TV-Serien überhaupt, die bis heute mit neuen Folgen im Fernsehen gezeigt wird. Seit dem Start in den frühen 1960er Jahren wurden bislang über 860 Episoden in 38 Staffeln ausgestrahlt, nebst Specials und TV-Filmen. Zwischen den Jahren 1989 und 2005 kam es zu einer längeren Pause, bevor sie mit neuen Folgen erfolgreich auf den Bildschirm zurückkehrte.

Die aktuelle 12. Staffel der Sci-Fi-Kultserie wird ab dem 16. April auch in Deutschland ausgestrahlt (fernsehserien.de berichtete). Der Pay-TV-Sender FOX zeigt die zehn neuen Folgen immer donnerstags um 21:00 Uhr in deutscher Erstausstrahlung, dabei kann man wie gewohnt zwischen dem englischen Originalton und der deutschen Synchronfassung wählen. Darüber hinaus sind die Folgen bei Sky Go, Sky On Demand, Sky Ticket, MagentaTV sowie Vodafone Select und GigaTV abrufbar.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Ich habe die Serie schon seit langer Zeit verfolgt und viele Doktoren erlebt. Jodie Whitaker ist einfach zu farblos. Den ausdrucksstärksten, so finde ich, war Peter Capaldi. Unglaublich diese Mimik.
    David Tennant und Matt Smith waren sicher auch gut, mit ihren Partnerinnen bildeten sie ein glaubwürdiges Gespann, aber an Capaldi kommen sie nicht heran.
    Andererseits, jedes Ding hat seine Zeit, und einen der gewesenen Doktoren wieder zu reanimieren wäre wohl nur ein fader Aufguss. Dann muss wohl doch ein neuer Doktor her.
    • am

      Denke es ist wieder Zeit für einen neuen Doktor.
      Habe nach ein paar Folgen der 11ten Staffel aufgehört. Für mich kam die Story nicht richtig in Schwung und so hat man einfach das Interesse schnell verloren...
      • am

        Tja, hat das Experiment mit der Frau wohl nicht funktioniert.
        • am

          Ich denke der Zeitpunkt einen weiblich Doctor einzuführen, hätte ungünstiger nicht sein können.
          Zum einen die ganze Genderdebatten, zum anderen ein neuer Showrunner.
          Hätte man zu einem früheren Zeitpunkt einen weiblichen Doctor eingeführt, noch unter Steven Moffat, dem wir ja unter anderem die weinenden Engel zu verdanken haben, wären weniger Zuschauer abgesprungen. Habe Staffel 12 noch nicht gesehen, aber was in Staffel 11 gezeigt wurde, wäre auch mit einem David Tennant als Doctor nur Mittelmaß gewesen, und Episoden mit den weinenden Engeln wären mit jedem Doctor weiblich oder männlich grandios gewesen.

          Alles nur meine persönliche Meinung

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