„Covers“: Neue Spionage-Serie der „Girls“-Schöpferin bei Netflix?

Studentenleben als Deckmantel für Agententätigkeit

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 17.01.2024, 14:03 Uhr

Lena Dunham in „Girls“ – Bild: HBO
Lena Dunham in „Girls“

Das Leben als Student ist eigentlich schon hart genug – doch was, wenn es nur eine Tarnidentität wäre? Das ist die Grundidee von „Covers“ aus der Feder von Lena Dunham („Girls“) – und diese Grundidee hat reale Wurzeln.

In dem Format, an dem sich Netflix gerade in einem Bieterwettstreit die Rechte gesichert hat, geht es um eine Gruppe 21-jähriger Student*innen an der britischen Elite-Uni Oxford. Die nutzen die Freiheiten, die mit dem Studentenleben einhergehen, für verdeckte Einsätze als Spione des britischen Geheimdienstes MI6. Denn niemand schöpft Verdacht, wenn ein(e) Student*in von einer Liebschaft zur nächsten hechelt, bei nächtlichen Alkoholexzessen indiskrete Fragen stellt oder sich während eines Praktikums in einen Gebäudeteil „verläuft“, der eigentlich tabu ist.

Parallel suchen die jungen Studenten in ihrem Alter eigentlich selbst noch nach der eigenen Identität – und auch nach positiver Rückmeldung, die sie wissen lässt, dass sie sich trotz aller Selbstzweifel gut schlagen.

Netflix hat die Rechte an dem Format gekauft. Laut Deadline hat sich der Streamingdienst dabei wegen konkurrierender Angebote dazu verpflichten müssen, gleich einem Writers Room grünes Licht zu geben, der eine erste Staffel entwickeln würde. Dunham ist als Produzentin, Autorin und auch als designierte Regisseurin mit an Bord.

Lena Dunham machte mit der „Sex and the City“-Variation „Girls“ über vier Freundinnen in New York bei HBO von sich reden. Zuletzt stand sie hinter dem Prime-Video-Film „Catherine, Lady wider Willen“ (mit Bella Ramsey in der Titelrolle) als Ko-Autorin, Regisseurin und Produzentin.

Trotz der Tatsache, dass der MI6 nach Berichten in der Tat Scouts an britischen Unis hat(te?), die potentielle neue Agenten identifizieren und anwerben sollten, muss man sich die Realität wohl zahmer als die Serienidee vorstellen: Es ging eher darum, langfristig Agenten zu finden und nicht deren „Studentenleben“ auszunutzen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Inkonsequent gegendert oder doch alles richtig:

    Student*innen
    Studentenleben
    Student*in

    Müsste es dann nicht auch Student*innenleben heißen?!

    Aber was weiß ich schon.
    Ich blicke da eh nicht durch.

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