arte zeigt ‚The War‘ von Ken Burns

Kriegs-Schicksale aus amerikanischen Städten

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 05.03.2008

Hinter Statistiken und Schlachtberichten von Kriegen verbergen sich zahllose menschliche Einzelschicksale. Bei jenen Menschen, deren Leben sich an der Front oder in der Heimat während des zweiten Weltkriegs für immer veränderten, setzt eine amerikanische Dokumentarreihe an, die arte ab heute Abend ausstrahlt.

„The War“ ist das neuste Werk des renommierten amerikanischen Dokumentarfilmers Ken Burns, der für den US-Sender PBS bereits Reihen über den Bürgerkrieg oder die Geschichte des Jazz vorlegte. In Zusammenarbeit mit Lynn Novick zeichnet er nun die Jahre des zweiten Weltkriegs aus Sicht der betroffenen Menschen in den Vereinigten Staaten nach.

Obwohl auf amerikanischem Boden zwischen 1941 und 1945 keine Kampfhandlungen stattfanden, war in jener Zeit in den USA an ein „normales“ Leben ebenso wenig zu denken, wie anderswo auf der Welt. Burns und Novick wählten vier amerikanische Städte für ihr Projekt aus: Sacramento (Kalifornien), Waterbury (Connecticut), Mobile (Alabama) und Luverne (Minnesota). „The War“ setzt bei Einzelschicksalen aus diesen Städten an. Archivmaterial wird mit den Erinnerungen und Tagebuchaufzeichnungen von Männern und Frauen aus jenen Städten verflochten um zu zeigen, wie der Krieg die heile Welt der Menschen damals zerstörte.

Als deutscher Erzähler der Reihe konnte der „Tatort“-Kommissar Udo Wachtveitl gewonnen werden. Die sieben Doppelfolgen von „The War“ zeigt arte jeweils mittwochs um 21:00 Uhr. Jedem, der sich nach zwei Jahrzehnten Guido Knopp-Dokus vielleicht nach einem Wechsel der Perspektive sehnt, sei die Reihe empfohlen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

weitere Meldungen