Folge 139

  • Mit den Walen in die Tiefe

    Folge 139
    Giganten entführen die Zuschauerinnen und Zuschauer in eine dunkle Welt, umgeben sie mit fremden Geräuschen und unbekannten Kreaturen. NETZ NATUR taucht mit faszinierenden Aufnahmen in die Welt der Pottwale. Unter schwierigsten Bedingungen sind einem französischen Filmteam Bilder gelungen, die das Publikum mitten in einen Konflikt zwischen Pottwalen, Orcas und Hochseefischern bringen. Das Meer tobt, Winde pfeifen über die Oberfläche, meterhohe Wellen schlagen aufeinander ein, und mittendrin ein 18 Meter langer Riese, eine Art ruhige Insel in der stürmischen See.
    Er taucht ab und nimmt das Fernsehpublikum mit in eine andere Welt. Weiter und weiter in die Tiefe – es wird dunkel, und die Zuschauerinnen und Zuschauer umgibt eine unbekannte Ruhe. Sie sind völlig orientierungslos, denn die menschlichen Sinne verlieren hier ihre Wirkung. In diesen Tiefen gelten andere Spielregeln – der Pottwal beherrscht sie blind. Der Wal sieht in der Tiefe tatsächlich nicht viel. Er orientiert sich durch Echoortung mit Klicklauten und unterhält sich durch verschiedene Klicksequenzen mit Artgenossen.
    Die Giganten überwinden zudem grosse Entfernungen und sind in allen Ozeanen anzutreffen. So entsteht eine gute Durchmischung der verschiedenen Pottwal-Populationen. Pottwale tauchen auch einmal über 3000 Meter tief auf der Suche nach ihrer Hauptspeise den geheimnisvollen Riesenkalmaren. In der Tiefe lauern sie geräuschlos und lauschen ins Schwarze, bis sie ihre Beute hören. Sie treffen auf alienartige Kreaturen, die diese Welt ohne Licht bevölkern: Vipernfische, Gespensterfische, Leuchtfische und viele mehr. Mit dem Riesenkalmar lässt sich der Pottwal
    schon einmal auf einen Kampf ein, der auch sichtbare Spuren hinterlässt.
    Nach einem solchen Tauchgang von 20 bis 80 Minuten Dauer benötigt der Gigant dann eine Erholungspause an der Oberfläche von etwa acht Minuten und ist in dieser Phase sehr verletzlich. Dies ist sozusagen die Achillessehne des Pottwals. Pottwale und Menschen verbindet eine lange gemeinsame Vergangenheit. Seit Jahrhunderten werden die Giganten gejagt. Heute gehören sie zu den stark bedrohten Tierarten. Seit 1986 ist zwar die kommerzielle Jagd auf Pottwale verboten, aber es ist gegenwärtig unmöglich zu sagen, wie viele dieser Tiere es weltweit tatsächlich noch gibt.
    Früher wurden Wale mit kleinen Booten und Harpunen von mutigen Männern auf stürmischer See verfolgt und in deren schwächstem Moment angegriffen. Später haben moderne Fangflotten mit schwimmenden Fabriken die Riesen der Meere weltweit an den Rand der Ausrottung gebracht. Einige der letzten Überlebenden haben sich heute zu frechen Konkurrenten des Menschen entwickelt: Manche Pottwale, Schwertwale, aber auch Vögel versammeln sich hinter den Schiffen der Hochseefischer und stehlen die gefangenen Fische direkt von den Fangleinen.
    Das Blatt hat sich zumindest dort gewendet. Ein französisches Filmteam unter der Leitung von Bertrand Loyer hat all dies zum ersten Mal spektakulär mit Roboterkameras und Tauchbooten unter äusserst schwierigen Bedingungen gefilmt. «NETZ NATUR» zeigt diesen Film mit Bildern aus Tiefen, die dem Publikum bis jetzt verwehrt waren, und Filmemacher Bertrand Loyer erzählt in Marseille von seinen Abenteuern in den wilden Gewässern des Südpazifik und auf den Azoren. (Text: SRF 1)
    Original-TV-PremiereDo 19.11.2009SF 1

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 20.11.2009
11:00–11:55
11:00–
Fr 20.11.2009
02:10–03:00
02:10–
Do 19.11.2009
20:05–21:00
20:05–

evtl. ältere Sendetermine sind noch nicht erfasst

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