• Folge 364 (30 Min.)
    „Guten Tag, hier spricht Ihre Kapitänin“ – diese Begrüßung löst bei manchen Flugpassagieren noch immer Unbehagen aus. Mit ihrem gleichnamigen Buch ist Lufthansa-Pilotin Cordula Pflaum in der „nachtlinie“ zu Gast und räumt mit Vorurteilen und Klischees zum Flugbetrieb auf. Lufthansa-Pilotin Cordula Pflaum hebt seit mehr als drei Jahrzehnten regelmäßig ab. Sie war die 20. Pilotin bei Lufthansa und die erste Ausbildungspilotin für Langstrecke. Ihre Leidenschaft für Flugzeuge erkannte sie schon als Kind. Mehr als 15 Jahre dauert es in der Regel, bis Pilotinnen und Piloten in die Position des Flugkapitäns bzw. der Flugkapitänin aufsteigen und die Hauptverantwortung für die Sicherheit von Passagieren und Crew tragen.
    Dafür sind technisches Wissen und fliegerische Erfahrung erforderlich, aber auch die Bereitschaft, eine Vorbildfunktion zu übernehmen, sagt Cordula Pflaum: „Ich treffe meine Cockpit-Kollegen. Wir haben ungefähr eine Viertelstunde Briefing, dann gehen wir zu den zehn bis zwanzig Kabinenkollegen. Und ich habe fünf Minuten Zeit, mit ihnen ein Team zu formen. Ein Team zu formen heißt, dass sie mir vertrauen, dass sie mir glauben, dass all das, was ich tue, gut ist und sie mir bis ans Ende der Welt folgen.“ Warum der Co-Pilot ein „richtiger“ Pilot ist, welche Parallelen es zwischen Flugpassagieren und Krankenhaus-Patienten gibt, und warum der Autopilot nur selten landet, darüber spricht Andreas Bönte mit der Flugkapitänin Cordula Pflaum in der „nachtlinie“. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.06.2024BR Fernsehen
  • Folge 365 (35 Min.)
    75 Jahre ist es her, dass zwei deutsche Staaten gegründet wurden: die BRD und die DDR. Eine gemeinsame Geschichtserzählung aber fehlt. In ihrem Buch „Das doppelte Deutschland“ plädiert die Historikerin Dr. Ursula Weidenfeld für einen neuen Blick. „Man habe sich daran gewöhnt“, sagt die Historikerin Dr. Ursula Weidenfeld, dass die DDR als „gescheiterter Staat“ betrachtet werde. Die Historikerin und Wirtschaftsjournalistin versucht dieses Narrativ aufzubrechen: „Der Staat ist gescheitert, aber die Bürger haben gewonnen. Es waren ja die Bürger, die den Staat wegrevolutioniert haben.“ Erst mittels eines Perspektivwechsels kann es gelingen, die Schieflage in der historischen Bewertung zu erkennen.
    Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass häufig der westdeutsche Blick als der „richtige“ Blick gilt. Fern jeder „Ostalgie“ spricht Andreas Bönte mit Dr. Ursula Weidenfeld unter anderem über die Schwierigkeit, die trennende Geschichte zu einer gemeinsamen umzuschreiben, über die Dynamiken, die zum Mauerfall führten und darüber, was der „Dresdner Stollen“ über die deutsch-deutsche Geschichte erzählen kann. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.06.2024BR Fernsehen

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