1742 Folgen erfasst

  • Kapverden – Die vergessenen Inseln

    Der Archipel der Kapverden liegt etwa tausend Kilometer südlich der Kanaren. Die Inseln sind sehr unterschiedlich. Manche haben weite Strände und hohe Vulkane mit grünen Tälern. Andere sind flach wie ein Pfannkuchen und mit Wüsten bedeckt. Eine Flugstunde südlich von Gran Canaria fühlen sich die Kapverdianer nicht als Afrikaner, sondern als Weltbürger. Kein Wunder, denn die Mehrheit aller Kapverdianer wohnt nicht auf den 15 Heimatinseln vor dem Senegal, sondern im Ausland. Kaum eine kapverdianische Familie, die nicht Angehörige in den Vereinigten Staaten von Amerika oder Europa hat, um die zurückgebliebenen Verwandten finanziell zu unterstützen.
    Trotz ihres Reichtums an Naturschönheiten ist die „Republica de Cabo Verde“ ein armes Land. Es fehlt an Regen und an Bodenschätzen. Die Inseln sind trocken, und nur dort, wo Passatwinde am Gebirge aufsteigen und sich Niederschläge bilden, können die Bauern Bananen und Maniok, Kaffee und Wein anbauen. Dass sich hier überhaupt Menschen ansiedelten, hat mit der Geschichte der Sklaverei zu tun: Auf dem Weg zwischen Westafrika und Brasilien waren die Kapverden der letzte Ankerplatz, um noch einmal die Wasser- und Lebensmittelvorräte
    aufzufüllen.
    Die Portugiesen machten sich die „Perlenkette im Atlantik“ zu Eigen und entließen die Eilande erst 1975 in die Unabhängigkeit. Der Einfluss Portugals ist bis heute geblieben und unübersehbar, nicht nur an der Architektur. Viele Kapverdianer leben vom Fischfang. Thunfisch und Langusten aus Cabo Verde landen auch hierzulande auf den Tellern. Der am Vulkan der Insel Fogo produzierte Kaffee und der Wein sind zwar berühmt für ihre Qualität, werden aber mangels Masse nicht exportiert. Auch Ziegenkäse und Bananen bleiben auf den heimatlichen Märkten oder auf den Frühstücksbuffets der Hotels.
    Die schießen auf der Badeinsel Sal mittlerweile wie Pilze aus dem Boden. So ist der Tourismus die große Hoffnung der Kapverdianer – mit Recht, denn das „grüne Kap“ ist während des ganzen Jahres von der Sonne verwöhnt. Wassersportler kommen voll auf ihre Kosten. Die Rebelados wollen von derlei „Teufelszeug“ nichts wissen. Sie leben zurückgezogen auf der Hauptinsel Santiago: eine Gruppe streng gläubiger Katholiken, die sich ohne Strom und fließend Wasser in die Berge zurückgezogen haben. Sie tragen keine Schuhe, aber große Holzkreuze. Sie leben von den Früchten ihres Bodens und verschließen sich allen Fremden. (Text: hr-fernsehen)

Sendetermine

Di 18.08.2009
17:00–17:30
17:00–
Di 22.04.2008
20:15–21:00
20:15–
Mo 05.03.2007
13:30–14:15
13:30–
So 04.03.2007
12:35–13:20
12:35–

evtl. ältere Sendetermine sind noch nicht erfasst

Füge Länder – Menschen – Abenteuer kostenlos zu deinem Feed hinzu, um keine Neuigkeit zur Serie zu verpassen.
Alle Neuigkeiten zu Länder – Menschen – Abenteuer und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.

Reviews & Kommentare

    Erinnerungs-Service per E-Mail

    TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Länder – Menschen – Abenteuer online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

    Folge zurückFolge weiter

    Auch interessant…