2000, Folge 10

  • Folge 10 (30 Min.)
    Es sind zwei Brüder, die sehr unterschiedlich sind: Franz Prinz zu Sayn-Wittgenstein, Künstler und Kunsthistoriker, und Casimir, Industrieller, Geschäftsmann und langjähriger CDU-Schatzmeister. Casimir, Schlüsselfigur der CDU-Parteispendenaffäre, hat bundesweit Schlagzeilen gemacht. Franz, der in München lebt, ist pensionierter Denkmalpfleger und Autor zahlreicher Bücher zur Kunst- und Kulturgeschichte. Einst waren die jungen Prinzen Wittgenstein zu viert, als sie ins Haus ihres jüdischen Stiefvaters Richard Merton zogen.
    Der spätere Frankfurter Ehrenbürger und damalige Chef der Metallgesellschaft heiratete 1930 die geschiedene Elisabeth Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein, geborene Prinzessin Löwenstein. Die vier Stiefsöhne respektierten Richard Merton nicht nur, sie liebten ihn nach eigenen Aussagen mehr als ihren leiblichen Vater. Das weitere Schicksal der Familie verlief dramatisch: Richard Merton wurde ins KZ Buchenwald verschleppt, konnte aber schließlich mit Hilfe eines Gestapo-Mannes nach England fliehen.
    Die Prinzessin folgte ihm. Von den vier Prinzen überlebten nur zwei. Ein Sohn starb an der Ostfront, ein zweiter wurde von der Gestapo ermordet und von seinem Bruder Casimir erhängt aufgefunden. Luc Jochimsen und Holger Weinert haben an allen Frankfurter Schauplätzen gedreht und auf dem Hofgut von Casimir Prinz Wittgenstein, im früheren Landhaus der Mertons. Ebenfalls dabei: Alexandra Prinzessin von Hannover, Nichte der beiden Prinzen und verwandt mit dem halben europäischen Hochadel. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.06.2000Hessen Fernsehen

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