6 Folgen, Folge 1–6

  • Folge 1 (52 Min.)
    Um den Wald ranken sich zahlreiche Mythen und Legenden. Dieser geheimnisvolle Lebensraum birgt viele Schätze, dazu gehören auch zahlreiche Wildblumenarten: Waldreben, Weißwurz oder auch Efeu tragen zum Zauber des Waldes bei. Im Winter schläft die ganze Blumenpracht, doch sobald die ersten Sonnenstrahlen den Waldboden berühren, sprießen die ersten Blumen aus der Erde. Nun beginnt der Wettkampf um das nährende Licht, bei dem jede Pflanze ihre ganz eigene Strategie hat, um erfolgreich zu sein. So bedecken die Wald-Windröschen den Waldboden wie ein Teppich.
    Osterglocken und Hasenglöckchen nutzten die Zeit, in der die Bäume noch keine Blätter besitzen. Die Heilpraktikerin Dominique Verrier-Compain macht oft Ausflüge in den Wald. Heute ist sie auf der Suche nach aromatischen Blumen und findet Sauerklee – das perfekte saure Etwas für den Salat oder die Limonade. Je schattiger es wird, desto stärker strömt ein ganz besonderer Duft durch den Wald: Bärlauch. Das grüne Gewächs sollte man aber nicht mit seinem giftigen Doppelgänger, dem Maiglöckchen, verwechseln.
    Auch die Königin des Waldes hat ihren Auftritt: der Gelbe Frauenschuh, die größte Orchidee Europas. Ob stolz und strahlend oder bescheiden: Jede dieser Blume spielt ihre Rolle im Zusammenspiel der Ökosysteme. Der Film beschreibt den Kreislauf der Natur im Wechsel der Jahreszeiten und enthüllt Wissenswertes, unter anderem im Gespräch mit dem Botaniker Oliver Bardet, dem Förster Pascal Goudean und der Permakultur-Landwirtin Natacha Leroux, die festhält: „Der Wald braucht uns nicht. Er war vor uns da und wird auch nach uns bestehen.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.04.2019arte
  • Folge 2 (52 Min.)
    Ob Seerosen, Sumpf-Schwertlilie oder Schilfgras – diese flexiblen, widerstandsfähigen Arten, die im Wasser gedeihen, brauchen jeweils eine ganz bestimmte Wassermenge, um ihr Gleichgewicht zu finden. Das Wasser ist nicht nur ihr Lebensraum, sondern auch lebenswichtiger Nährstoff für ihre Existenz. Ihre Artenvielfalt ist dem Reichtum an unterschiedlichsten Gewässern zu verdanken. Ganz gleich ob Süß- oder Salzwasser – diese faszinierenden Gewächse haben sich über Millionen von Jahren an ihre Umgebung angepasst. Mit dem Landschaftsarchitekten Eric Lenoir geht die Sendung auf Entdeckungstour in einem wahren Paradies für Seerosen: Der Lac de Grand-Lieu im Département Loire-Atlantique ist wie eine riesige Oase, die auf rund 650 Hektar mit Seerosen übersät ist.
    Man findet hier verschiedenste Arten wie die faszinierende Nymphaea alba, deren Blütenblätter sich strahlend weiß von der dunklen Wasseroberfläche abheben. Die Wasserpflanze bildet verzweigte Rhizome, mit denen sie im nährstoffreichen Gewässergrund verankert ist. Die langen Blütenstiele sind mit Lufträumen versehen, so dass die Blüte auf der Oberfläche schwimmen kann. Der Paläobotaniker Bernard Gomez befasst sich mit Fossilien, welche über die Millionen Jahre alte Geschichte der Seerose Aufschluss geben.
    Mit der Entdeckung von mehr als 140 Millionen Jahre alten Pollen konnten weitere Geheimnisse der Seerose gelüftet werden. Bernard Gomez untersucht, wann die ersten Wasserpflanzen entstanden sind und wie sie sich über alle Kontinente ausbreiten könnten. Jean-Jaques Labat, ein Experte für fleischfressende Pflanzen, wiederum zeigt, welche weiteren faszinierenden Arten in Sumpfgebieten zu entdecken sind, wie etwa die Moorlilie oder der Sonnentau, der zur Gattung der fleischfressenden Pflanzen zählt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.04.2019arte
  • Folge 3 (52 Min.)
    Hinter der zarten Erscheinung der Wildblumen verbirgt sich eine enorme Resilienz. Sie sind nicht nur in sattgrünen Ebenen oder auf sanften Hügeln angesiedelt, sondern trotzen auch Kälte, Schnee und Wind im Hochland. Wie ist es diesen fragilen Lebewesen gelungen, die höchsten Gipfel zu erobern? Krokusse und Narzissen sind unter den ersten Blumen, die nach den harten Wintern im Hochland blühen. Wenn es Frühjahr wird, zeigen sich auch Sternhyazinthen, der Alpen-Hahnenfuß und die Hunds-Zahnlilie unter den ersten Sonnenstrahlen auf den Bergwiesen wieder. In den Bergen verbreiten sich Blumen häufig nicht über Samen weiter, sondern haben eine alternative Überlebensstrategie entwickelt.
    Sie sammeln während des Sommers Energie – wie etwa die Orchidee in ihren Wurzelknollen, die Iris in ihrem Rhizom oder der Krokus in seiner Blütenzwiebel, so dass diese Pflanzen im nächsten Frühjahr schnell wieder in der Blüte stehen können. Im Frühjahr streift Sabrina Millot über die Wiesen, um Kräuter und essbare Blumen zu sammeln. Sie verwendet sie in der Küche oder für Heilkräutertees. Die Flora verändert sich je höher man in die Bergregionen vordringt, und auch die Zeit der Vegetation verkürzt sich.
    In jener ökologischen Nische behaupten sich nur die erfindungsreichsten Pflanzen, wie etwa die blaue Alpendistel, die zu den bedrohten Arten zählt. Noch höher in den hochalpinen Regionen sind die Winter länger, so dass die Pflanzen nur noch drei bis fünf Monate Zeit haben, um dort zu wachsen und sich fortzupflanzen. In solchen Regionen geht der Philosoph Yves Paccalet auf die Suche nach geheimnisvollen Gewächsen wie beispielsweise dem Wachtelweizen, der im Schatten der Bäume auch mit weniger Sonne auskommt. Die Alpen-Soldanelle, die in extremen klimatischen Bedingungen überleben kann, siedelt sich noch ein wenig höher an. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.04.2019arte
  • Folge 4 (52 Min.)
    Die Wildblumen des Mittelmeerraums berühren alle Sinne mit ihrem Duft und ihrem faszinierenden Reichtum an Farben. Diese wild wachsende Flora gehört zweifellos zum Schönsten, was die Natur hervorgebracht hat. Auf einem Streifzug durch die vier Naturräume des Mittelmeers – Küste, niedrige Gebirge, Macchie und Garrigue – wird die erstaunliche Widerstandskraft dieser Pflanzen gegenüber den klimatischen Bedingungen deutlich. Man könnte meinen, dass die Wildflora vor den trockenen und heißen Sommern oder dem Salzwasser kapitulieren würde. Doch der Meerfenchel beispielsweise, der essbar ist und einen zitronigen Geschmack hat, gedeiht an felsigen Küsten im Einflussbereich der Gischt.
    Oder auch der krautige Wundklee, der ebenfalls auf felsigem Untergrund wächst und dem salzigen Meerwasser, Stürmen und Trockenheit trotzt. Außerdem behaupten sich in dem trockenen Milieu Lavendel, Thymian und Rosmarin sowie Iris, Strohblumen, Mimosen und Mittagsblumen. Diesen Pflanzen gelingt es, im unerbittlichen mediterranen Klima zu überleben. Zu Wort kommen Menschen, die sich in den Naturparks für den Erhalt der mediterranen Pflanzen einsetzen und deren besondere Vitalität erklären. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.04.2019arte
  • Folge 5 (52 Min.)
    Veronica, Daphne, Anemone oder Angelika: Viele dieser Feld- und Wiesenblumen tragen Namen wie Prinzessinnen. Dabei sind sie äußerst bescheiden und verlangen nicht mehr, als sich den Platz zu erobern, der ihnen zusteht. Über Jahrhunderte koexistierten Wildblumen und Menschen harmonisch, bis das natürliche Gleichgewicht und ihr Lebensraum durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung und den Einsatz von Pestiziden zerstört wurde. Auf einer unberührten Wiese können Hunderte Blumenarten aus verschiedensten Pflanzenfamilien wachsen.
    Heute findet man diese artenreichen Wiesen immer seltener. Im Aubrac beispielsweise, im französischen Zentralmassiv, sind solche Blumenwiesen fast ganz verschwunden. Von wilden Orchideen- und Tulpenarten, Wiesensalbei, Pfaffenblume, Dotterblume, Klee bis hin zu Margeriten und Mohnblumen – im Gespräch mit Botanikern, einem Landwirt, einem Naturfotografen, einem Landschaftsgärtner, einem Agrarökologen und einem Kräuterbauern geht dieser Film der Frage nach, wie der Mensch wieder im Einklang mit diesen wilden Schönheiten leben kann. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.04.2019arte
  • Folge 6 (52 Min.)
    Wildblumen sind von Natur aus auf Eroberungszug, denn im Laufe der Evolution haben sie gelernt, in den unwirtlichsten Umgebungen zu überleben: von Trockenzonen bis zu feuchten Ökosystemen, von den höchsten Gipfeln bis in die tiefsten Wälder. Diese letzte Folge widmet sich den Blumenarten in einem weiteren feindlichen Umfeld: der Stadt. An diesen riesigen, dicht besiedelten Orten mit hoher Umweltbelastung gibt es nur wenig Raum für Natur. Und trotzdem konnten sich die pflanzlichen Überlebenskünstlerinnen dank ihrer verborgenen Ressourcen auch dort behaupten. Rund tausend wilde Blumenarten bevölkern, oftmals unbemerkt, Straßen und Plätze.
    Im städtischen Raum nutzen Wildblumen jede Möglichkeit aus, die sich bietet, kauern sich in die unzähligen Winkel und schlagen selbst dort Wurzeln, wo man kein pflanzliches Leben vermuten würde: entlang von Autobahnen oder ehemaligen Eisenbahngleisen, in verlassenen, für Menschen oft gesperrten Orten – und ganz besonders gern auf Friedhöfen. Umgeben von Gräbern bringen Margeriten wieder blühendes Leben an die Stätten der letzten Ruhe unserer Verstorbenen. Doch manche sehen dieses „Unkraut“ als Mangel an Respekt für die Verstorbenen.
    Trotzdem entstehen neue Initiativen, die im Interesse der Zukunft mehr Raum für die Wildflora schaffen wollen. So führt Nathalie Machon Kinder durch die Stadt und zeigt ihnen die Blumenpracht, denn je besser man etwas kennt, desto eher will man es schützen. Aber auch Gemeinschaftsgärten sind eine Methode, um die Artenvielfalt wieder in die Stadt zu bringen. Gemeinsam mit Botanikern und Ökologen, der Landschaftsarchitektin Nathalie Lévy und dem städtischen Gärtner Christophe de Hody werden diese neuen Räume ebenso unter die Lupe genommen wie die versteckten Zufluchtsorte der Stadtblumen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.04.2019arte

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