Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (51 Min.)
    Vor 3.000 Jahren entkam Ägypten nur knapp einer Katastrophe durch eine Invasion – in der Regierungszeit Ramses’ III. Was war passiert? Führende Expertinnen und Experten suchen nach Hinweisen auf die Ursachen für einen mysteriösen Zusammenbruch mehrerer Zivilisationen am Mittelmeer gegen Ende der Bronzezeit. Die Menschen dieser Kulturen machten, was die Menschen auch heute noch tun: Sie migrierten in Länder, in denen sie bessere Lebensbedingungen vorzufinden hofften: Ägypten. Die von Klimaforscher und Klimaforscherinnen zusammengetragenen Daten zeichnen eine dramatische Entwicklung nach.
    Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysierten uralte Pollen aus Sedimenten, die sich am Boden von Binnenseen gebildet hatten, Plankton vom Boden des Mittelmeers sowie Stalagmiten, die sich über viele Jahrhunderte hinweg gebildet hatten. Die Einzelergebnisse weisen alle in die gleiche Richtung – eine Periode rapider Abkühlung des Klimas. Die kühlere Luft konnte weniger Feuchtigkeit aufnehmen. Dadurch kam es zu weniger Regen, wie er für agrarisch geprägte Gesellschaften überlebenswichtig ist. Es folgten langanhaltende Dürreperioden.
    Die Menschen hungerten, Kulturen kollabierten. Es war die Zeit, in der auch Troja brannte. Diese Dokumentation greift neueste Forschungsergebnisse renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf und stellt sie zur Diskussion. Umweltbedingungen spielen für die menschliche Geschichte eine nicht zu unterschätzende Rolle. Der Einfluss der Natur auf unsere Geschicke ist auch heute einschneidend – ob sich das Klima nun abkühlt oder erwärmt, die Geschwindigkeit und das Ausmaß des Wandels sind die wahre Bedrohung für die Menschheit. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.05.2022arteDeutsche Online-PremiereFr 13.05.2022arte.tv
  • Folge 2 (50 Min.)
    Als Ägyptens letzte Königin, die berühmte Kleopatra, im Kampf gegen Rom Land und Leben verliert, kommt eine Entwicklung zum Abschluss, die schon fast tausend Jahre zuvor begonnen hat. Und zwar in dem dunklen Zeitalter, das auf den Zusammenbruch der spätbronzezeitlichen Reiche folgte. Das erste Jahrtausend vor Christus sah den Aufstieg mächtiger Stadtstaaten: In Athen vertreibt das Volk die Tyrannen und gründet die erste Volksherrschaft – auch wenn diese Demokratie mit unserer Demokratie nur bedingt vergleichbar ist.
    Der Aufstieg Athens zu einer der beherrschenden Mächte der griechischen Welt fand jedoch bald ein Ende. Es sollte Alexander der Große sein, der von Europa aus nach Vorderasien zog, das Perserreich besiegte und die hellenistische Epoche begründete – mit Großreichen, von Griechen beherrscht. Ägypten übernahm Alexanders General Ptolemaios, ein Vorfahre der Kleopatra. In dieser Zeit wächst in Italien die kleine Bauernstadt Rom zu ihrer weltbeherrschenden Stellung heran.
    Doch warum verlagerte sich die Macht von Vorderasien zum Mittelmeer hin und warum entstanden neue, miteinander konkurrierende Stadtkulturen, die Rom schließlich zu einem großen Reich vereinigte? Erst seit einigen Jahren richten Expertinnen und Experten ihren Blick auf die Umweltbedingungen, die dies ermöglichten. Sie untersuchen, wie günstige Klimabedingungen den Menschen neue Lebensmöglichkeiten schufen, wie Klima und Kultur „interagieren“ und die Voraussetzungen schaffen für die moderne Welt, in der wir leben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.05.2022arteDeutsche Online-PremiereFr 13.05.2022arte.tv
  • Folge 3 (52 Min.)
    Die Blütezeit des Römischen Reichs, die unser Bild bis heute prägt, reichte von der Regierungszeit des Kaiser Augustus bis Anfang des 5. Jahrhunderts. Die ersten 150 Jahre dieser Blütezeit müssen den Menschen damals wie ein Goldenes Zeitalter erschienen sein. Und doch war das Leben Gefahren ausgesetzt, die wir uns heute kaum vorstellen können. Gesund sein – das war in einer dicht bevölkerten Stadt wie Rom nicht die Regel, eher die Ausnahme. Magen- und Darm-Erkrankungen waren weit verbreitet, der Zusammenhang zwischen Krankheitskeimen und Ansteckung unbekannt.
    Die Malariamücke aus den vielen Sümpfen der Tiberstadt forderte jährlich ihren tödlichen Tribut. Doch war dies nichts gegen die Seuchen, die ab der Mitte des zweiten Jahrhunderts nach Christus das Römische Reich heimsuchten und Millionen über Millionen von Todesopfern forderten. Heute vermutet man, dass es zunächst eine Form der Pocken war, die grassierte. Erst von späteren Seuchenwellen wissen wir, dass es sich um die Beulenpest handelte – auf Handelswegen von Menschen und Ratten aus Innerasien eingeschleppt, verbreitet bis in das römische Britannien.
    Neue wissenschaftliche Erkenntnisse geben Aufschluss darüber, wie stark sich diese Seuchen auf den Wohlstand und das Glück Roms auswirkten, aber auch darüber, wie Klimaveränderungen und sogar weit entfernte Vulkanausbrüche katastrophale Krankheitswellen ausgelöst haben könnten. Eine sich verändernde Umwelt setzte uralte und neue Krankheitserreger frei. Die Auswirkungen bedrohten eine dicht besiedelte und stark vernetzte Welt – was sich überraschend modern anhört. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.05.2022arteDeutsche Online-PremiereFr 13.05.2022arte.tv

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