Langfassungen, Folge 1–2

  • Folge 1 (75 Min.)
    (1): Warum jetzt? In Somalia, in Syrien und dem Kosovo sucht der Film nach den Gründen für den derzeitigen Ansturm. So dringt der Terror der Al Shabab immer mehr in den Alltag der Menschen in Somalias Hauptstadt Mogadischu ein. Die katastrophale Versorgungslage in den Flüchtlingslagern der Nachbarländer hat zuletzt eine massive Flüchtlingswelle nach Europa ausgelöst. In Syrien und den Flüchtlingscamps im Libanon sieht es ähnlich aus. Weil den Vereinten Nationen für die Ernährung der Flüchtlinge Geld fehlt, kommt es während des Bürgerkriegs nun zu einer zweiten Flüchtlingswelle. Im Kosovo treiben vor allem Armut, Korruption und Misswirtschaft die Menschen zur Flucht – und in die Arme von Schlepperbanden. Viele von ihnen haben nur ein Ziel: Deutschland.
    (2): Wohin mit den Flüchtlingen? Bis Ende 2015 erreichen etwa eine Million Flüchtlinge Deutschland. Nach Frankreich zieht es laut offiziellen Schätzungen deutlich weniger Flüchtlinge. Trotz der großen Unterschiede in beiden Ländern – Regierungschefs, Minister und vor allem Bürgermeister müssen vor Ort Lösungen finden – unbürokratisch und schnell. So auch Jürgen Dupper, der Bürgermeister von Passau. In seine Stadt kamen bis zur Einführung deutscher Grenzkontrollen Mitte September rund 700 Asylsuchende – täglich. Kriegs- oder Wirtschaftsflüchtling – das ist für Bürgermeister Dupper zunächst nicht von Belang. Er will die Ankömmlinge schnell integrieren. Sein Kollege Frank Dhersin im französischen Téteghem in der Nähe von Calais tut sich da schwerer. Gerade einmal eine einzige Familie konnte er bislang unterbringen. Wegen der Aufnahme von Flüchtlingen befürchtet Bürgermeister Dhersin eine Stärkung des rechten Front National.
    (3): Wie geht es weiter? Im letzten Kapitel wagt der Film einen Blick in die Zukunft und zeigt, dass der derzeitige Zustrom nach Deutschland, Frankreich und in andere EU-Staaten möglicherweise erst der Anfang der Völkerwanderung ist. Krisenherde rund um Europa spielen dabei eine entscheidende Rolle. Neben Schwarzafrika, Syrien und dem Konfliktgebiet in der Ukraine, wird die Türkei ein weiteres Drehkreuz für die Flüchtlinge von morgen sein. An der türkisch-syrischen Grenze fristen momentan Hunderttausende in großen Lagern ein unbefriedigendes Dasein. Seit geraumer Zeit dürfen Flüchtlinge in der Türkei nicht mehr arbeiten. So ist ihnen die Chance genommen, eine neue Existenz aufzubauen. Solange die Konflikte in den verschiedenen Krisenherden nicht befriedet werden, wird die Zahl der Flüchtlinge nicht abnehmen – sondern weiter steigen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.10.2015arte
    • Alternativtitel: Flucht nach Europa 2
    Folge 2 (78 Min.)
    Der Flüchtlingsstrom nach Europa hält weiter an. Die Menschen strömen auf immer neuen Wegen nach Europa, unter Umgehung immer neuer Zäune, mit denen sich der Kontinent schützen will. Vor allem die Türkei, über die ein Großteil der Flüchtlinge nach Europa kommt, nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein. Eine Kooperation mit der EU in der Flüchtlingsfrage will sich die Türkei jedoch teuer erkaufen, finanziell und politisch. Auf der Gegenseite stehen EU-Politiker unter Zugzwang. Welchen Preis zahlt Europa? Wie weit gehen die Kompromisse? Und welche weiteren Auswirkungen haben die Tendenzen zur Abschottung auf die diplomatischen Beziehungen in Europa? Ungeachtet der Schwierigkeiten einer europäischen Flüchtlingspolitik braucht es für die Ankommenden vor Ort bessere Unterkünfte und schnelle Integration.
    Der Winter wird zur neuen Herausforderung für die Verantwortlichen, die Helfer und vor allem die Flüchtenden selbst. Nach dem Erfolg des Themenabends „Flucht nach Europa“ widmen sich die drei Produktionsfirmen ECO Media, Kobalt und SPIEGEL TV erneut der Flüchtlingskrise.
    Die Filmemacher treffen die Krisenmanager in Deutschland und Frankreich wieder, die schon in „Flucht nach Europa“ begleitet wurden. Im Sinne einer Langzeitstudie durchleuchten sie zwischen Passau und Calais die Probleme, die die Wintermonate mit sich bringen, und ziehen eine vorläufige Bilanz. Wo haben die bisherigen Anstrengungen Erfolg? Welche Beispiele gelungener Integration gibt es? Wo droht die Situation zu eskalieren? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.02.2016arte

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