Wir sind jung. Wir sind stark.

D 2014 (123 Min.)
  • Drama
Tabor (Jakob Bieber, li.), Robbie (Joel Basman, 2.v.l.), Stefan (Jonas Nay, Mi.), Sandro (David Schütter, 2.v.r.) und Goldhahn (Paul Gäbler, re.) treffen auf die Polizei. – Bild: ZDF /​ © Yoshi Heimrath
Tabor (Jakob Bieber, li.), Robbie (Joel Basman, 2.v.l.), Stefan (Jonas Nay, Mi.), Sandro (David Schütter, 2.v.r.) und Goldhahn (Paul Gäbler, re.) treffen auf die Polizei.

Rostock-Lichtenhagen, 24. August 1992: Stefan, Robbie und ihre Clique zieht es zum „Sonnenblumenhaus“, dem Wohnheim für vietnamesische Vertragsarbeiter. Davor versammelt: ein aufgeheizter Mob. Schon seit Tagen gibt es Proteste gegen die benachbarte Asyl-Aufnahmestelle. Schließlich fliegt der erste Molotowcocktail. Während die Menge Beifall klatscht, kämpfen im Haus die Vietnamesin Lien, ihr Bruder und ihre Schwägerin um ihr Leben. Der Spielfilm „Wir sind jung. Wir sind stark.“ erzählt aus verschiedenen Perspektiven von den Ereignissen des 24. August 1992, die auf unheimliche und erschreckende Weise aktuell erscheinen.

In einer verödeten Wohnsiedlung hängen die Jugendlichen herum und wissen nichts mit sich anzufangen. Tagsüber gelangweilt, harren sie der Nächte, um gegen Polizei und Ausländer zu randalieren. Auch Stefan, Sohn eines Lokalpolitikers, streift mit seiner Clique ziellos durch die Gegend. Es brodelt, aber immer nur bis kurz vor dem Siedepunkt. Ohne Job und eine Aufgabe finden die Freunde immer nur sich selbst als Ziel kleinerer und großer Grausamkeiten. Liebe ist austauschbar, Freundschaft und Loyalität sind nur Beiwerk einer aufgesetzten Ideologie.

Auch Lien lebt mit ihrem Bruder und ihrer Schwägerin in der Siedlung, im sogenannten Sonnenblumenhaus, das von Vietnamesen bewohnt wird. Sie glaubt, in Deutschland eine Heimat gefunden zu haben, und will auch nach der Wende bleiben. Ihr Bruder dagegen plant die Rückkehr, weil er vor dem Hintergrund der wachsenden Anfeindungen um die Zukunft seiner Familie fürchtet. Es ist der 24. August, als die Geschichten dieser Menschen zusammentreffen: Der Mob hat sich vor dem „Sonnenblumenhaus“ versammelt. Auch Stefan, Robbie und die anderen sind unter den Randalierern.

Die Krawalle eskalieren, und schließlich wirft einer den ersten Molotowcocktail ins Haus. Die tatenlos zuschauende Menge klatscht Beifall. Am Ende dieses Tages wird sich für viele das Leben geändert haben. Dabei eint sie alle die Sehnsucht nach einer Heimat, nach Liebe und einer Alternative im Leben; nach der Möglichkeit, den eigenen kleinen Traum vom Glücklichsein verwirklichen zu können. „Wir sind jung. Wir sind stark“ ist der Startfilm der Reihe „Film ab gegen Rechtsextremismus“. Es folgen „Leroy“ am 15.02.2021, „Die Arier“ am 22.02.2021 und „Die Kriegerin“ am 01.03.2021. (Text: ZDF)

„Wir sind jung. Wir sind stark.“ basiert auf den wahren Begebenheiten des Jahres 1992. Die deutsche Bundesregierung sah sich schweren Vorwürfen ausgesetzt, wieso sie den aufbrodelnden Fremdenhass nicht energischer stoppte. Regisseur Burhan Qurbani wurde 1980 als Sohn afghanischer Eltern in der Bundesrepublik geboren und absolvierte ein Studium an der Filmakademie Ludwigsburg. Er gibt Tätern und Opfern ein Gesicht. „Wir sind jung. Wir sind stark.“ ist Qurbanis Debütfilm und hatte seine Weltpremiere auf dem Internationalen Filmfestival in Rom. 2015 ging der Deutsche Filmpreis für den besten Nebendarsteller an Joel Basman. (Text: ZDF)

Deutsche TV-Premiere08.04.2016arteDeutscher Kinostart22.01.2015

DVD & Blu-ray

Sendetermine

Di 09.02.2021
00:20–02:20
00:20–
Sa 16.11.2019
20:15–22:45
20:15–
Mo 12.08.2019
23:55–01:50
23:55–
Do 17.08.2017
22:15–00:10
22:15–
So 17.04.2016
01:10–03:10
01:10–
Fr 08.04.2016
20:15–22:10
20:15–

Cast & Crew

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