Die langen hellen Tage

GO / D / F 2013 (Grzeli nateli dgeebi, 102 Min.)
  • Gesellschaft
  • Drama
Beste Freundinnen im Chaos des postsowjetischen Georgiens: Natia (Mariam Bokeria, li.) und Eka (Lila Babluani, re.) – Bild: ZDF /​ © ZDF/​Oleg Mutu
Beste Freundinnen im Chaos des postsowjetischen Georgiens: Natia (Mariam Bokeria, li.) und Eka (Lila Babluani, re.)

Tiflis, Georgien, 1992. Das sowjetische Georgien ist aufgelöst, doch noch gibt es keine neue Ordnung. Das gerade unabhängig gewordene Land versinkt im Chaos. In der Gesellschaft herrschen Gewalt, Anarchie und Selbstjustiz. Das Leben der 14-jährigen Freundinnen Eka und Natia kreist um ihre Straße, die Schule und die Warteschlange, an der sie sich jeden Tag anstellen müssen, um Brot zu bekommen. Sie wohnen nah beieinander, sie sind Klassenkameradinnen, beste Freundinnen – und beide haben Probleme zu Hause. Eka vermisst ihren Vater, der im Gefängnis sitzt, will es aber nicht zugeben.

Natias Vater trinkt und macht seiner Familie das Leben schwer. Eines Tages führt Natia Eka zu einem kleinen See, um ihr dort ein Geheimnis zu verraten: Sie zeigt Eka die Pistole, die sie von Lado, einem ihrer Verehrer, bekommen hat. Eka ist sehr beeindruckt, für sie ist das Geschenk ein echter Liebesbeweis Lados, denn so kann Natia sich gegen die Gefahren auf der Straße schützen. Eines Tages wird Natia von Kote, einem anderen Verehrer, entführt und zur Ehefrau erklärt.

Eka hofft, dass Natia sich wehren wird, doch sie wird enttäuscht: Natia scheint Lado und ihre Pistole vergessen zu haben, sie heiratet ihren Entführer. Es wird ein großes Hochzeitsfest gefeiert, und alle sind guter Laune, nur Eka ist bedrückt. Sie kann nicht begreifen, wieso Natia sich einfach fügt und sieht die Freundschaft mit Natia in Gefahr. Doch bald schon ändert sich die Lage. Als Natias Ehemann Kote eifersüchtig wird und ihren alten Verehrer Lado tötet, will Natia Rache üben. Doch Eka stellt sich ihr in den Weg. (Text: arte)

„Die langen hellen Tage“ brachte dem georgisch-deutschen Regie-Duo Nana Ekvtimishvili und Simon Groß im Jahr 2013 bei internationalen Filmfestivals um die dreißig Preise ein, darunter eine Besondere Erwähnung beim Prix Europa, den C.I.C.A.E im Berlinale-Forum und den Jury Award bei Paris Cinema. Außerdem war „Die langen hellen Tage“ der Vorschlag Georgiens für die Nominierungen zum besten fremdsprachigen Film bei den Oscars 2014. Die C.I.C.A.E-Jury fand den Film politisch und filmisch stark: „Er erzählt eine universelle und persönliche Geschichte vor einem Hintergrund voller Gewalt.“ Groß und Ekvtimishvili drehten gemeinsam in Georgien und schöpften aus den Erinnerungen an Nana Ekvtimishvilis Jugend in dem Land. Es geht um die Frage, „ob die Liebe es rechtfertigt, einen Menschen zu töten. Aber wie ist es, wenn du im Leben unmittelbar vor dieser Frage stehst, nur vierzehn Jahre Lebenserfahrung hast und in einem Land lebst, wo Chaos, Anarchie und Selbstjustiz herrschen?“ Mehr Informationen zur Berlinale unter ARTE Cinema: cinema.arte.tv. (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere18.02.2016arteDeutscher Kinostart21.08.2014Internationaler Kinostart10.02.2013

Originalsprache: Georgisch

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Sendetermine

So 27.01.2019
02:25–04:00
02:25–
(OmU)
Sa 16.04.2016
01:05–02:40
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Fr 15.04.2016
20:15–21:50
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Mo 11.04.2016
23:55–01:30
23:55–
Mi 09.03.2016
00:15–01:55
00:15–
(OmU)
Do 18.02.2016
22:45–00:25
22:45–
(OmU)

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